USA: Zoll-Update nach dem "Deal"
USA: Zoll-Update nach dem "Deal"
Nach monatelangen Unsicherheiten bei der Frage, wie es mit den US-Einfuhrzöllen für EU-Waren weitergeht, haben sich beide Seiten am 27. Juli 2025 in einer Absichtserklärung zumindest vorläufig geeinigt:
- Für viele EU-Exporte gilt in den USA ein Zollsatz von 15 Prozent. Das ist eine Obergrenze, auf die keine weiteren Zölle hinzukommen.
- Gleiches gilt für Autos und Autoteile. Also auch "nur" 15 Prozent und keine weiteren Zölle obendrauf. Das ist eine Verbesserung gegenüber der Regelung seit April, die bisher 25 % Zoll plus 2,5 Regelzollsatz ("MFN-Zoll") vorsah.
- Für Pharmaprodukte und Halbleiter sollen 15 Prozent Einfuhrzoll ebenfalls die Obergrenze darstellen.
- Wechselseitige Zollfreiheit (Null Prozent) sind vorgesehen für Flugzeuge und Bauteile, bestimmte Chemikalien und Generika, Halbleiterausrüstungen, einige landwirtschaftliche Produkte, natürliche Ressourcen und kritische Rohstoffe.
- Stahl und Aluminium unterliegen unverändert einem Zollsatz von 50 Prozent, sie sollen aber gesenkt und ein Quotensystem eingeführt werden.
- Im Gegenzug schafft die EU die schon bisher auf niedrigem Niveau befindlichen Zölle (meistens weniger als 3 Prozent) auf US-Industriewaren ab.
- Weitere zentrale Punkte sollen in einem förmlichen Handelsabkommen zwischen den USA und der EU vereinbart werden. Die Absichtserklärung vom 27.07.2025 ist rechtlich nicht verbindlich.
Allgemeine Hinweise
Germany Trade and Invest (GTAI), der Informationsdienstleister des Bundeswirtschaftsministeriums, hat eine Übersichtsseite mit Fragen und Antworten veröffentlicht. Sie wird den Entwicklungen angepasst und ständig aktualisiert. Darüber hinaus informiert die Übersichtsseite Handelspolitik unter Trump zum aktuellen Stand und weltwirtschaftlichen Auswirkungen zollrechtlicher Maßnahmen.
- GTAI: Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu den US-Handelsmaßnahmen
- GTAI: Informationen zur Handelspolitik unter Trump