auftakt

Kinder und Jugendliche forschen um die Wette

Humanoide Robotik, ein smartes Warnsystem für Einsatzkräfte, eine zeiteffiziente Parkhaus-App, eine Wärmebildkamera für unter 30 Euro oder ein Hochwasserwarnsystem: Die Themen, mit denen sich die 185 Kinder und Jugendlichen bei den Regionalwettbewerben von Jugend forscht und Jugend forscht junior in Friedrichshafen und Ulm beschäftigten, zeigten das ganze Spektrum von Naturwissenschaft und Technik. Gewertet wurden die eingereichten Projekte in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik.

Regionalwettbewerb Südwürttemberg

Zum Regionalwettbewerb Südwürttemberg im Dornier Museum Friedrichshafen reichten 94 Teilnehmerinnen und Teilnehmer 44 Arbeiten ein. Dieses Jahr waren Projekte aus Schulen dabei von Überlingen, Langenargen und Friedrichshafen bis hin zu Konstanz, Ravensburg und Wangen. Außerdem nahmen Teams der Schülerforschungszentren Friedrichshafen, Wangen, Bad Saulgau und Überlingen teil. Auch international ging es im Dornier Museum zu, denn einige Projekte steuerte die Deutsche Schule Genua für den Wettbewerb am Bodensee bei. Insgesamt neun Projekte erreichten erste Plätze und wurden an die Landeswettbewerbe von Jugend forscht junior in Balingen und Jugend forscht in Heilbronn weitergeleitet. Die Schulpreise der IHK Bodensee-Oberschwaben überreichte IHK-Präsident Martin Buck an alle Schulen, die drei oder mehr Projekte eingereicht hatten: die Deutsche Schule Genua, das Welfen-Gymnasium Ravensburg, das Ellenrieder-Gymnasium Konstanz und das Suso-Gymnasium Konstanz.
Erstmals vergab dieses Jahr die ZF Friedrichshafen AG einen Technikpreis. Er ging an Oskar Schick von der Geschwister Scholl-Schule Leutkirch sowie an Luca Mund und Jakob Stibi, beide vom Rupert-Neß-Gymnasium Wangen, für ihr Projekt ADAM – Autonomes Drohnen Abfall Management. Die drei Schüler beschäftigen sich dabei mit der Müllbeseitigung durch eine Kombination aus Drohne und Roboter. Überreicht wurde der Preis von Jochen Witzig, Standortleiter ZF in Friedrichshafen, und Arnd Hermann, Personalleiter Deutschland bei ZF.
„Die Region Bodensee-Oberschwaben lebt von der Innovationskraft“, betonte Martin Buck. „Es ist uns daher wichtig, diese auch zu fördern.“ Doch jedes Jugend forscht-Projekt brauche eine intensive Betreuung. Von großer Bedeutung sei deshalb das Engagement der Lehrkräfte, die viel Zeit dafür aufwendeten, die Neugierde der Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie bei der Umsetzung ihrer Forschungsprojekte zu unterstützen. Für diesen Einsatz bedankte er sich im Namen von IHK und regionaler Wirtschaft bei den vier ausgezeichneten Schulen mit einem Preisgeld zur freien Verfügung für selbst gewählte Schulprojekte.

Regionalwettbewerb Innovationsregion Ulm

Die Innovationsregion Ulm war in diesem Jahr zum 22. Mal Pate und Organisator des Regionalwettbewerbs Innovationsregion Ulm. Dieses Jahr stellten 47 Gruppen mit insgesamt 91 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Donauhalle Ulm ihre Arbeiten vor. Beteiligt waren Schulen aus Bad Waldsee, Biberach, Laichingen, Laupheim, Leutkirch, Riedlingen und Ulm. Außerdem nahmen Teams der Schülerforschungszentren Ochsenhausen, Biberach, Laupheim und Reutlingen-Tübingen-Neckaralb teil. Ab dem kommenden Jahr wird auch das neueröffnete Schülerforschungszentrum
Ulm mit dabei sein, über das dann auch Neu Ulmer Schulen ihre Projekte einreichen können. Erste Plätze mit Weiterleitung zu den Landeswettbewerben von Jugend forscht junior in Balingen und Jugend forscht in Heilbronn erhielten zwölf Projekte. Die Schulpreise der IHK Ulm gingen an die Friedrich-Adler-Realschule Laupheim, das Gymnasium Döchtbühl Bad Waldsee, das Wieland Gymnasium Biberach und das Gymnasium Ochsenhausen. Überreicht wurden sie von Frank Stumm, Geschäftsbereichsleiter Bildung und Fachkräfte der IHK Ulm. „Die ausgezeichneten Schulen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Förderung von Innovation und Technik“, lobte Stumm. „Sie wecken Begeisterung für Naturwissenschaft und Forschung, motivieren junge Talente im MINT-Bereich zum Experimentieren und ermöglichen es ihnen, kreative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Die unermüdliche Unterstützung der Lehrkräfte ist der Schlüssel zu diesem Erfolg – dafür gebührt ihnen unser großer Dank.“

Ausrichter der Regionalwettbewerbe

In der IHK-Region Bodensee-Oberschwaben wird der Regionalwettbewerb Südwürttemberg von der Rolls-Royce Power Systems AG der ZF Friedrichshafen AG und der ifm electronic gmbh organisiert, unterstützt von der DHBW Ravensburg und dem Dornier Museum Friedrichshafen. In der IHK-Region Ulm ist der Verein zur Förderung der Innovationsregion Um – Spitze im Süden e. V. Veranstalter des Regionalwettbewerbs Innovationsregion Ulm.
Gudrun Hölz