Digitale Förderprogramme
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern will die Digitalisierung der Wirtschaft im Land stärker unterstützen. Zum einen werden bei der Förderung von Unternehmen neue Akzente gesetzt und der Kreis antragsberechtigter Unternehmen erweitert. Förderungen, die bisher nur dem verarbeitenden Gewerbe offen standen, werden teilweise für alle Branchen der gewerblichen Wirtschaft geöffnet. Zum anderen entstehen neue Infrastrukturen zur Begleitung der Digitalisierung der Wirtschaft.
Neben dem Ausbau der Versorgung mit Breitbandverbindungen gehören dazu Unterstützungsstrukturen zur Kompetenzentwicklung in Unternehmen. Das Kompetenzzentrum Industrie 4.0 bei der
Fraunhofer-Einrichtung für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) entwickelt gemeinsam mit Unternehmen Anwendungen in der Industrie und leistet Beratungen und Bedarfsanalysen. Mittelfristig ist zudem geplant, an den Hochschulstandorten im Land spezielle Gründerzentren mit digitalen Angeboten für Start-Ups einzurichten.
Förderung von Prozess-Innovationen
Soweit Unternehmen umfassendere maßgeschneiderte Digitalisierungsprojekte in Angriff nehmen wollen, können solche Pilotprojekte aus der
Richtlinie zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation des Wirtschaftsministeriums, Teil „Prozessinnovationen“, unterstützt werden. Voraussetzung dafür ist die Hinzuziehung externen Sachverstands. Dann können bei kleinen und mittleren Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft bis zu 50 Prozent der Ausgaben übernommen werden, bei großen Unternehmen bis zu 15 Prozent. Die maximal mögliche Zuschusssumme beträgt 200.000 Euro. Dabei können auch Analysen und Beratungen zu Auswirkungen auf die Beschäftigten im Unternehmen gefördert werden (sogenannte Technikfolgenabschätzung). Die Förderung der Prozessinnovation dient der Vorbereitung von weiteren Investitionen in neue digitale technische Anlagen. Der Kreis der möglichen Antragsteller wurde dabei zuletzt erweitert von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes auf alle Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, also auch Dienstleistungs- oder Handelsunternehmen.
Förderprogramm “go digital”
Das bundesweite
Förderprogramm „go-digital“ unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Handwerksbetriebe dabei, die eigene Digitalisierung auf fünf Feldern voranzutreiben: IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung, Digitalisierte Geschäftsprozesse, Digitalisierungsstrategie und Datenkompetenz. Das Programm bietet Beratungsleistungen, um mit den technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Online-Handel, Digitalisierung des Geschäftsalltags und dem steigenden Sicherheitsbedarf bei der digitalen Vernetzung Schritt zu halten.