Geschäftsidee

Überlegung zum Produkt bzw. zur Dienstleistung

Die Gründung einer selbstständigen Existenz basiert auf einer Idee. Diese resultiert meistens aus der Beobachtung des Marktes, in welchem man bereits längere Zeit tätig sein sollte.
  • Man erkennt Marktlücken oder Marktnischen, die von den bisherigen Anbietern vernachlässigt werden,
  • oder man erkennt, dass die Kunden bestimmte Serviceleistungen wünschen, die bisher nicht angeboten werden,
  • oder man kann ein bestimmtes Produkt weiterentwickeln und möchte dieses nun selbst auf den Markt bringen.
Diese Beobachtungen führen schließlich zu einer Geschäftsidee, die nun allerdings auf ihre Realisierungschance geprüft werden muss. Diese Prüfung beinhaltet die Beantwortung vieler Fragen, wie beispielsweise:
  • In welchen Punkten unterscheiden Sie sich von Ihren späteren Mitbewerbern ?
  • Welchen Zusatznutzen können Sie den Kunden bieten?
  • Ist dieser Zusatznutzen für Ihre potentiellen Kunden leicht erkennbar?  

Formen einer Unternehmensgründung

Neugründung

Eine Neugründung ist mit dem größten Risiko, aber auch mit dem breitesten Entscheidungsspielraum verbunden und eröffnet unter Umständen enorme Chancen, insbesondere wenn man mit seinem Unternehmen wirtschaftliches Neuland betritt. Unterschiedlichste Aspekte sind von Ihnen zu berücksichtigen, und es gibt für Sie kaum Lehrzeit. Sie fangen bei Null an, müssen sich den Markt "selbst erarbeiten", um sich dann langsam zu etablieren. Dieser Zeitraum wird durch eine meist angespannte finanzielle Situation gekennzeichnet sein, da ausreichende Rückflüsse in der Anfangsphase zunächst ausbleiben werden. Arbeiten Sie in einem Segment, das bereits von anderen Wettbewerbern angeboten wird, kann es dazu führen, dass diese gerade in Ihrer Anfangsphase mit aggressiver Preisgestaltung auf Sie als neuer Wettbewerber reagieren werden. Durchhaltevermögen und ein langer finanzieller Atem sind hier gefragt.

Tätige Beteiligung und Unternehmensnachfolge

Um eine selbständige Existenz zu gründen, muss nicht immer ein völlig neues Unternehmen errichtet werden. Auch durch den Erwerb eines bestehenden Unternehmens oder einer tätigen Beteiligung können Sie sich selbständig machen.
Die Unternehmensnachfolge wird oftmals auch als "Existenzgründung light" angesehen, da man davon ausgeht, ein Unternehmen zu kaufen, welches am Markt gut eingeführt ist und dessen Personal hoch motiviert und qualifiziert ist. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass eine Unternehmensnachfolge oft schwieriger ist als eine Neugründung. Ursachen dafür sind - gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen - in der Prägung durch den bisherigen Besitzer zu finden. Scheidet der Unternehmer aus, brechen oftmals Kunden weg, vorhandene Kontakte des Seniors können nicht mehr genutzt werden. Mitarbeiter können das Unternehmen verlassen, damit geht das Know-how und Kundenkontakte verloren und müssen mühsam neu aufgebaut werden. Ein weiteres Problem besteht in der Festsetzung des Übernahmepreises: So werden oft überzogene Preise für den Kundenstamm und den Unternehmensnamen verlangt, denen kein ausreichender Nutzen gegenüber steht. Darüber hinaus sind vielfach nach der Übernahme neue gesetzliche Bestimmungen zu beachten, die zusätzlich Geld binden, das nicht für Forschung und Entwicklung oder für andere Investitionen zur Verfügung steht.
Durch die IHK-Informationen zur Unternehmensnachfolge  werden Unternehmen über die Grundlagen und relevanten Aspekte eines erfolgreichen Nachfolgeprozesses informiert.
Die Unternehmensbörse für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge nexxt-change hilft Ihnen weiter.

Franchising

Als Existenzgründung ohne den gefürchteten Sprung ins kalte Wasser kann die Form der Unternehmensgründung des weit verbreiteten Vertriebssystems "Franchising" gesehen werden. Streng genommen handelt es sich beim Franchising auch um eine Übernahme eines Unternehmens, nur mit dem Unterschied, dass hier nicht das Unternehmen mit seinem Anlagevermögen und den Mitarbeitern übernommen wird, sondern lediglich die Idee bzw. das Konzept des Franchise-Gebers, das in Lizenz vertrieben wird.
Franchising heißt - eine enge geschäftliche Kooperation beim Vertrieb von Waren oder Dienstleistungen, die auf freiwilliger Basis beruht. Franchise-Geber und Franchise-Nehmer regeln vertraglich die Zusammenarbeit rechtlich und wirtschaftlich. Sowohl der Franchise-Geber als auch der Franchise-Nehmer bleiben dabei selbständig. Der Franchise-Nehmer nutzt das gesamte Know-how des Franchise-Gebers und profitiert vom Bekanntheitsgrad einer namhaften Marke. Der Franchise-Nehmer erhält die Vorteile einer erfolgreich praktizierten Unternehmensidee ebenso wie die professionellen Dienstleistungen einer großen Zentrale. Damit, so die Grundidee des Franchisings, werden Vorteile des Großunternehmens mit denjenigen des durch den Inhaber geführten Unternehmens verbunden.

Persönliche Eignung

Ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor für die Gründung eines Unternehmens ist die Eignung des Existenzgründers. Selbst die beste Geschäftsidee, das ausgereifteste Konzept kann scheitern, wenn der Gründer nicht die erforderlichen Voraussetzungen für einen Unternehmer mitbringt.
Prüfen Sie sich selbst! Sind Sie ein Unternehmertyp?
Egal, ob Sie einen Fertigungsbetrieb oder ein Handelsunternehmen eröffnen oder in der Dienstleistungsbranche tätig werden wollen - in jedem Fall müssen Sie eine gute Portion Branchenerfahrung und darüber hinaus ein solides kaufmännisches/betriebswirtschaftliches Wissen mitbringen. Auf dem Weg vom Arbeitnehmer zum Unternehmer müssen Sie sich vom Spezialisten zum ”Generalisten mit Spezialkenntnissen” entwickeln. Es kann sinnvoll sein, Funktionen des Betriebes auszulagern (z. B. die Buchführung). Die Leitung und damit den betrieblichen Überblick müssen Sie jedoch behalten und die Qualifikation dazu mitbringen.
Nehmen Sie vor Umsetzung Ihres Geschäftsvorhabens selbstkritisch den eigenen Kenntnisstand und die vorhandenen Fähigkeiten unter die Lupe. Als Hilfestellung kann die folgende Checkliste zur persönlichen Eignung für Ihre Überlegungen dienen: