Im Fokus

Berufsorientierung entscheidet über Ausbildungserfolg mit

Wie erfolgreich junge Leute eine Ausbildung absolvieren, entscheidet sich bereits in der Phase der Berufsorientierung.
„Leider konnten durch die Coronapandemie keine Schulpraktika in den Betrieben stattfinden. Ich gehe davon aus, dass sich dies negativ auf die Abbrecherquoten auswirken wird, weil den Jugendlichen der Einblick fehlt, was in den jeweiligen Berufen von ihnen erwartet wird“, sagt Markus Meyer, Vorstand der im vergangenen Jahr gegründeten potential.akademie eG Chemnitz.
Die Genossenschaft, die aus einem Projekt der Volksbank Chemnitz entstand, macht mit der „Talenteschmiede bewegt“ Mädchen und Jungen an derzeit 30 Schulen in der Region fit für den Berufsalltag. Zum Programm gehören unter anderem eine umfangreiche Stärkenanalyse und ein Workshoptag.
„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, die Workshops an den Schulen durchzuführen, weil die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst und den eigenen Stärken nur in Präsenz sinnvoll umsetzbar ist“,
sagt Markus Meyer.
Die niedrigen Inzidenzwerte vor den Ferien machten es möglich, dass fast alle Workshops stattfinden konnten. Nur an zwei Schulen wurde das Angebot in das kommende Jahr verschoben.
 

Lokallabor als Zugang in die digitale Welt

Der Berufsorientierung mit einem niedrigschwelligen Zugang hat sich das Jugend- und Kulturzentrum Alte Brauerei in Annaberg-Buchholz verschrieben.
„Wir haben schon öfter Projekte realisiert, die auch einen Beitrag zur Berufsorientierung leisten“, sagt der Medienpädagoge Bastian Krupp. Das gerade im Aufbau befindliche Lokallabor passt da gut rein.
Die Idee dahinter: In einem Raum in der Alten Brauerei finden Interessierte junge Menschen mit 3D-Druckern, Computern und kleinen Robotern die technische Ausrüstung, die sie fit macht für das digitale Zeitalter.
„Im besten Fall gelingt es uns, Jugendliche dazu zu motivieren, es als selbstverwaltetes Projekt mit Leben zu erfüllen“,
sagt Bastian Krupp.
Mit Schulen in der Stadt und auch Unternehmen sei er bereits im Gespräch. Letztere sind dabei nicht nur als Unterstützer des Projektes gefragt, sondern könnten von den digital versierten Jugendlichen eines Tages auch als Arbeitgeber profitieren.
 
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