Standortpolitik

Standortrelevante Handlungsfelder

Unternehmenswerte schützen und verteidigen

Innovationen, Know-how, Mitarbeiter und Produktionsanlagen zählen zu den „Kronjuwelen“ im Unternehmen. Diese unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen und müssen daher individuell identifiziert und geschützt werden.  Sechs von zehn Berliner Unternehmen gaben in der Umfrage „Diebstahl, Sabotage und Spionage“  an schutzwürdiges, innovatives Know-How zu besitzen. Ein Verlust dessen kann zu einem existenzbedrohenden Zustand im Unternehmen führen – digitale Einfallstore erhöhen das Risiko dafür zusätzlich. Unternehmen sind daher gefordert wie nie. Sieben von zehn Unternehmen verfügen über ein ganzheitliches Sicherheitskonzept unter Einbeziehung der IT. Absolute Sicherheit kann es nicht geben, dafür können Sicherheitsbehörden und Unternehmen gemeinsam für ein gutes Sicherheitsniveau sorgen. Das setzt ein gemeinsames Mindset für die Stellschrauben in der "Sicherheitskette" voraus.
Sicherheitskette
                Wirtschaftsschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Staat und Wirtschaft

Sicherheitsbehörden müssen sich als starker Partner etablieren

Die (digitale) Sicherheit ist in erster Linie vom Unternehmen selbst sicherzustellen, gleichzeitig ist sie aber ein wichtiger Standortfaktor, der die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den landespolitischen Sicherheitsbehörden erfordert.  Viele Unternehmen zögern noch zu oft staatliche Stellen einzuschalten.
Zu den Hauptgründen zählen die geringe Aufklärungswahrscheinlichkeit, der zu hohe Aufwand und die Angst vor Imageschäden. Diese Gründe zeigen einen klaren Handlungsbedarf auf, dem die Berliner Sicherheitsbehörden nachkommen sollten. Mit der Einrichtung eines Single Point of Contacts (SPoC) für die Wirtschaft bei den Sicherheitsbehörden kann den Bedarfen und Erwartungen der Berliner Unternehmen gezielter begegnet werden. Damit einher geht auch die Notwendigkeit, dass die Analyse- und Reaktionsfähigkeit vor Ort im Schadensfall verbessert werden muss. Denn die Digitalisierung verändert die Sicherheitsbedürfnisse der Wirtschaft und konfrontiert die Sicherheitsbehörden mit Verbrechen, die digitale Kompetenzen, neue Technologien und Schnelligkeit erfordern. Gleichzeitig muss den Unternehmen auch der Mehrwert von Meldungen bei den Sicherheitsbehörden verdeutlicht werden, hier liegt ein klarer Kommunikationsauftrag vor. Meldungen tragen dazu bei, dass andere Unternehmen frühzeitig gewarnt, ein vollständiges Lagebild erstellt und neue präventive Maßnahmen auf Seiten der Sicherheitsbehörden abgeleitet werden können.

Kontakt zu den Berliner Sicherheitsbehörden

Zentrale Ansprechstelle Cybercrime für die Wirtschaft in Berlin
Die Ansprechstelle Cybercrime für die Berliner Wirtschaft des LKA steht im Fall von Cybercrime-Straftaten gegen Ihre Firma als Ansprechpartner zur Verfügung. Speziell ausgebildete Polizeivollzugsbeamte bearbeiten gemeinsam mit IT-Spezialisten Fälle der Cybercrime. Die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime stellt sich vor.
Kontakt
Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (Landeskriminalamt)
LKA 245
Martin-Luther-Straße 105
10825 Berlin
Tel.: +49 (0)30 4664-924924
E-Mail: zac@polizei.berlin.de
Internet: http://www.polizei.berlin.de

Zentrale Ansprechstelle Wirtschaftsschutz des Berliner Verfassungsschutzes
Wirtschaftsspionage ist die staatliche gelenkte und unterstützte, von fremden Nachrichtendiensten ausgehende Ausforschung von Wirtschaftsunternehmen und Betrieben. Der Verfassungsschutz steht Unternehmen als Ansprechpartner für jeden ersten Hinweis zur Verfügung. Die Informationen werden vertraulich behandelt, denn im Gegensatz zur Polizei und Staatsanwaltschaft untersteht der Verfassungsschutz nicht dem Strafverfolgungszwang. Der Berliner Verfassungsschutz stellt sich vor.
Kontakt
Zentrale Ansprechstelle Wirtschaftsschutz
Verfassungsschutz (Abteilung II)
Klosterstr. 47
10179 Berlin
Tel.:(030) 90129 750
E-Mail: wirtschaftsschutz@verfassungsschutz-berlin.de
Internet: https://www.berlin.de/sen/inneres/

Drei Leitlinien für ein Mehr an Sicherheit im Unternehmen

Informationssicherheit ist Aufgabe der Geschäftsführung (diese haftet letztendlich) und muss im Unternehmen Top-Down gelebt werden.
In IT-Sicherheit zu investieren ist keine betriebswirtschaftliche, sondern eine existenzielle Frage.
Digitale Sorglosigkeit können sich Unternehmen mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft aus rechtlichen, finanziellen und existenziell Gründen nicht mehr leisten.
Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz bietet mit „Wirtschaftsschutz Bayern“ einen digitalen "Sicherheitsführer" an, bei dem Unternehmen einen virtuellen Rundgang und passende Handlungsempfehlungen zum Know-how-Schutz im Unternehmen erhalten.

Allianz für Cybersicherheit - Netzwerke schützen Netzwerke

Die IHK Berlin ist Teilnehmerin der Allianz für Cyber-Sicherheit (ACS). Die ACS ist eine Initiative des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und wurde mit dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) im Jahr 2012 gegründet. Die Erhöhung der Cybersicherheit in Deutschland und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Standortes Deutschland gegenüber Cyber-Angriffen sind Ziele der ACS. Nähere Informationen zur ACS finden Sie auf den Internetseiten der Allianz für Cybersicherheit.
Auch Unternehmen können kostenlos Mitglied in der ACS werden und wertvolle Sicherheitsinformationen erhalten. Ein Überblick über das Angebot der ACS lässt sich dem folgenden Flyer (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1267 KB) entnehmen.
                                           
Webpräsenz der Allianz für Cyber-
Sicherheit