28.03.2025
Reales Bruttoinlandsprodukt sinkt um 0,4 %
Baden-Württemberg: Rückgang der Wirtschaftsleistung in 2024
Das baden-württembergische Bruttoinlandsprodukt (BIP) – der Gesamtwert aller im Land produzierten Waren und Dienstleistungen – ist im Jahr 2024 preisbereinigt um 0,4 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Damit lag die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Baden-Württembergs leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt (Deutschland: −0,2 %), wie das Statistische Landesamt nach den vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« (AK VGRdL) mitteilt.
In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 650,2 Mrd. Euro (in jeweiligen Preisen) erstellt, was einem Anteil von über 15 % an der gesamtdeutschen Wirtschaftsleistung entspricht (BIP Deutschland: 4 305,3 Mrd. Euro). Nominal, also ohne Berücksichtigung der Preisveränderungen, stieg das BIP um 3,0 % (Deutschland: +2,9 %).
Die Zahl der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg stieg 2024 das dritte Jahr in Folge und erreichte einen neuen Höchststand von rund 6,43 Millionen. Im Durchschnitt erwirtschaftete jede erwerbstätige Person rund 101 064 Euro (Deutschland: 93 426 Euro). Bezogen auf die Gesamtbevölkerung des Landes ergibt sich ein nominales BIP von 57 294 Euro pro Kopf (Deutschland: 50 819 Euro).
Industrie im Minus, Dienstleistungsbereiche wachsen leicht
Die wirtschaftliche Entwicklung 2024 fiel in den einzelnen Branchen unterschiedlich aus: Im Verarbeitenden Gewerbe, in dem knapp ein Drittel der gesamten Bruttowertschöpfung Baden-Württembergs erwirtschaftet wird, sank die reale Wirtschaftsleistung im Vorjahresvergleich deutlich um 2,0 % (Deutschland: −2,9 %). Mit einem Minus von 5,5 % (Deutschland: −3,7 %) verzeichnete das Baugewerbe den stärksten Rückgang im Branchenvergleich und schrumpfte damit das vierte Jahr in Folge.
Die Dienstleistungsbereiche weiteten ihre wirtschaftlichen Aktivitäten leicht aus (+1,0 %) und trugen zur Stabilisierung der Gesamtwirtschaft in Baden-Württemberg bei. Wachstumsimpulse kamen vor allem aus den Bereichen »Öffentliche und sonstige Dienstleistungen, Erziehung und Gesundheit« (+1,6 %). Auch die Bereiche »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« verstärkten ihre wirtschaftliche Leistung (+0,9 %).
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Weitere Informationen dazu finden Sie in der Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes vom 28.03.2025.