Die Projektplanerin sorgt dafür, dass Wasser aus den Leitungen kommt, den Menschen in Gebäuden warm und die Luft frisch ist – und das meist möglichst klimaneutral. Aktuell plant sie etwa die Heizung, Lüftung, Sanitär- und Klimatechnik sowie Gebäudeautomation für ein Feuerwehrhaus. Dabei muss sie individuelle Herausforderungen meistern, denn Gebäude und Wünsche der Bauherren sind immer unterschiedlich. Am meisten Spaß macht ihr das Planen – wie soll das Gebäude beheizt werden, wird eine Lüftungsanlage benötigt, welche technischen Anforderungen und Neuerungen gibt es? Anschließend begleitet sie die Baustelle und die Handwerksunternehmen.
Kea Aye hat sich im Vorstellunggespräch für die Ausbildung mit ihrem Chef Steffen Altnöder sofort wohlgefühlt. „Wir haben ein Gespräch auf Augenhöhe geführt, es war kein bloßes Abfragen von Stärken und Schwächen. Nach dreimal Probearbeiten stand für uns beide fest, dass es passt“, so die 27-Jährige.
An der
Ausbildung zur Technischen Systemplanerin gefiel ihr besonders gut, dass sie das Planerische mit dem technischen Zeichnen verbindet. „Leider ist der Ausbildungsberuf relativ unbekannt, dabei ist er total vielfältig. Es macht wirklich super viel Spaß. Man sieht ein Gebäude auf einmal von einer ganz anderen Seite“, sagt sie. Zudem sei man nie fertig mit dem Lernen, weil neue Vorgaben und technische Innovationen die Arbeit stets verändern. „Deshalb ist auch der ständige Austausch mit den Kollegen so wichtig.“
Zu wissen, warum ich es mache, war der klare Vorteil gegenüber meinen Kommilitonen ohne Ausbildung.
Kea Aye
Für die Projektplanerin stand früh fest, dass sie nach dem Abitur zuerst eine Ausbildung absolvieren möchte, um etwas Praktisches zu lernen. Im Anschluss absolvierte sie ein Studium der Energie- und Gebäudetechnik. Gerade als sie die ersten zwei Semester ihres Studiums wegen der Corona-Pandemie zu Hause absolvieren musste, half es ihr, ein Ziel vor Augen zu haben. „Zu wissen, warum ich es mache, war der klare Vorteil gegenüber meinen Kommilitonen ohne Ausbildung“, so die Ingenieurin. Zudem beruhigte es sie während schwieriger Phasen immer, eine Ausbildung in der Hinterhand zu haben. „Ich hatte ein Sicherheitsnetz, in das ich fallen konnte, falls es nicht klappen sollte.“
In den Semesterferien arbeitete sie bei Altnöder, um up-to-date zu bleiben und nebenher Geld zu verdienen. Während ihres Studiums erwarb Kea Aye zudem ihren Ausbilderschein. „Indem ich mein Wissen weitergebe und zukünftig Azubis auf ihrem Weg begleite, möchte ich es genauso machen wie mein eigener Ausbilder, von dem ich sehr viel gelernt habe.“