DGB und IHK suchen Prüferinnen und Prüfer
326 Prüfungsausschüsse der IHK werden neu berufen
Emscher-Lippe-Region/Münsterland. – Die aktuell mehr als 3.600 Fachleute aus der Emscher-Lippe-Region und dem Münsterland, die ehrenamtlich in den Prüfungsausschüssen der IHK Nord Westfalen mitarbeiten, sind für die Industrie- und Handelskammer und den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) „von zentraler Bedeutung, um die Qualität der betrieblichen Aus- und Weiterbildung zu sichern“. Zum offiziellen Auftakt der Neuberufung der IHK-Prüfungsausschüsse, die in diesem Jahr ansteht, appellieren IHK und DGB deshalb gemeinsam an die Unternehmen wie auch die Berufskollegs in der Region, weiterhin Fachkräfte für die Tätigkeit als ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer in der Berufsbildung freizustellen. Die Gesellschaft und die Betriebe wie auch die Prüferinnen und Prüfer selbst würden davon profitieren, unterstreichen DGB und IHK.
In der Emscher-Lippe-Region sind 1192 Prüferinnen und Prüfer in 127 IHK-Prüfungsausschüssen engagiert. Im Münsterland sind 2489 Prüferinnen und Prüfer in 199 IHK-Prüfungsausschüssen engagiert. „Es ist im ureigenen Interesse der Unternehmen, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die ehrenamtliche Prüfungstätigkeit freizustellen“, sagte IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer. Das System der betrieblichen Ausbildung, „um das die deutsche Wirtschaft überall auf der Welt beneidet wird“, bezeichnete Hüffer als wichtigstes Instrument zur Fachkräftesicherung. „Aber es kann nur funktionieren, wenn alle ihren Beitrag leisten“, betonte der IHK-Präsident. Dazu gehöre neben der Ausbildung von jungen Menschen nun einmal auch die Bereitstellung von erfahrenen Fachkräften für die Prüfung.
IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer
Volker Nicolai-Koß, DGB-Regionsgeschäftsführer Münsterland (l.), und Mark Rosendahl, Geschäftsführer der DGB-Region Emscher-Lippe
„Die Prüferinnen und Prüfer bilden mit ihrem umfangreichen Praxiswissen, ihren Fähigkeiten und ihrer Erfahrung das Rückgrat des gesamten Prüfungswesens. Gleichzeitig profitieren sie persönlich davon“, betont der DGB-Geschäftsführer. Durch ihre Tätigkeit könnten sie ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen weiterentwickeln und ihre Bereitschaft zeigen, mehr Verantwortung sowohl in der Gesellschaft als auch im Unternehmen zu übernehmen.
Volker Nicolai-Koß, DGB-Regionsgeschäftsführer Münsterland betonte die Bedeutung der Prüfertätigkeit für die Gesellschaft, aber auch für die persönliche Entwicklung: „Dass IHK-Prüfungen ein Gütesiegel für hervorragend ausgebildete Fachkräfte sind, auf das sich Arbeitgeber von Flensburg über Coesfeld bis Passau verlassen können, ist maßgeblich den Prüferinnen und Prüfern zu verdanken“, betonte Nicolai-Koß.
„Die Prüferinnen und Prüfer bilden mit ihrem Praxiswissen, ihren Fähigkeiten und Erfahrungen das Rückgrat des gesamten Prüfungswesens, profitieren aber auch persönlich davon", betont der DGB-Regionsgeschäftsführer. Die Prüfungstätigkeit ermögliche es ihnen, die fachlichen und sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln und die Bereitschaft zu signalisieren, mehr Verantwortung in der Gesellschaft wie auch im Betrieb zu übernehmen. Einen gesellschaftlichen Vorteil sieht er auch in der Zusammensetzung der Prüfungsausschüsse: „Weil hier Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern wie auch Lehrkräfte mitwirken, werden unterschiedliche Sichtweisen in die Prüfungen mit einbezogen.“
Rosendahl sieht auch einen gesellschaftlichen Vorteil in der Zusammensetzung der Prüfungsausschüsse: „Die Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitnehmer, der Arbeitgeber sowie der Lehrkräfte sorgt dafür, dass verschiedene Perspektiven in die Prüfungen einfließen.“
Zum Thema: IHK-Prüfungsausschüsse
Die 3.625 Prüferinnen und Prüfer, die jährlich für mehr als 20.000 Prüfungen jährlich verantwortlich sind, sind vor allem Fach- und Führungskräfte aus den Unternehmen, aber auch Lehrerinnen und Lehrer von Berufskollegs. Die 326 Prüfungsausschüsse bestehen mindestens aus drei ordentlichen und drei stellvertretenden Mitgliedern. In jedem Ausschuss sind Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Lehrkräfte paritätisch vertreten.
Zur Neuberufung in diesem Jahr werden Fachleute aus Unternehmen, die bereits an der Aus- und Fortbildung junger Menschen beteiligt sind und Interesse daran haben, auch im Prüfungswesen Qualität zu garantieren und den Nachwuchs zu fördern. Interessenten sollten über eine abgeschlossene Ausbildung/Studium sowie mehrjährige Berufspraxis verfügen. Eine Bewerbung ist online möglich.
Ihr IHK-Ansprechpartner ist Stefan Brüggemann, Abteilungsleiter Berufsbildung, 0251 707-287, stefan.brueggemann@ihk-nordwestfalen.de