Pressemeldung

Wirtschaft und Politik im Dialog

IHK-Vize-Präsidentin Stephanie Bitterli und IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Claudius Marx im Austausch mit Bundestagsabgeordneten Felix Schreiner. Herausforderungen für regionale Wirtschaft im Zusammenhang mit Weltpolitik. Auch regionale Themen beschäftigen die heimische Wirtschaft.
 
Der regelmäßige Austausch von Vertretern der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hochrhein-Bodensee und dem Bundestagsabgeordneten Felix Schreiner fand dieses Mal bei der Firma HAGO Feinwerktechnik in Küssaberg statt. Geschäftsführerin Stephanie Bitterli, die gleichzeitig Vize-Präsidentin der IHK Hochrhein-Bodensee ist und Firmengründer Hartmut Arzner, begrüßten den CDU-Abgeordneten und den IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Claudius Marx zum Gedankenaustausch über die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation.

Die Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine seien auch im Verbandsgebiet der IHK Hochrhein-Bodensee spürbar. So beschäftige die derzeit unsichere Aussicht auf die Energieversorgung der kommenden Monate auch viele Wirtschaftsunternehmen der Region. Sowohl die Versorgungssicherheit als auch die Entwicklung der Energiepreise bereiten den Unternehmen Sorge. „Die Bundesregierung muss auf beide Fragen schnell eine Antwort geben“, fasst Felix Schreiner die Situation zusammen.

Dabei stehen kleine und mittelständische Betriebe vor der Herausforderung, sich auf die Arbeitswelt der Zukunft einzustellen. Die Digitalisierung schreitet voran. Infrastruktur und Prozess aber auch die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müsse mit der Entwicklung Schritt halten. „Investitionen sind notwendig. Für Betriebe im ländlichen Raumbedeutet das aber auch Chancen. Zudem können sie als moderner und attraktiver Arbeitgeber beim Werben um Fachkräfte punkten“, so CDU-Bundestagsabgeordneter Felix Schreiner. IHK-Vizepräsidentin und HAGO-Gesellschafterin Stephanie Bitterli beschrieb den schwierigen Transformationsprozess in der Automobilindustrie an Beispielen des eigenen Unternehmens. „Unsere Schlüsselindustrien befinden sich in einem enormen Wandel. Jammern hilft hier aber nichts, es sind gerade die Familienunternehmen in Baden-Württemberg, die sich dieser Herausforderung mit hoher Innovation stellen“, so Stephanie Bitterli.

IHK Hauptgeschäftsführer Claudius Marx betonte die multiplen Herausforderungen, denen sich die Unternehmen der Region gegenüber sähen. Sie kämpften mittlerweile simultan - beim Personal mit dem Fachkräftemangel, beim Material mit gestörten Lieferketten, bei der Energieversorgung mit explodierenden Preisen, bei der Finanzierung mit steigenden Zinsen und bei den Arbeitskosten mit den anstehenden, inflationsgetriebenen Lohnrunden. In dieser Situation dürften keine weiteren Belastungen auf die Unternehmen zukommen. Flexibilität und Entbürokratisierung in allen Verwaltungsprozessen seien das Gebot der Stunde.

Sowohl für die Gewinnung von Arbeitskräften als auch als Wirtschaftsstandort brauche es eine gut ausgebaute Infrastruktur. „Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke ist für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Hochrhein nicht ausreichend. Wir brauchen eine Verbesserung in der Straßeninfrastruktur. Dazu zählt neben der Hochrheinautobahn A98 der Ausbau der B314“, unterstreicht Felix Schreiner die Bedeutung der zentralen Verkehrsthemen der Region.