Rückmeldung zum Wasserstoff-Markt

Auf dem Weg zum vermehrten Wasserstoffeinsatz in Deutschland gibt es noch eine Reihe von Hemmnissen abzubauen. CO2-freier Wasserstoff muss für die Verbraucher attraktiv, d. h. vor allem im Verhältnis zu anderen Energieträgern günstiger werden. Herausforderungen sind auch Umwandlungsverluste bei Herstellungsprozessen und hemmende rechtliche Rahmenbedingungen.

Markthochlauf

Im Rahmen der laufenden Arbeiten zum Thema Wasserstoff-Markthochlauf bittet die DIHK uns um Unterstützung. Konkret interessieren wir uns für Rückmeldungen, Hinweise oder bereits vorliegende Materialien aus Ihren Unternehmen.
Wir bitten um Rückmeldungen zu den folgenden 3 Themen:
  1. Anschlusspläne: Beispiele von Unternehmen, die Wasserstoff beziehen wollen und die sich derzeit organisieren (oder dies vorhaben): Anschluss an das Kernnetz, über die Verteilnetze, Insellösungen, etc. Oder Beispiele von Lieferanten, die sich organisieren.
  2. Qualität des gelieferten Wasserstoffs: Aus der Fachdiskussion ist bekannt, dass die Anforderungen an die Reinheit des Wasserstoffs je nach Anwendungsbereich stark variieren. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welches Reinheitsniveau aus Sicht der Unternehmen vom Netzbetreiber bereitgestellt werden sollte. Ebenso interessiert uns, ab welchem Punkt die weitere Aufbereitung aus Sicht der Unternehmen in den Verantwortungsbereich der Abnehmer fällt. Gibt es hier bereits Erwartungen, Rückmeldungen oder spezifische Bedarfe?
  3. Planbarkeit und Vertragsgestaltung: Ein weiterer Aspekt betrifft die Planbarkeit und Absicherung von Investitionen, insbesondere durch langfristige Abnahmeverträge. Inwieweit besteht bei den Unternehmen der Wunsch oder gar die Notwendigkeit, solche Langfristverträge abzuschließen, um ein ausreichendes Maß an Investitionssicherheit zu erreichen? Gibt es Hinweise, dass ohne diese Sicherheit ein Markteintritt derzeit nicht realistisch erscheint?
Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns etwaige Rückmeldungen aus Ihrem Unternehmen, vorhandene Stellungnahmen oder relevante Materialien zeitnah zukommen lassen könnten. Gerne bis zum 29. April an: martin.krause@rheinhessen.ihk24.de
Quelle: DIHK

Potenzialregionenstudie 2024 Rheinland-Pfalz

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (Abteilung Klimaschutz, Energie und Mobilität) hat eine Studie in Auftrag gegeben, die Regionen hinsichtlich Ihres Potenzials für die Erzeugung von grünem Wasserstoff analysieren sollte. Zur Bewertung der Rahmenbedingungen aller Gebiete wurden folgende 15 Kriterien definiert:
  • Nähe zum H2-Kernnetz
  • Nähe zum Gastransportnetz
  • Prognostizierte industrielle H2-Bedarfe
  • Kapazität bestehender Gaskraftwerke
  • H2-Bedarf in der Logistik und im ÖPNV
  • Nähe zum Transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V)
  • Zugang zu (TEN-V) Binnenhäfen
  • Bestehende Elektrolyseure
  • Zahlungsbereitschaft
  • Verschneidung industrieller H2-Bedarfe und H2-Kernnetz
  • Existierendes H2-Know-how
  • Erzeugungspotenzial Windenergie
  • Erzeugungspotenzial Solarenergie
  • Nähe zu Umspannwerken
  • Anbindung an das elektrische Übertragungsnetz.
Dadurch ist ein Ranking aller Postleitzahlen entstanden. Unter den TOP 20 befinden sich die rheinhessischen Städte Mainz und Worms und unter den drei gefundenen Potenzialregionen befindet sich auch Rheinhessen (in der Studie als “Mainz Alzey-Worms” bezeichnet).
Als nächsten Schritt schlagen die Autoren der Studie die Errichtung eines H2-Ökosystems - ein Hydrogen Valley - in jeder Potenzialregion mit verschiedenen Anwendungen entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette vor, um die Wasserstoff-Wirtschaft nachhaltig aufzubauen - perspektivisch auch über die Grenzen des eigentlichen Hydrogen Valleys hinaus. Ein solches Valley könnte mit Hilfe des EU Forschungs- und Innovationsförderprogramm Horizon Europe Framework Program (bis zum Jahr 2027) die hohen anfänglichen Investitionsausgaben (CAPEX) für Innovationen und neue Technologien der H2-Branche subventionieren.