Eutin im neuen Glanz

Mehr als 30 speziell für Eutin angefertigte Lichtskulpturen ließen auf einem anderthalb Kilometer langen Rundweg mit Aktionen und Events die Geschichte Eutins und das „Leben bei Hofe“ lebendig werden. Für diese herausragende Leistung verlieh Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, der Stadt Eutin den Preis Ausrufezeichen des Stadtmarketingforums Schleswig-Holstein. Michael Keller, Geschäftsführer der Tourismus Eutin GmbH, nahm die Auszeichnung entgegen. „Die Lichterstadt Eutin ist für den Standort ein ganz besonderes Erlebnis, das mehrere Ideen zur Belebung der Innenstadt realisiert. Zusätzlich zaubert es in der dunklen Jahreszeit Licht in die Herzen der Besucherinnen und Besucher. Gerade deshalb freuen wir uns, dass dieses Event mit dem Gewinn des Stadtmarketingpreises noch mehr Aufmerksamkeit erhält“, sagte der Gewinner.

Die Veranstalter des Stadtmarketingforums verleihen den Preis Ausrufezeichen alle zwei Jahre. Die in dieses Jahr vorgezogene Auszeichnung soll erfolgreiche Initiativen aus dem Förderprogramm Innenstadt ehren, die auf innovative Art dazu beitragen, Innenstädte oder Stadtteilzentren zu stärken. Denn Innenstädte und Zentren sind das Aushängeschild der Städte und die gewachsenen Begegnungsorte für die Stadtgesellschaft, die derzeit einem umfassenden Transformationsprozess gegenüberstehen. Zukünftig braucht es neue und belebende, vielseitige Angebote und Nutzungen, die zu einem ganzheitlicheren Erleben und Verweilen einladen und das kommerzielle Angebot flankieren. Die Projekte des Stadtmarketing sind bei der Belebung der Innenstädte und des öffentlichen Raums ein wesentlicher Baustein. Das umsetzungsorientierte Landesförderprogramm gibt hierbei in besonderer Weise Impulse. Ministerin Sütterlin-Waack unterstrich: „Unser schleswig-holsteinisches Innenstadtprogramm zur Förderung und Weiterentwicklung unserer Stadt- und Ortszentren hat schon eine ganze Reihe toller und nachahmenswerter Maßnahmen hervorgebracht. Mit der Lichterstadt Eutin ist dabei ein ganz besonderes und in Erinnerung bleibendes Projekt entstanden.“

Denn neben langfristigen Städtebauförderprogrammen braucht es auch Möglichkeiten für schnelle und niedrigschwellige Projekte. Diese können erhebliche Wirksamkeit für ihren Standort entfalten. Dazu bedarf es einer strategischen Ausrichtung und individuell auf die Zielgruppen abgestimmte Lösungen vor Ort. Johannes Hesse, Landessprecher Schleswig-Holstein der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland, hebt positiv hervor, dass die neue Lichtinszenierung des Preisträgers ausgehend von einem Markenprozess im Jahr 2020 an der neuen Stadtmarke ausgerichtet ist. „Die Lichterstadt Eutin hebt die Stadtmarke als Inszenierung und lebendiges Erlebnis damit auf eine neue Ebene.“

Gerade mit Blick auf den für Schleswig-Holstein wesentlichen Tourismus lässt sich durch Innenstadt-Projekte noch wesentliches Entwicklungspotenzial heben. Im Hinblick auf die traditionelle Saison hat das Sieger-Projekt Eutin mit seiner zeitlichen Ausrichtung der Lichterstadt auch ein touristisches Highlight geschaffen. Die Veranstalter danken dem Land Schleswig-Holstein deshalb für die Unterstützung durch das Förderprogramm. Dieses sei ein Ansporn, bei der wichtigen Aufgabe zur Zukunftsgestaltung der Innenstädte und in den gemeinsamen Bemühungen zur Belebung nicht nachzulassen. Zu den weiteren Finalisten für die diesjährige Auszeichnung zählt ein Steuerungsinstrument für systematische Stadtentwicklungsmaßnahmen. Die kamerabasierte Frequenzmessung in Itzehoe soll mit KI und datenschutzkonformen Maßnahmen die Belebung der Innenstadt besser steuern. Mit dem Sprung zu KI und in Verbindung mit Daten zu Wetter, Events und Wochentagen entfaltet sich im Gegensatz zu traditionellen Frequenzmessungen größeres Potenzial für sehr individuelle Anpassungen an den Standort. Zur Innenstadtbelebung ist eine Verweilmöglichkeit für Jedermann entstanden: Der Beach Club Itzehoe bringt Urlaubsgefühl mitten in die Kreisstadt. Damit wurde dem Wunsch der Einwohner Rechnung getragen, einen Ort für Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten zu schaffen. Angrenzend an die Fußgängerzone ist von Juli bis September ein besonderes Freizeiterlebnis entstanden: Außengastronomie, Rahmen- und Bühnenprogramm und ein Beachvolleyballcourt mit Sportevents inklusive.

Pfiffige Konzepte zur Belebung ungenutzter Flächen in der Kieler Holstenstraße zeigte die Bewerbung aus Kiel mit dem Ideenwettbewerb Kiezgröße gesucht. Erfolgreich durchsetzen bei einem Fach-Jury und Bürger-Voting konnten sich drei innovative Nutzungskonzepte: Love-My.Earth, Echt.Gut: Das kleine Kaufhaus und Vice Cream. Die angemieteten Flächen werden den Kiezgrößen zu deutlich vergünstigten Konditionen vermietet. „Nach anderthalb Jahren Erprobungszeit konnten wir mit bisher drei umgesetzten Ansiedlungen beweisen, dass das Format sowohl auf unseren Quartiersprofilierungsprozess in der Kieler Innenstadt einzahlt, als auch aktiv den Wandel der Innenstadt hin zu mehr Nachhaltigkeit und lokalen Konzepten vorantreibt“, so Janine Streu, Innenstadtmanagerin von Kiel-Marketing e.V..