Russland-Ukraine-Krieg

Wichtige Informationen für Unternehmen

Ungesicherte Lieferketten, Risiken im Investment, hohes politisches und wirtschaftliches Risiko. Viele Unternehmen in Deutschland und speziell auch Brandenburg fürchten derzeit negative Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit oder sind schon direkt von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges betroffen. Mit den folgenden Informationen möchten wir Sie in dieser Situation unterstützen.
Zur Lage in der Ukraine informiert das Auswärtige Amt auf dieser Sonderseite: Aktuelle Situation in der Ukraine - Auswärtiges Amt (auswaertiges-amt.de)
Darüber hinaus gibt es eine Krisenhotline für deutsche Staatsbürger: Telefon +49 30 5000 3000.
Die Visafreiheit bis 90 Tage gilt für Ukrainer weiter (Voraussetzung ist allerdings ein biometrischer Pass).

Welche aktuellen Entwicklungen gibt es?

Webinar und Wirtschaftsforum zum Wiederaufbau:
Im Webinar "Chancen und Herausforderungen beim Wiederaufbau der Ukraine - Sektoren, Projekte, Finanzierung" am 12. September 2023 erhalten sie komprimiert Informationen zu Aktivitäten, Vorhaben und Veranstaltungen mit Relevanz für den Wiederaufbau der Ukraine. Informationen und Anmeldung bitte hier.
In Präsenz findet am 24. Oktober 2023 das Deutsch-Ukrainische Wirtschaftsforum im DIHK in Berlin statt. Neben Entscheiderinnen und Entscheidern aus Unternehmen und Verwaltung aus der Ukraine werden auch die Regierungschefs beider Länder anwesend sein. Nähere Informationen finden Sie  hier.
Ukraine: Wiederaufbaumesse
Der Krieg in der Ukraine hinterlässt unfassbare Schäden – Europa wird auch beim Wiederaufbau des Landes an der Seite der Ukrainer stehen. Nach einer ersten Wiederaufbaumesse am 15. und 16. Februar 2023 in Warschau ist die nächste für den 14.-15. November 2023 am selben Ort vorgesehen. Die „Rebuild Ukraine 2.0“ erwartet Aussteller und Besucher aus den Branchen Bautechnik, Baustoffe, Baumaschinen, Innenausbau, Dachbau, Heizungstechnik, Isoliertechnik, Transportfahrzeuge, Wassertechnik, Energietechnik und -versorgung usw. Als Aussteller werden ukrainische Bau- und Maschinenbauunternehmen sowie internationale Hersteller von Baumaterialien, Baumaschinen und technischer Ausrüstung auf der Messe vertreten sein. Die Messe ist eine Plattform für Wiederaufbau- und Investitionsprojekte in der Ukraine. Der Fokus liegt auf Infrastruktur, Industrie- und Wohnungsbau. Auf der Messe werden ukrainische Vertreter von Kommunen und Regierung Infrastrukturschäden und Wiederaufbaupläne vorstellen. Geplant ist zudem ein Fundraising-Forum unter Beteiligung von Investoren und internationalen Finanzinstitutionen. Nähere Informationen zu der Veranstaltung erhalten an einem Besuch interessierte Unternehmen auf der Website der Messe „ReBuild Ukraine 2023“.
Weitere Informationen zum Thema Wiederaufbau finden Sie in unserem Kapitel #Wirtschaft hilft – Ankommen, Helfen, Integrieren - IHK Potsdam unter „Welche aktuellen Informationen gibt es zum Wiederaufbau?“.

Wo erhalte ich aktuelle Wirtschaftsinformationen?
Arbeiten die Auslandshandelskammern noch?

Die Deutsche Auslandshandelskammer in Kiew steht (unter Umständen eingeschränkt der gegenwärtigen Situation geschuldet) Unternehmen zur Verfügung:
Die AHK Belarus informiert mit einer Krisen-Hotline über die aktuelle Lage (mobil +375 44 775 00 74 , täglich von 6 bis 20 Uhr MEZ).
Die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer in Moskau informiert sie über Sanktionen, Ein- und Ausreise, Finanztransaktionen und alle anderen Fragen zur Ukraine-Krise.
Die Sanktionen stehen auch im Mittelpunkt der Berichterstattung von Germany Trade & Invest (GTAI): EU-Russland-Sanktionen | Special (gtai.de) 
Eine Hotline bietet auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): BAFA - Ausfuhrkontrolle - Russischer Angriff auf die Ukraine: Neue Sanktionen. Hierzu finden Sie weitere Informationen unter dem Punkt Sanktionen.
Die DIHK bietet ein kontinuierlich aktualisiertes Dossier zur Russland-Krise an: https://www.dihk.de/russland-krise 
Die IHK-Dachorganisation hat darüber hinaus ein Postfach für Unternehmensanliegen unter krise@dihk.de eingerichtet.
Die Deutsche Bank hat ebenfalls ein Portal mit wichtigen Informationen zur Lage in Osteuropa eingerichtet: https://www.deutsche-bank.de/ub/lp/helpdesk-osteuropa.html

Welche Hilfsmaßnahmen gibt es für Brandenburger Unternehmen?

Vom Bund für vom Ukrainekrieg betroffene Unternehmen
Die Bundesregierung hat zur Dämpfung kriegsbedingter, kurzfristiger Liquiditätsengpässe sowie extremer Erdgas- und Strompreisanstiege ein umfassendes Hilfspaket auf den Weg gebracht. Dieses umfasst unter anderem KfW-Kredite, Bürgschaften, befristete Zuschüsse und Eigenkapitalhilfen umfassen. Nähere Informationen zu den Maßnahmen gibt das Bundesministerium der Finanzen hier
Für die reibungsfreie Durchleitung der Kredite soll eine weitgehende Haftungsfreistellung der Hausbanken greifen. Die Voraussetzung für den Zugang zu diesen Mitteln ist die nachgewiesene, aus den Sanktionen oder den Kriegshandlungen resultierende Betroffenheit. Die KfW-Kredite für von Kriegsfolgen betroffene Unternehmen können unter kfw.de beantragt werden. 

Welche Hilfen gibt es in Sachen Energiepreise?

Zuschüsse für Unternehmen mit sehr hohen Energiezahlungen werden über das Energiekostendämpfungsprogramm ausgereicht. Anträge sind beim Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) hier zu stellen. Dort sind die Konditionen und Voraussetzungen genannt.
Zu weiteren Regelungen und Unterstützungsinstrumenten in Sachen Energiepreise hat die IHK Potsdam einen regelmäßig aktualisierten Fragen-Antworten-Katalog erstellt, den Sie hier finden.

Gibt es in diesem Zusammenhang Kurzarbeitergeld?

Das im Zuge der Corona-Pandemie bereits mehrfach verlängerte Kurzarbeitergeld soll weiterhin gezahlt werden, wenn zehn Prozent der Beschäftigten eines Betriebs von Arbeitsausfall betroffen sind. Das Bundeskabinett hatte beschlossen, eine entsprechende Sonderregelung bis Ende Juni 2023 zu verlängern. Der Hintergrund ist der Ukraine-Krieg und daraus resultierende Produktions- und Lieferengpässe sowie weitere Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Informationen dazu finden Sie hier; beantragt wird das Kurzarbeitergeld bei der Agentur für Arbeit.