Titelthema

Das Team Niederbayern International

Ob Gurken nach Südamerika exportiert, Jagdvögel in den Nahen Osten verkauft oder Mitarbeiter ins europäische Ausland entsandt werden – viele niederbayerische Unternehmen, unter denen sich auch eine Reihe von Weltmarktführern befinden, sind international tätig oder wollen es werden. „Produkte ,Made in Germany‘ stehen nach wie vor weltweit hoch im Kurs“, versichert Walter Stemplinger. Unternehmen müssen dabei bestimmte, von Land zu Land unterschiedliche zoll- und steuerrechtliche Anforderungen erfüllen, wenn sie ihre Waren und Dienstleistungen verkaufen und liefern wollen.
Damit diese Bestimmungen vorschriftsmäßig erfüllt werden können, stehen die IHK-Experten aus dem Fachbereich International den Unternehmern zur Seite. „Es erreichen uns jeden Tag Anfragen exportierender Betriebe nach zollrechtlichen Vorgaben für die Ausfuhr ihrer Waren“, sagt Susanne Weberschläger. Die Bandbreite sei dabei sehr groß und es zeige sich, wie heterogen die niederbayerische Exportwirtschaft aufgestellt ist.
Für Waren, die grenzüberschreitend transportiert werden, müssen unter gegebenen Voraussetzungen Unterlagen beantragt und später mitgeführt werden, die den freien Verkehr der Waren garantieren. Diese Unterlagen werden als „Carnets“ bezeichnet. Sie sind gewissermaßen der Reisepass der Waren. Die IHK erfüllt hier eine ihrer vielfältigen hoheitlichen Aufgaben, indem die Papiere bescheinigt und verplombt werden. Nur so können die Waren auf ihre vorbestimmte Reise gehen. Auch Ursprungszeugnisse, die die Herkunft eines Produktes nachweisen, werden durch die IHK ausgestellt – ein Großteil davon bereits digital. „Die digitale Ausstellung der Ursprungszeugnisse erleichtert es den Firmen enorm, im Ausland unverzüglich den entsprechenden Ursprungsnachweis erbringen zu können“, sagt Sarah Lang.
Neben der Unterstützung im täglichen internationalen Warenverkehr leisten die Experten der IHK Niederbayern auch Hilfestellung, wenn es zum Beispiel um die Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland geht. „Passau ist mit seiner Grenzlage zu Österreich und Tschechien geradezu prädestiniert für grenzüberschreitende Dienstleistungen. Dabei gibt es immer wieder unterschiedliche Voraussetzungen zu beachten und dabei unterstützen wir die Unternehmen natürlich“, sagt Pavel Pulec. Wenn sich ein Unternehmen international oder internationaler aufstellen will, dann kann auch der Markteintritt von Seiten der IHK vorbereitet und begleitet werden.
Wir freuen uns immer wieder, wenn ein Unternehmen den Schritt in neue Märkte wagt und wenn wir, unter anderem durch den Abbau von Hemmschwellen, zu einem Start, der gelingt, beitragen können

Pavel Pulec, Außenwirtschaftsberater IHK Niederbayern

Das Tor zu neuen Märkten und Kundenbeziehungen bilden oftmals Messeauftritte, die ebenfalls aus dem Fachbereich International heraus organisiert und begleitet werden. „Der Fachbereich International verbindet auf verschiedene Weise die niederbayerische Wirtschaft mit der Welt. Uns ist es ein besonderes Bedürfnis, hier hilfreich und unterstützend tätig zu werden“, sagt Klaus Jaschke, Ressortleiter Beratung und Service der IHK Niederbayern und Mitglied der IHK-Geschäftsführung.