20.12.2024

Kein Wachstumsschub am Jahresende

Die aktuelle Konjunkturprognose für das vierte Quartal 2024 erwartet für das Land ein leichtes Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent. Dennoch sehen die Forscher keinen nachhaltigen Wachstumsschub.
Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim legte am 19. Dezember 2024 seine aktuelle Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor. Demnach ist im laufenden vierten Quartal zwar mit einem geringen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu rechnen, eine nachhaltige Erholung im Sinne einer Tendenzumkehr ist aber weiterhin nicht in Sicht. Die IAW-Prognose basiert auf einem Modell, das in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim mit Förderung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus entwickelt wurde.

Leichtes Wachstum, aber kein nachhaltiger Wachstumsschub

„Die überwiegend strukturell bedingte Wachstumskrise, in der sich Bund und Land befinden, hat sich verfestigt. Umso mehr kommt es jetzt darauf an, Verkrustungen aufzubrechen“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, zur aktuellen Prognose von IAW und Universität Hohenheim. Auch wenn für das vierte Quartal 2024 ein leichtes saisonbereinigtes BIP-Wachstum um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal erwartet wird, sehen die Forscher dennoch keinen nachhaltigen Wachstumsschub. Für das gesamte Jahr 2024 dürfte die Wirtschaftsleistung im Land damit um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen (gegenüber prognostizierten minus 0,2 Prozent auf Bundesebene). Damit wird das preisbereinigte BIP das zweite Jahr in Folge sinken und sich etwa auf dem Niveau von 2017 bewegen. Nie zuvor in der Geschichte des Landes Baden-Württemberg gab es eine derart langwierige Durststrecke beim Wirtschaftswachstum.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg