Potenziale nutzen, Fachkräfte finden

Fachkräftepotenzial Frauen

Die IHK beteiligt sich an verschiedenen Projekten, die das Ziel haben, den Beschäftigungsumfang von Frauen zu erhöhen und Unternehmen bei der Erschließung dieses Fachkräftepotenzials zu unterstützen. Unternehmen, die ihren Frauenanteil innerhalb der Belegschaft steigern oder die Potenziale ihrer Mitarbeiterinnen noch besser nutzen möchten, finden auf den Webseiten der folgenden Netzwerke und Initiativen hilfreiche Informationen.

Zielgruppe Frauen

Eines der größten Potenziale, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, stellt die Gruppe der Frauen dar: In Baden-Württemberg lag ihre Erwerbstätigenquote 2021 bei 73,5 Prozent, die der Männer bei 81,7 Prozent. Jedoch hat rund die Hälfte der erwerbstätigen Frauen eine Teilzeitstelle, oftmals nur mit einer geringen Wochenstundenzahl. Bei den Männern sind das weniger als neun Prozent. Von den erwerbstätigen Frauen mit Kindern sind fast drei Viertel in Teilzeit beschäftigt.
(Quelle: Statistisches Landesamt, Gesellschaftsmonitoring 2023, Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung (15 bis unter 65 Jahre))
Sprechen Sie nicht nur in Ihrem Unternehmen, sondern auch bei der Personalsuche gezielt weibliche Fachkräfte an und empfehlen Sie sich diesen als attraktiver Arbeitgeber.
Mehr dazu finden Sie in unseren Beiträgen:
Hier finden Sie weitere Handlungsempfehlungen und Leitfäden:

IHK-Arbeitskreis Unternehmerinnen

Die IHK Region Stuttgart unterhält den Arbeitskreis Unternehmerinnen mit Firmenchefinnen aus der Region. Ein Ziel des Arbeitskreises ist es, erfolgreiche Unternehmerinnen sichtbarer zu machen, auch als Vorbilder für junge Frauen. Ein weiteres Ziel ist der Erfahrungsaustausch untereinander, auch über Führungsfragen. Deshalb sollten neue Mitglieder, die gerne noch aufgenommen werden, auch Firmenchefinnen mit Führungsaufgaben sein.
Kontakt: Lisa Spanninger, lisa.spanninger@stuttgart.ihk.de

Frauen in Führungspositionen

Das Portal www.spitzenfrauen-bw.de des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg enthält Angebote rund um das Thema „Frau und Karriere“ wie Portraits erfolgreicher Frauen, Mentoring-Angebote, E-Learning-Module, Veranstaltungen und Unternehmensportraits.
In ihren wirtschaftspolitischen Positionen spricht sich die IHK für mehr Frauen in Führungspositionen aus, um dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen.

Frauen in MINT-Berufen

Zielsetzung der Initiative des Landes Baden-Württemberg „Frauen in MINT-Berufen“ ist es, die Chancengleichheit und das Arbeitskräftepotenzial in allen MINT-Studien- und Ausbildungsberufen durch eine verstärkte Heranführung, Ausbildung und Erwerbsbeteiligung von Mädchen und Frauen deutlich zu erhöhen. Dies soll helfen, den Bedarf der Unternehmen an (weiblichen) MINT-Fachkräften zu sichern, und zur Entwicklung einer modernen Unternehmenskultur 4.0 beitragen. Die IHKs in Baden-Württemberg sind Partner des Bündnisses. Informationen, beispielsweise über Aktionsprogramme, Bilanzberichte und Veranstaltungen, erhalten Sie unter www.mint-frauen-bw.de. Die Broschüre der Initiative „Weibliche MINT-Auszubildende gewinnen – Eine Handreichung für Unternehmen“ (pdf) zeigt anhand von Best Practice-Beispielen, wie das Interesse von Frauen an gewerblich-technischen Berufen und dualen technischen Studiengängen gefördert werden kann.
Unter komm-mach-mint.de finden Sie Informationen zum Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen. Als Partner des Pakts können Sie kostenfreien Service für Ihre MINT-Projekte nutzen wie eine Bilddatenbank, eine Jobbörse oder einen Veranstaltungskalender.
Das kostenlose Online-Instrument MINTtoolbox des Projekts „MINTrelation – Zukunftswerkstatt Technikberufe“ bietet ebenfalls Hilfestellungen mit zahlreichen Best-Practice-Beispielen aus Unternehmen.
Bereits bei der Berufsorientierung können Weichenstellungen für die Nachwuchssicherung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften vorgenommen werden. Beim Girls'Day, den die IHK unterstützt, können Mädchen an einem Tag im Jahr in Unternehmen Berufe aus den Bereichen Technik, IT, Naturwissenschaften und Handwerk kennenlernen. Die IHKs engagieren sich außerdem bei der Initiative „Klischeefrei“, die sich für eine Berufsorientierung von Jugendlichen jenseits von Rollenbildern und Geschlechterklischees einsetzt.

Initiative „Vollzeitnahe Beschäftigung“

Die Landesinitiative „Vollzeitnahe Beschäftigung“ unter dem Dach der „Allianz für Fachkräfte“, an der auch die IHKs beteiligt sind, will Unternehmen und Beschäftigte in Baden-Württemberg über die Chancen einer vollzeitnahen Beschäftigung informieren und Anstöße für mehr vollzeitnahe Arbeitszeit- und Organisationsmodelle geben. Diese unterstützen Unternehmen bei der Fachkräftesicherung, da eine große Zahl an Beschäftigten ihre Arbeitszeit gerne erhöhen oder ausgewogener gestalten würden. Beschäftigte – Frauen und Männer – erhalten dadurch gute Chancen, Karriere und Familie zu vereinbaren.
Tipps und Hilfestellung zur Flexibiliserung von Arbeitszeiten erhalten Sie in unserem Artikel „Flexibles und mobiles Arbeiten“.

Kontaktstellen Frau und Beruf

Individuelle Beratung zu allen beruflichen Fragen – vom Wiedereinstieg bis zum Karrierecoaching – bieten in Baden-Württemberg die Kontaktstellen Frau und Beruf. Durch den Kontakt zu diesen Beratungsstellen haben Unternehmen die Möglichkeit, sich bei interessierten Frauen als Arbeitgeber bekannt zu machen.
Kontaktstellen in der Region Stuttgart:
Stuttgart: Telefon 0711 2634570
info@beff-frauundberuf.de
www.beff-frauundberuf.de

Netzwerke für Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen

In der Datenbank der bundesweiten Gründerinnenagentur (bga) können Sie sich einen Überblick über Netzwerke für selbstständige Frauen und solche, die es werden wollen, verschaffen. Sie bietet einen Überblick über mehr als 300 Netzwerke in ganz Deutschland, einige davon auch in der Region Stuttgart.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat die Initiative „FRAUEN unternehmen“ ins Leben gerufen, um Frauen zur beruflichen Selbstständigkeit zu ermutigen und Mädchen für das Berufsbild Unternehmerin zu begeistern. Das bundesweite Netz setzt sich aus Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen zusammen. Sie dienen als Role-Models für weibliches Unternehmertum.
Infos und Termine für Existenzgründerinnen im Land bietet die Initiative Start-up BW Women des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.