Nordfriesland: Inselübergreifendes Fachkräftemanagement

Work-Beach-Balance

Noch stärker als das Festland sind die Nordfriesischen Inseln und Halligen vom Fachkräftemangel betroffen. Fehlendes Personal wird hier nicht nur im Tourismus, sondern für alle Branchen zu einer immer drängenderen Herausforderung. Eine neue Initiative soll Abhilfe schaffen.
Auf Basis eines Forschungsprojekts der Fachhochschule Westküste über das Wohnen und Arbeiten auf den Inseln haben sich im Jahr 2022 Tourismusorganisationen, Wirtschaftsverbände, das Amt Föhr-Amrum und die IHK Flensburg zusammengetan, um ein gemeinsames, inselübergreifendes Fachkräftemanagement zu entwickeln.
Das Ziel: Inseln und Halligen sollen als attraktive Wohn- und Arbeitsorte wirksamer vermarktet und das Wohnungsangebot für Beschäftigte verbessert werden. Die Akteure wollen Fachkräfte aus dem In- und Ausland akquirieren und darüber hinaus Arbeitsbedingungen sowie Aus- und Fortbildungsangebote weiterentwickeln. Unterstützung dafür gibt es von der Staatskanzlei, dem Wirtschaftsministerium, der Aktivregion Uthlande und der „Smarten Grenzregion“.

„Wir haben als Projektpartner vereinbart, in Zukunft intensiver zusammenzuarbeiten, vorhandene Ressourcen effizienter zu nutzen und zur Stärkung der Nordfriesischen Inseln, Helgoland und den Halligen gemeinsam aufzutreten“, sagt Michael Lohmann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Nordfriesland, der das Projekt als Mitglied der Lenkungsgruppe von Anfang an koordinierend begleitet. Auch dänische Partner sollen in das von Land und Bund geförderte Vorhaben einbezogen werden.

Das Konzept hat Dr. Martin Linne von der Gesellschaft für Tourismusforschung in Abstimmung mit den Wirtschaftsverbänden der vier Inseln Amrum, Föhr, Helgoland und Sylt, dem Amt Föhr-Amrum und der IHK Flensburg erarbeitet. Die Umsetzung wird von der FH Westküste wissenschaftlich begleitet.

Die innovative Job-Plattform, die über einen Concierge-Service Job-Anfragen und -Angebote zusammenführen und zugleich als digitales Welcome-Center mit wichtigen Informationen zum Leben und Arbeiten auf den Inseln und Halligen fungieren wird, soll im Herbst 2024 live geschaltet werden.

Petra Vogt