Was versteht man unter HACCP?

Hazard Analysis and Critical Control Point-Konzept (Gefahrenanalyse und Prozesssteuerung mit Lenkungspunkten) ist ein vorbeugendes System bzw. ein systematisch gesteuerter Prozess zum Gewährleisten von Lebensmittelsicherheit.
Seit 1. Januar 2006 gilt die Europäische Verordnung 852/2004 (VO (EG) über Lebensmittelhygiene . Artikel 5 Abs. 1 dieser Verordnung verpflichtet jeden Lebensmittelunternehmer zur Einrichtung, Umsetzung und Aufrechterhaltung sowie Anpassung eines Eigenkontrollsystems nach den HACCP-Grundsätzen.
Die einzelnen Schritte des HACCP-Konzeptes ergeben sich aus Artikel 5  Abs. 2 a-f  der o.g. Verordnung.
HACCP Management bezieht sich auf die Beschaffenheit von Betriebsstätten, Räumen, Anlagen und Geräten sowie auf den Umgang mit Lebensmitteln und auf das Personal.

Die Anforderungen sind bewusst unbestimmt und allgemein formuliert, um dem einzelnen Betroffenen den nötigen Spielraum zu belassen, die Vorgaben an seinen Betrieb flexibel anzupassen. Deshalb ist nicht im Einzelnen geregelt, bis zu welcher Höhe ein Raum gekachelt sein muss, sondern lediglich, dass Betriebsstätten so beschaffen sein müssen, dass sie sauber sind und instandgehalten werden können.
Die Bestimmungen gelten für alle Arten von Betriebsstätten, in denen Lebensmittel hergestellt werden, behandelt und in Verkehr gebracht werden. Zu den Betriebsstätten zählen auch ortsveränderliche und nicht ständige Einrichtungen, wie z.B. Verkaufszelte, Verkaufsfahrzeuge, Verkaufsautomaten oder Transportfahrzeuge.
HACCP wurde in den USA von der NASA entwickelt, um die Astronauten vor gesundheitlichen Gefahren durch Lebensmittel zu schützen. Denn eine Lebensmittelvergiftung im Weltall würde zu unüberschaubaren Problemen führen. Bei der Sicherheit von Lebensmitteln geht es um die Gesundheit und/oder das Leben von Menschen. Hier kann es nur ein Ziel geben, und zwar die Gesunderhaltung, deswegen ist HACCP ein Null-Fehler-Konzept. Die europäische Union hat dieses Konzept für die Aufrechterhaltung der Lebensmittelsicherheit übernommen.
Egal, ob Brezelbäcker, Sternekoch oder Wurstverkäufer: Unternehmen wie Mitarbeitern bietet die folgende Onlinehilfe Unterstützung dabei die komplexen Vorschriften zur Lebensmittelhygiene zu erfassen und umzusetzen.
Dieses Portal  ist in den Sprachen deutsch, englisch, chinesisch und türkisch abrufbar. Die Onlinehilfe bietet Gastronomen, Händlern und Lebensmittelherstellern praxistauglich aufbereitete Tipps beispielsweise zum Umgang mit leicht verderblichen Lebensmitteln, zum Aufbau eines Hygienekonzeptes und zu den regelmäßig vorgeschriebenen Schulungen.
Zahlreiche Checklisten, etwa zur Kontrolle von Frittierfett, zum Schädlingsmonitoring oder zur Anfertigung von Reinigungsprotokollen, vereinfachen die gezielte Verbesserung einzelner Aspekte der Lebensmittelhygiene.
Schulungen werden im Kammerbezirk Rheinhessen vom DEHOGA Rheinland-Pfalz  angeboten.