Gießereimechaniker/-in
Arbeitsgebiet
Gießereimechaniker stellen in Eisen-, Stahl- und Nichteisenmetallgießereien vor allem Produkte für den Fahrzeug-, Maschinen- und Gerätebau her.
Sie müssen Form- und Gusswerkzeuge handhaben und Schmelzöfen bzw. –anlagen nach Betriebsanleitungen bedienen, überwachen und warten können.
Branchen/Betriebe
Gießereimechaniker werden in Leichtmetall- und Eisengießereien beschäftigt.
Berufliche Fähigkeiten
Gießereimechaniker …
- stellen Bauteile und Baugruppen mittels verschiedener Gussverfahren (siehe Fachrichtungen) her
- stellen die Betriebsfähigkeit von gießereitechnischen Systemen her
- beherrschen die Handhabung von Formstoffen für Formen und Kerne
- bedienen und überwachen gießereitechnische Produktionsanlagen
- können Formverfahren nach technischen und wirtschaftlichen Aspekten unterscheiden, bereiten Formen zum Gießen vor
- beherrschen das Entformen und die Nachbehandlung von Gussstücken
- handhaben Werk- und Hilfsstoffe. Dazu setzen sie u.a. Säuren, Laugen, Emulsionen, Salze und deren Lösungen ein und beachten beim Einsatz die Vorschriften des Arbeits- und Umweltschutzes.
- beherrschen u.a. Verfahren und Anlagen zum Schmelzen und Warmhalten von Eisengusslegierungen und Nichteisenmetallgusslegierungen
- können Steuerungs- und Regeltechnik unterscheiden und anwenden
- beherrschen verschiedene Gussverfahren (siehe Fachrichtungen)
Neben den berufsprofilgebenden Fertigkeiten werden schwerpunktübergreifende Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, wie zum Beispiel zum Arbeits- und Tarifrecht, zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheits- und Umweltschutz.
Im letzten Ausbildungshalbjahr erfolgt die Spezialisierung in sechs Schwerpunkte
- Handformguss
- Maschinenformguss
- Druck- und Kokillenguss
- Feinguss
- Schmelzbetriebe
- Kernherstellung
Schwerpunkt Handformguss arbeiten in Werkhallen der Gießereiindustrie und gelegentlich in Hüttenwerken. Sie stellen Gussformen, meist Sandformen, von Hand her und produzieren Gussteile aus Eisen, Stahl oder Nichteisenmetallen in Kleinserien oder als Einzelstücke.
Schwerpunkt Maschinenformguss sind in mittleren oder großen Leichtmetall- und Eisengießereien tätig. Sie stellen maschinell Gussformen her und überwachen automatisierte Anlagen beim Gießen von Werkstücken aus Eisen, Stahl oder anderen Metallen.
Schwerpunkt Druck- u. Kokillenguss sind in der Gießereiindustrie und gelegentlich in Hüttenwerken tätig. Sie arbeiten meist an automatischen Betriebsanlagen sowie an Schmelzöfen. Sie stellen mithilfe von Dauerformen Gussstücke im Druck-, Kokillen- oder Stranggussverfahren her.
Schwerpunkt Feinguss sind in kleinen oder mittleren Leichtmetall- und Eisengießereien tätig. Sie stellen kleine bis kleinste Gussteilen nach dem Wachsausschmelzverfahren her. Die Gussstücke haben eine hohe Detailstärke, Maßgenauigkeit und Oberflächenqualität. Oftmals kann eine anschließende Bearbeitung eingespart werden.
Schwerpunkt Schmelzbetrieb sind Leichtmetall- und Eisengießereien und gelegentlich in Hüttenwerken tätig. Sie legen die Basis für gleichbleibende Qualität in Gusswerkstoffen.
Schwerpunkt Kernherstellung sind in Gießereien sowie in Betrieben im Maschinenbau und bei Zulieferern der Fahrzeugindustrie mit Werksgießereien tätig. Sie stellen in Gießereien Kerne her, das sind Formbestandteile die im Fertiggussteil die Hohlräume und Hinterschneidungen gestalten.
Schwerpunkt Maschinenformguss sind in mittleren oder großen Leichtmetall- und Eisengießereien tätig. Sie stellen maschinell Gussformen her und überwachen automatisierte Anlagen beim Gießen von Werkstücken aus Eisen, Stahl oder anderen Metallen.
Schwerpunkt Druck- u. Kokillenguss sind in der Gießereiindustrie und gelegentlich in Hüttenwerken tätig. Sie arbeiten meist an automatischen Betriebsanlagen sowie an Schmelzöfen. Sie stellen mithilfe von Dauerformen Gussstücke im Druck-, Kokillen- oder Stranggussverfahren her.
Schwerpunkt Feinguss sind in kleinen oder mittleren Leichtmetall- und Eisengießereien tätig. Sie stellen kleine bis kleinste Gussteilen nach dem Wachsausschmelzverfahren her. Die Gussstücke haben eine hohe Detailstärke, Maßgenauigkeit und Oberflächenqualität. Oftmals kann eine anschließende Bearbeitung eingespart werden.
Schwerpunkt Schmelzbetrieb sind Leichtmetall- und Eisengießereien und gelegentlich in Hüttenwerken tätig. Sie legen die Basis für gleichbleibende Qualität in Gusswerkstoffen.
Schwerpunkt Kernherstellung sind in Gießereien sowie in Betrieben im Maschinenbau und bei Zulieferern der Fahrzeugindustrie mit Werksgießereien tätig. Sie stellen in Gießereien Kerne her, das sind Formbestandteile die im Fertiggussteil die Hohlräume und Hinterschneidungen gestalten.
Ausbildungsdauer
Die Ausbildungszeit beträgt in der Regel 3,5 Jahre.
Berufsschule
Im ersten Ausbildungsjahr findet die Beschulung an folgender Berufsschule statt:
Berufsbildende Schulen Jever
Schützenhofstraße 23
26441 Jever
Schützenhofstraße 23
26441 Jever
Ab dem zweiten Ausbildungsjahr findet der Berufsschulunterricht in Blockform an folgendem Bildungszentrum statt:
Regionales Berufsbildungszentrum Technik der Landeshauptstadt Kiel
Geschwister-Scholl-Straße 9
24143 Kiel
Telefon: 0431 1698 643
www.rbz-technik.de
Geschwister-Scholl-Straße 9
24143 Kiel
Telefon: 0431 1698 643
www.rbz-technik.de
Prüfungen
Im Beruf der Gießereimechaniker wird die Abschlussprüfung in der gestreckten Prüfungsform durchgeführt. Der Teil 1 der Abschlussprüfung findet in der Regel nach 1,5 Jahren und der Teil 2 der Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung statt.
Prüfungstermine
Die schriftliche Prüfung findet an bundeseinheitlichen Prüfungsterminen statt.
Den Termin der praktischen Prüfung erhalten die Prüfungsteilnehmer ca. 4 Wochen vor dem jeweiligen Termin, schriftlich. Die praktischen Abschlussprüfungen Teil 2 finden in der Sommerprüfung ca. 4 Wochen vor den Sommerferien und in der Winterprüfung im Januar statt.
Prüfungsvorbereitung
Damit Auszubildende mit einem guten Gefühl und einer großen Portion Sicherheit die Prüfungsanforderungen bewältigen können, haben wir eine Übersicht mit verschiedenen Hilfen und Tipps zusammengestellt.
Hinweis: Weitere Informationen für die Praxis sowie zur Abschlussprüfung finden Sie auf der Homepage der PAL.
* Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir meist die männliche Form. Entsprechende Textstellen gelten selbstverständlich gleichwertig für alle Geschlechter (m/w/d).