Handelskonflikt USA
USA: Zollpause mit Fußnoten
Am 8. April schloss das Weiße Haus ein Einlenken in Sachen Zusatzzölle noch kategorisch aus.
Ein Tag später, am 9. April, also gestern, kündigte US-Präsident Donald Trump auf dem Onlinedienst Truth Social eine 90-tägige Pause der „reziproken“ Zölle. Dies als Reaktion auf die Angebote diverser Nationen, die sich gegenüber der US-Regierung in den letzten Wochen verhandlungsbereit gezeigt haben. China gehört nicht dazu – im Gegenteil: Aufgrund des „mangelnden Respekts“ seitens Pekings will Trump die Zölle auf chinesische Importe auf 125 Prozent erhöhen.
Bis zum 8. Juli soll also nun auf US-Exporte der meisten Länder ein Zollsatz von 10 Prozent gelten. Drei Monate, damit interessierte Länder „maßgeschneiderte“ Abkommen mit der US-Regierung aushandeln können. Von dieser Regelung soll auch die Europäische Union profitieren. Das heißt, der am 9. April für die meisten Produkte in Kraft getretenen Zusatzzoll in Höhe von 20 Prozent wird pausiert und fällt auf 10 Prozent. Die in Section 3 b genannten Ausnahmen der Executive Order “Regulating Imports with a Reciprocal Tariff to Rectify Trade Practices that Contribute to Large and Persistent Annual United States Goods Trade Deficits – The White House” scheinen von dieser Regelung ausgenommen. Hier bleibt alles beim Alten.
Die Mitteilung, die US-Präsident Donald Trump über den Onlinedienst Truth Social machte, ist bisher noch nicht auf den Seiten des Weißen Haus veröffentlicht. Die U.S. Customs and Border Protection informiert über unter CSMS # 64701128 zu den ab heute geltenden Änderungen. Weitere offizielle Dokumente sollten zeitnah auf der Webseite des Weißen Hauses sowie im Harmonized Tariff Schedule of the United States ersichtlich sein und werden hier nachgepflegt.
Informationen zu den vorangegangenen Zusatzzöllen:
Stand: 14.04.2025