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IHKs in Bayern unterstützen Unternehmen bei Vorbereitung auf mögliche Gasmangellage

Die Energieversorgung im kommenden Winter steht auf wackeligen Füßen. Erdgaspreise schießen durch die Decke, Bund, Länder und EU schwören Wirtschaft und Gesellschaft auf Energiesparen ein. Vor allem für die Strom- und Wärmeproduktion sind viele betriebliche Prozesse abhängig von Gas.
Die Industrie- und Handelskammern in Bayern empfehlen daher allen Unternehmen, sich mit der eigenen Verbrauchs- und Kostensituation zu befassen, um trotz derzeit großer Unsicherheiten bestmöglich auf eine potenzielle Zuspitzung der Gasmangellage vorbereitet zu sein.

Weshalb ist das notwendig – wo stehen wir heute?

Die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen konnte bereits verringert und Gasspeicherfüllstände zum Teil aufgefüllt werden. Allerdings wurde der Gasfluss aus der Pipeline North Stream I seit Mitte Juni auf 40 Prozent und seit 27. Juli auf nur noch 20 Prozent reduziert. Die Vorbereitung auf den Winter wird dadurch erheblich schwieriger. Bereits seit 23. Juni 2022 gilt die zweite Stufe des Bundes-Gasnotfallplans, die Alarmstufe. Staatliche Eingriffe in den Markt sind ab der dritten Stufe (Notfallstufe) möglich.
Unternehmen sind bereits jetzt mit enormen Mehrkosten durch starke Preisanstiege sowie Versorgungsunsicherheiten konfrontiert. Die weitere Entwicklung ist nicht absehbar. Maßnahmen zum verpflichtenden Energiesparen hat der Bund bereits eingeleitet. Eine Abschaltung einzelner Kunden von der Gasversorgung ist bei Greifen der Notfallstufe nicht ganz auszuschließen.

Welche Schritte können Sie als Unternehmen derzeit vornehmen?

Trotz der großen Unsicherheit können Sie aktiv werden, um sich in gewissem Umfang auf ein Notfallszenario vorzubereiten. Konkret sollten Sie Folgendes in Angriff nehmen:
  • Energieverbrauch optimieren, Strom und Gas einsparen
  • Kontakt mit Versorgungsunternehmen aufnehmen
  • Fuel-Switch-Möglichkeiten prüfen und ggf. frühzeitig einleiten
  • Informationsangebote und Fördermöglichkeiten wahrnehmen

Hier finden Sie passende Informationen:

Die IHK Aschaffenburg informiert online zu unternehmensrelevanten Themen im Zuge der Gasmangellage. Weitere Informationen dazu gibt es hier und unter Weitere Informationen.

Erfahrungen aus der Praxis gesucht: Jede Rückmeldung zählt!

Bitte teilen Sie Ihre Erfahrungen mit Fuel Switch, dem Energiekostendämpfungsprogramm oder weiteren akuten Problemen im Zusammenhang mit der Energieversorgung formlos per E-Mail an Andreas Elsner.

Achtung: Aufgrund fortlaufend schneller Entwicklungen und komplexer Gemengelage kann trotz sorgfältiger und tagesaktueller Überarbeitung unseres Informationsangebotes keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit gegeben werden.