IHK intern

IHK-Wahl

Kaum waren Bundestag und Landtag gewählt, da stand im Bezirk der IHK zu Rostock die nächste Wahl an, jedenfalls für Unternehmerinnen und Unternehmer: Vom 4. Oktober bis zum 1. November 2021 hatten alle wahlberechtigten Unternehmen die Möglichkeit, die neue IHK-Vollversammlung zu wählen.
Rund 36.000 Unternehmen nehmen mit ihrer Stimme Einfluss auf die turnusmäßige Wahl der Repräsentantinnen und Repräsentanten im obersten Gremium der IHK. Dort können die Unternehmen aktiv die IHK-Arbeit mitgestalten und mitentscheiden.
Um möglichst viele Unternehmerinnen und Unternehmer für eine Kandidatur zu begeistern hatte die IHK mit Kurz-Videos über die sozialen Medien und über Werbung bereits seit dem Frühsommer 2021 auf die bevorstehende IHK-Wahl hingewiesen.
Letztlich stellten sich 87 Unternehmerinnen und Unternehmer für die 45 Sitze in der IHK-Vollversammlung zur Wahl. Dies waren – trotz oder wegen der Corona-Situation – mehr Kandidierende als bei der Wahl fünf Jahre zuvor. Auch bei der Durchführung Wahl gab es Erleichterungen: Die Wahl fand erstmals als Hybridwahl statt. Das heißt, die Wahlberechtigten konnten ihre Stimme alternativ zur Briefwahl auch elektronisch abgeben. Die Wählenden machten zu 49 Prozent von der Online-Wahl und zu 51 Prozent von der Briefwahl Gebrauch.
Am 8. November 2021 erfolgte die Stimmauszählung für die Wahl zur IHK-Vollversammlung. Der Wahlausschuss stellte das vorläufige Ergebnis fest und gab gemäß Wahlordnung die gewählten Kandidatinnen und Kandidaten bekannt.
In die neue Vollversammlung gewählt wurden 32 Männer und alle 13 Frauen, die kandidiert hatten. Der Anteil der neu berufenen Unternehmerinnen und Unternehmer beläuft sich auf 67 Prozent. Die neue Vollversammlung hat sich im März 2022 konstituiert.
Fakten zur Wahl
  • Es gab zwei Wahlbezirke: Zum einen die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und den Landkreis Rostock, zum anderen den Landkreis Vorpommern-Rügen.
  •  Unter den 87 Kandidierenden befanden sich 13 Frauen.
  •  60 Kandidierende bewarben sich erstmals um einen Sitz in der IHK-Vollversammlung.

IHK-Jahresempfang

Bereits im Frühjahr 2020 hatte die IHK zu Rostock ihren damals zum 30. IHK-Geburtstag geplanten IHK-Jahresempfang unter das Motto „MV ist Wow“ gestellt – wegen der Corona-Einschränkungen wurde der Empfang auf den 21. Oktober 2021 verschoben. Zweifellos habe Corona die Wirtschaft in unterschiedlicher Ausprägung belastet, sagte IHK- Präsident Klaus-Jürgen Strupp vor mehr als 400 Gästen in der Rostocker Stadthalle. Doch auch nach der Corona-Pandemie bleibe es dabei: „Wir sind eine Region voller Macherinnen und Macher.“ Damit die Region und vor allem die Wirtschaft stark bleibe und noch stärker werde, appellierte der IHK-Präsident an den Zusammenhalt aller Akteure: „Gemeinsam für die regionale Wirtschaft – dann ist MV Wow!“
Als besonders große Herausforderung für Unternehmerinnen und Unternehmer bezeichnete Klaus-Jürgen Strupp den Fachkräftemangel. Neben der Ausbildung eigener Fachkräfte gehe es auch darum Fachkräfte ins Land zu holen. Hier bedürfe es einer engen Zusammenarbeit von Landesmarketing und Landesregierung bei der Entwicklung von Anwerbestrategien und digitaler Instrumente zur Mitarbeiterrekrutierung. Auch die Themen Mobilität, Industriepolitik und Innenstadtbelebung stehen ganz oben auf der Agenda der IHK zu Rostock.
Nach dem Grußwort von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die den Wert einer guten Wirtschaft und guter Arbeitsplätze und die Bedeutung der IHK-Arbeit hervorhob, gab Peter Adrian, der 2021 gewählte Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, einen Ausblick auf die künftigen globalen Herausforderungen an die Wirtschaft. Danach hielt Bundespräsident a.D. Joachim Gauck die Festrede.

Ehrenamtskampagne

In ganz Deutschland engagieren sich tausende Unternehmerinnen und Unternehmer in der Mitmachorganisation der Wirtschaft. In der IHK. Sie bringen ihre Erfahrungen aus dem eigenen Betrieb ein und gestalten darüber hinaus ihre Region mit. Ob es darum geht, die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern, den Fachkräftenachwuchs zu fördern oder bei der Bewältigung der Corona-Krise zu helfen. Sie alle eint ein Ziel: #GemeinsamUnternehmen.
Aus dem Bezirk unserer IHK berichtete unser IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp im Rahmen der bundesweiten Kampagne #GemeinsamUnternehmen, welche Themen ihm wichtig sind und warum er sich in der IHK engagiert.

Weiterhin niedrige Beiträge

Seit dem Jahr 2018 hat die IHK sowohl die Grundbeiträge als auch die Umlage stabil gehalten. Bereits frühzeitig hat die IHK für eine dauerhafte auch zukünftig wirkende Entlastung gesorgt. Der Mindestgrundbeitrag liegt unverändert bei jährlich 35 Euro. Der Umlagehebesatz beträgt weiterhin 0,19 Prozent des Gewerbeertrages. Rund 40 Prozent aller IHK-zugehörigen Unternehmen sind zeitweilig aufgrund gesetzlicher Regelungen vom Beitrag freigestellt. Insgesamt zahlen etwa 60 Prozent der IHK-zugehörigen Betriebe weniger als 3 Euro pro Monat. Der individuelle Beitrag ist abhängig von den betrieblichen Gewerbeerträgen, der Rechtsform und Betriebsgröße entsprechend der von der Vollversammlung jährlich beschlossenen Wirtschaftssatzung.
Die umfassenderen Leistungen der IHK zu Rostock bei gleichzeitig stabilen niedrigen Beiträgen sind durch die gute wirtschaftliche Entwicklung im IHK-Bezirk möglich. In den vergangenen 20 Jahren stieg die Anzahl der IHK-zugehörigen Unternehmen um mehr als 23 Prozent. Der sich im gleichen Zeitraum mehr als verdreifachte Gewerbeertrag zeigt die wirtschaftliche Entwicklung unseres IHK-Bezirkes. In den vergangenen Jahren entfielen durchschnittlich rund 40 Prozent des Gewerbeertrages des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf den Bezirk der IHK zu Rostock.