Wasserstoff-Projekte im Norden
Wasserstoff ist als dekarbonisierende Energiequelle ein Schlüsselrohstoff der Zukunft und bietet dem Norden Deutschlands eine große Chance, die zentrale Rolle in der Energiewende zu übernehmen. Mit dem Zugang zum Meer und den hohen Erzeugungskapazitäten von On- und Offshore-Windstrom kann Norddeutschland eine grüne Wasserstoffindustrie aufbauen und den Rohstoff selbst emissionsfrei produzieren. Auch als Export- und Importgut wird Wasserstoff für die norddeutschen Seehäfen von Bedeutung sein.
- Projekt: Blue-Line
- Projekt: Campfire
- Projekt: „HyStarter“ Region Rügen-Stralsund mit HOST Hochschule Stralsund (IRES – Zentrum für regenerative Energiesysteme)
- Projekt: LIKAT Leibniz-Institut für Katalyse e.V. diverse Projekte, z.B. Light2Hydrogen
- Projekt: HY Rostock! Wasserstoffregion Landkreis Rostock
Wasserstoffprojekte und -Tankstellen im Norden Deutschlands
Die Bundesländer im Norden haben 2019 gemeinsam die Norddeutsche Wasserstoffstrategie verabschiedet und viele Projekte, Initiativen und Unternehmen arbeiten bereits an der Entwicklung einer praxistauglichen Technologie – auch bundeslandübergreifend. Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht der Projekte in Mecklenburg-Vorpommern. Eine Übersicht für alle anderen norddeutschen Bundesländer (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1917 KB) stellen wir Ihnen als PDF zum Download zur Verfügung.
Projekt: Blue-Line
Projektinhalt
Studie Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH Ottobrunn zu Potenzialen alternativen Kraftstoffs / Handlungsempfehlungen für geeignete Herstellungs-, Speicher-, Verteilungs- und Anwendungsszenarien für Wasserstoff als Kraftstoff im Straßenverkehr mit Fakten zum Investment, TCO-Berechnungen und Markthochlaufuntersuchungen. Nutzung der in allen Teilen des Landes erzeugten grünen Energie: Erzeugung – Umwandlung in speicherfähige Medien dezentral und zentral vorhandenen Salzkavernen und Gasnetzen, Abgabe über trimodale Hubs, Beginn der Umstellung auf Wasserstoffantriebstechniken in den Bereichen LKW, Bus, Bahn, Kommunalfahrzeuge und Schiffe sowie Verwendung in den Bereichen Heizen/Kühlen und Industrie. Teilprojekte Fuhrparkumstellung: Im Zuge der Studie Blue Line und Umsetzung Abgabe von LOI zahlreicher Produzierender Unternehmen und Logistiker zum Beginn der Umstellung des eigenen Fuhrparks. Ziel ist der Ausbau der Wertschöpfungsmöglichkeiten mit erkennbaren volkswirtschaftlichen Mehrwerten für alle Regionen in MV.
Projektträger
WEMAG AG, Stadtwerke Schwerin GmbH, Volker Rumstich Transport GmbH Parchim
Ort/Region
Schwerin
Fördermittel
Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern
Mehr Informationen
Projekt: Campfire
Projektinhalt
Dezentrale Produktion von Ammoniak (also Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff) aus lokal erzeugtem Wind- oder Solarstrom, Luft und Wasser sowie dessen Verwertung als innovativer Energieträger. Durch die Integration neuartiger elektrokeramischer Dünnschichten in Energiesysteme werden ressourcenschonende direkte Energiewandlungsprozesse für Ammoniak realisierbar und wirtschaftlich. Die chemische Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff ist ein hervorragender Energiespeicher und kann die maritime Mobilität revolutionieren. Elektrokeramische Membranen werden mittels Dünnschichtverfahren in der Massenproduktion hergestellt und zeichnen sich durch hohe Systemeffizienz und Zyklenstabilität aus.
Projektträger
Konsortium aus Partnern der Region von Rostock bis Vorpommern aus Forschung, Maritimer Wirtschaft, Erneuerbare Energien, Wasserstofftechnologien
Koordinator für das Konsortium „Region-Nord-Ost“ MV: Dr. Angela Kruth, Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP), Greifswald
Ort/Region
“Region Nord-Ost” MV
Fördermittel
Nach einer 7-monatigen geförderten Konzeptionsphase mit 32 Partnern werden Innovations- und Forschungsmaßnahmen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie während einer 5-jährigen Umsetzungsphase aus dem WIR!-Förderprogramm mit 15 Mio. € vom BMBF gefördert. Projektbezogen werden weitere ergänzende Förderinitiativen von EU/ Bund/ Land genutzt.
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Projekt: „HyStarter“ Region Rügen-Stralsund mit HOST Hochschule Stralsund (IRES – Zentrum für regenerative Energiesysteme)
Projektinhalt
Als eine der ersten „HyStarter“ in das „HyLand“-Regionalförderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur aufgenommen und damit fachlich und strategisch unterstützt.
Themenfelder: Aufbau der Brennstoffzellentechnologie – Erzeugung, Zwischenspeicherung und Transport
- Anwendung Maritime Wirtschaft /Schifffahrt
- Anwendung Land- und Fischwirtschaft
- Unterstützung einer nachhaltigen Tourismusregion durch alternativen Mobilitätskonzepte
Das Institut für Regenerative EnergieSysteme strukturiert das Engagement in angewandter Forschung und praxisnaher Lehre auf dem Gebiet der Nutzung erneuerbarer Energiequellen und der Wasserstofftechnologie an der Hochschule Stralsund. Die Zielrichtung der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts ist die interdisziplinäre Forschung, die Lehre, die Aus- und Weiterbildung sowie der Technologietransfer auf dem Gebiet moderner Energiesysteme, auch Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien.
Projektträger
Region Rügen-Stralsund mit der HOST Stralsund
Hochschule Stralsund,
Ansprechpartner: Prof. Dr. rer. nat. Johannes Gulden, Leiter des Direktoriums des Instituts für Regenerative EnergieSysteme
Hochschule Stralsund,
Ansprechpartner: Prof. Dr. rer. nat. Johannes Gulden, Leiter des Direktoriums des Instituts für Regenerative EnergieSysteme
Ort/Region
Rügen-Stralsund und gesamte Region Mecklenburg-, Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, nördliches Vorpommern
Fördermitteil
HyStarter: Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) zur Förderung der Wasserstoffregionen HyStarter des Bundes
Diverse Einzelprojekte am Institut zur Forschung und Entwicklung regenerativer (Wasserstoff-)Systeme, i.d.R. mit direkter oder indirekter Förderung durch Land und Bund und EU
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Projekt: LIKAT Leibniz-Institut für Katalyse e.V. diverse Projekte, z.B. Light2Hydrogen
Projektinhalt
Das Institut ist führend in der Forschung an angewandten nachhaltigen Katalyseprozessen, u.a. an katalytischen Prozessen mit erneuerbaren Rohstoffen, z.B. Wasserstoff. Als Forschungsprojekt neben weiteren sei hier das Projekt „Light2Hydrogen“ benannt.
Weitere Forschungsgebiete:
- Erzeugung von Wasserstoff aus Alkoholen und Ameisensäure
- Energetische Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen
- Entwicklung und Charakterisierung von Brennstoffzellenkatalysatoren
- Elektrochemische Untersuchungen homogener Katalysatoren
Darüber hinaus sind langfristig überregionale und internationale Kooperationen angestrebt.
Projektträger
Leibniz-Institut für Katalyse e.V., Rostock
Ort/Region
Rostock, gesamte Region Mecklenburg-Vorpommern, deutschlandweit, international
Fördermittel
Einzelprojekte mit unterschiedlicher Förderung vorrangig aus Land MV, Bund und EU. Das Beispielprojekt „Light2Hydrogen“ lief unter der Förderinitiative „Unternehmen Region“ des BMBF
Mehr Informationen
Projekt: HY Rostock! Wasserstoffregion Landkreis Rostock
Projektinhalt
Entwicklung der Regiopole Rostock zu einer Kompetenzregion für Forschung und Entwicklung sowie Anwendung von Wasserstofftechnologien. Entwicklung von Konzeptideen, wie Wasserstoff und erneuerbare Energien in Verkehr, Wärme, Strom und Speicher regional nutzbar gemacht werden können. Wirtschaftliche Ansiedlung und Unterstützung neuer Unternehmen im Bereich Wasserstoff. Etablierung von Netzwerken aus Politik, kommunalen Betrieben und Forschung die diese Ideen umsetzen könnten.
Projektträger
Regiopole Rostock: Landkreis Rostock und Hanssestadt Rostock mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft
Ort/Region
Regiopolregion Rostock, Zentrum: InvestPort Industrie- und Gewerbegebiet am Landesflughafen Rostock Laage, Region Landkreis Rostock mit Hansestadt Rostock
Fördermittel
Förderunterstützung beim Bund und Land MV angestrebt. Bewerbung als eine von 6 bundesweiten „Wasserstoff-Regionen" als "HyStarter"-Region; wissenschaftliche und praxisnahe Einzelprojekte am Institut zur Forschung und Entwicklung regenerativer (Wasserstoff-)Systeme