Aktionsplan der IHK für Rheinhessen

Die IHK für Rheinhessen trägt mit ihrem  Programm  "Geflüchtete in Praktikum, EQ und Ausbildung"  zur Integration der Geflüchteten in die Arbeitswelt bei. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der dualen Ausbildung.
Der Aktionsplan sieht sechs Bausteine vor:

1. Stärkung der Netzwerke vor Ort

Die IHK arbeitet mit ihren Partnerinstitutionen vor Ort strukturiert zusammen und fördert Kooperationen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Netzwerks pflegt die IHK in Kooperationen mit der Agentur für Arbeit, den Jobcentern, der Handwerkskammer und den Ausländerbehörden an den Standorten Mainz, Ingelheim, Alzey und Worms.
Beim Runden Tisch der IHK treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Institutionen, aus Politik, Verwaltung, Bildung und Arbeitsvermittlung und -förderung zweimal im Jahr, um sich über die aktuelle Situation und bestehende Herausforderungen auszutauschen und gemeinsam Initiativen zu entwickeln.

2. Erfassung und Vermittlung von Kompetenzen

In einem mehrwöchigen Berufsorientierungspraktikum lernen Geflüchtete verschiedene Berufsfelder im technischen Bereich kennen und erkunden ihre Kompetenzen. Berufsbezogene Sprachförderung, Unterstützung in Gesellschaft und Berufswelt sowie sozialpädagogische Begleitung ergänzen den Lehrgang. In Kooperation mit der Agentur für Arbeit und den Jobcentern wird dies als Brücke zur Einstiegsqualifizierung angeboten.

3. Unterstützung mit Qualifizierungsangeboten

Für Helfende, die Geflüchtete in Beruf und Alltag unterstützen, haben wir gemeinsam mit der  Volkshochschule Mainz ein Praxistraining „Sprachmittler/-in (IHK)“entwickelt. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der VHS Mainz.
Geflüchtete mit vorhandenen Abschlüssen und Berufserfahrung können sich zum Anerkennungsverfahren durch die IHK FOSA und zu Ergänzungsqualifikationen beraten lassen sowie an Fortbildungsprüfungen teilnehmen. Mehr Informationen dazu finden Sie im Artikel ‘Informationen zu im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen’.
Geflüchteten, die schnell in den Arbeitsmarkt einsteigen wollen, bietet die IHK praxisorientierte Schulungen mit IHK-Zertifikat (z.B. Fachwerker/-in Lagerlogistik (IHK), Fachkraft Produktion (IHK), Sozialpraktiker/-in (IHK)) sowie Unterrichtungsverfahren und Sachkundeprüfungen (z.B. des Bewachungsgewerbes und der Berufskraftfahrer/-innen.

4. Information für Unternehmen

Detaillierte Informationen für Unternehmen finden Sie in einer Artikelsammlung der IHK-Webseite.
Wir beraten Sie auch gerne persönlich oder telefonisch zu allen Fragen rund um die Beschäftigung von Geflüchteten.
Zudem bietet der Arbeitsstab Geflüchtete Unterstützung für Unternehmen, die bereits Geflüchtete beschäftigen oder dies planen. Dieses Forum dient zur Vernetzung von Unternehmen, zur Artikulation von Forderungen gegenüber Politik und Verwaltung und wird ergänzt durch Gastvorträge von Fachleuten aus Netzwerkorganisationen wie der Agentur für Arbeit und dem IQ-Netzwerk Rheinland-Pfalz.

5. Berufsorientierung und Ausbildungsberatung

Chancen und Möglichkeiten einer dualen Berufsausbildung erklärt der Film 'Duale Berufsausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge - Potenziale für Unternehmen'. 
Dieser ist mit
Untertiteln verfügbar.
Die Berufsinformationsmessen in Mainz, Ingelheim, Bingen und Worms, der Tag der Logistik oder der Tag der Technik bieten Informationen zur Aus- und Weiterbildung, insbesondere junger Menschen.
Zusätzlich führt der IHK-Referent für Internationale Fachkräfte und Vielfalt persönliche Beratungen zum Thema Ausbildung  von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte durch.

6. Integration in Praktikum, EQ und Ausbildung

Auf Grundlage des Prinzips der Chancengarantie soll ausbildungswilligen und –fähigen jungen Geflüchteten mit Bleibeperspektive die Integration in eine berufliche Ausbildung ermöglicht werden. Dabei werben die Kammern bei Mitgliedsbetrieben für Praktika, EQ- und Ausbildungsplätze und es werden Tage der Chancengarantie durchgeführt, die zur Information, Beratung und Vermittlung von EQ, Praktika und Ausbildung dienen.
Die Online-Praktikumsbörse in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und der Verlagsgruppe Rhein-Main bietet Informationen zur Suche nach Praktikumsplätzen für Geflüchtete.
Der IHK Ausbildungsatlas enthält eine Auflistung aller ausbildungsberechtigten Unternehmen, aufgegliedert nach Ausbildungsberufen.
Die bundesweite Online-Lehrstellenbörse der IHK-Organisation richtet sich vorrangig an zwei Zielgruppen:
  • Jugendliche auf Lehrstellensuche und
  • Unternehmen, die Lehrstellen anbieten