Ausbildung

So läuft eine Ausbildung ab

Der Ausbildungsvertrag

Zunächst einmal schließt du mit deinem Wunschbetrieb einen Ausbildungsvertrag. Vereinbart werden bspw. Dauer der Ausbildung und der Probezeit, die Höhe der Ausbildungsvergütung, die tägliche und wöchentliche Arbeitszeit, Urlaubsanspruch und das Ziel der Ausbildung.
Der Ausbildungsvertrag muss in schriftlicher Form vorliegen. Darum kümmert sich der Ausbildungsbetrieb. Die IHK überprüft den Vertrag auf seine Richtigkeit, z.B. ob die Vergütung den gesetzlichen Bestimmungen entspricht und die Probezeit nicht zu lang gewählt wurde.

Die Berufsschule

Meistens bist du 3-4 Tage pro Woche in deinem Ausbildungsbetrieb und 1-2 Tage in der Berufsschule. Welche Berufsschule das genau ist, hängt vom Standort deines Ausbildungsunternehmens ab. Bei Berufen, die nicht so häufig ausgebildet werden, wird der Unterricht häufig im Block organisiert. Du bist dann also nicht jede Woche in der Schule, sondern direkt ein paar Wochen am Stück, zusammen mit Azubis aus anderen Regionen und Bundesländern. Wie dies bei deinem Wunschberuf geregelt ist, erfährst du von deinem Ausbildungsbetrieb.

Prüfungen

Am Ende einer Ausbildung steht die Abschlussprüfung, zusätzlich gibt es zwischendurch noch Zwischenprüfungen oder Teil 1 Prüfungen. In den meisten Fällen finden in einem Beruf die gleichen Prüfungen zum gleichen Zeitpunkt statt. Die Organisation der Prüfungen liegt bei deiner IHK. Sie sorgt dafür, dass alles mit rechten Dingen zugeht und z.B. auch, dass deine schriftliche Prüfung in einer gewissen Zeit kontrolliert und bewertet werden. Neben einer schriftlichen Abschlussprüfung gibt es meistens auch eine mündliche und eine praktische Prüfung, die ebenfalls von der IHK organisiert werden. Bewertet werden die Prüfungen allerdings von einem Prüfungsausschuss, der aus ehrenamtlichen Mitgliedern (und nicht aus IHK-Mitarbeitern) besteht.
Solltest du die Abschlussprüfung nicht bestehen, kannst du sie wiederholen. Der Betrieb muss dich dann – auf ausgesprochenen Wunsch von dir – weiter beschäftigen. Die Verlängerung geht bis zum nächsten Prüfungstermin (max. aber um ein Jahr).

Ausbildungsdauer

Eine duale Ausbildung dauert zwischen 2 und 3,5 Jahren. Die Dauer ist in der Ausbildungsordnung geregelt. Wenn du Abitur hast oder in der Berufsschule besonders gute Noten bekommst, kannst du deine Ausbildung auch verkürzen. Das besprichst du erst mit deinem Ausbildungsbetrieb, der die Verkürzung dann bei der IHK beantragen kann. Wenn alles okay ist, kannst du deine Abschlussprüfung vorziehen.
Eine zweijährige Ausbildung (z.B. zum Maschinen- und Anlagenführer, Fachlageristen oder zum Industrieelektriker) ist besonders gut für alle geeignet, die schulisch nicht so stark sind. Danach kannst du immer noch einen höheren Ausbildungsabschluss hinten dranhängen.
Zu einigen Berufen werden sogenannte Zusatzqualifikationen angeboten. Ein Teil deiner Schulfächer werden durch andere Fächer ersetzt und du legst am Ende deiner Ausbildungszeit eine weitere Prüfung ab.