Unternehmen leiden immer häufiger unter Stromausfällen
Die deutsche Wirtschaft sieht sich zunehmend mit Problemen bei der Stromversorgung konfrontiert. Das belegen Unternehmensbefragungen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Demnach häufen sich Einschränkungen bei der Stromversorgung der Betriebe. Immer öfter kommt es zu kurzen Unterbrechungen.
Netzausbau kann wichtiger Teil der Lösung sein
Viele Unternehmen sorgen sich um ihre Stromversorgung. Auch schon kurze Störungen machen den Betrieben zu schaffen. Sie können insbesondere in der Industrie zu großen Einschränkungen in den Produktionsprozessen führen. Fast ein Drittel der Industriebetriebe ist von Problemen durch Stromunterbrechungen betroffen. Dabei ist ein besonders starker Anstieg der Stromausfälle von unter drei Minuten zu verzeichnen. Der Anteil der hiervon betroffenen Betriebe ist innerhalb von drei Jahren von 10 auf 16 Prozent gestiegen. Rund die Hälfte der betroffenen Betriebe verzeichnet dadurch zusätzliche Kosten, etwa durch Produktionsausfälle oder Maschinenschäden. Diese Belastungen liegen für viele Unternehmen schnell zwischen 10.000 und 50.000 Euro, vereinzelt sogar bei mehr als 100.000 Euro.
Rund jedes zweite Unternehmen setzt auf Selbsthilfe
Laut der DIHK-Umfrage greifen immer mehr Unternehmen zur Selbsthilfe. Rund die Hälfte der Betriebe haben bereits eigene Vorkehrungen getroffen oder planen dies zumindest, um sich gegen Stromausfälle abzusichern. Hierzu gehören beispielsweise Instrumente wie Notstrom-Aggregate oder Stromspeicher. Um die Sicherheit des Stromnetzes zu gewährleisten müssen Unternehmen, Netzbetreiber und Bundesnetzagentur gemeinsam nach geeigneten Lösungen forschen. Ein weiterer Ausbau der Stromnetze ist bei dieser Herausforderung ein wichtiger Teil der Lösung.