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Tief unter der Erde
In Dithmarschen sollen Salzkavernen in 600 bis 800 Metern Tiefe zukünftig als Speicherplatz für grünen Wasserstoff dienen – daran arbeiten zwei Unternehmen aus dem Norden. Ihr Ziel: ganzjährige Versorgungssicherheit, langfristig günstigere Energiepreise für die regionale Wirtschaft und Neuansiedlungen fördern.
Durch das Ausspülen mit Meerwasser sollen im Raum Heide/Hemmingstedt Kavernen mit einem Durchmesser von 60 bis 80 Metern und einer Höhe etwa 300 Metern geschaffen werden.
Im Raum Heide/Hemmingstedt arbeitet das Unternehmen BeBa Energie zusammen mit der Nord West Kavernengesellschaft daran, den Bau von Salzkavernen vorzubereiten.„Die Salzstöcke unter Dithmarschen sind sehr gut für den Bau von Kavernen geeignet“, sagt Stefan Mohrdieck, Projektmanager bei BeBa Energie. Sie liegen in etwa 600 bis 800 Metern Tiefe. Durch das Ausspülen mit Meerwasser sollen dort Kavernen mit einem Durchmesser von 60 bis 80 Metern und einer Höhe etwa 300 Metern geschaffen werden.
Wenn wir in die Infrastruktur und die Erneuerbaren investieren, können wir eine ganzjährige Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energien zu kalkulierbaren Preisen schaffen.Stefan Mohrdieck, Beba Energie
Damit soll langfristig ein Energieproblem gelöst werden. „In den starken Monaten produzieren wir mit den Erneuerbaren übermäßig Strom, der nicht abgenommenwird. In den schlechten Monaten hingegen müssen wir dazukaufen“, sagt der Projektmanager. Wasserstoff soll als Speichermedium genutzt werden, indem Wasser mittels überschüssigen Stroms durch Elektrolyse in Wasser- und Sauerstoff umgewandeltwird. Dieser Wasserstoff könne direkt in der Produktion von Industriebetrieben eingesetzt oder mit Kraftwerken wieder in Strom umgewandelt werden. „So können wir die Wind- und Solarenergie speichern und deren Potenzial ausschöpfen. Die untertägigen Speicher sind damit ein wichtiger Baustein in der Energiewende.“
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Autorin: Joana Detlefs
Veröffentlicht: April 2025
Veröffentlicht: April 2025
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