InternationalNews 28/2025

Willkommen zu unseren InternationalNews! Hier informieren wir Sie regelmäßig über alle wichtigen Themen, die Sie für Ihr Auslandsgeschäft benötigen. So behalten Sie stets den Überblick und sind bestens informiert, um Ihre internationalen Aktivitäten erfolgreich zu steuern.

Zollrecht, Warenursprung und Präferenzrecht

Schnittstelle NCTS/AES: Aufnahme Probebetrieb ab 16.07.

(DIHK/Zoll) Ab dem 16.07.2025 können die mit der erweiterten Schnittstelle zwischen den Fachanwendungen ATLAS-Versand und ATLAS-Ausfuhr verbundenen neuen Funktionalitäten in der ATLAS-Probebetriebsumgebung getestet werden. Der Probebetrieb dient dazu, allen Teilnehmern (einschl. Softwarehäusern) ausreichend Zeit und Raum zu geben, um sich mit den neuen Prozessen und Plausibilitäten vertraut zu machen. Hinweis: Die Echtbetriebsaufnahme des Datenabgleichs innerhalb der Schnittstelle NCTS/AES wird rechtzeitig und gesondert per ATLAS-Info kommuniziert.

Slowenien und Bulgarien: Zentrale Zollabwicklung Ausfuhr (CCE)

(Zoll) - Die beteiligten bzw. bewilligenden Mitgliedstaaten Slowenien und Bulgarien erfüllen ab dem 21.07.2025 die Voraussetzungen für die Abwicklung des Verfahrens CCE und können somit am elektronischen Nachrichtenaustausch zwischen der Ausfuhr- und Gestellungszollstelle teilnehmen.

Kenia: Ursprungszeugnis wird Pflicht ab 01.07.2025

(DIHK) - Die kenianische Steuerbehörde (Kenya Revenue Authority, KRA) hat bestimmt, dass ab dem 1. Juli 2025 für alle nach Kenia eingeführten Sendungen ein von einer zuständigen Behörde des Ausfuhrlandes ausgestelltes Ursprungszeugnis (Certificate of Origin, COO) erforderlich ist.
Dies stellt eine Änderung gegenüber der früheren Praxis dar, bei der Ursprungszeugnisse nur für Waren im Rahmen von Präferenzabkommen erforderlich waren, um den Ursprung zu bestimmen und Zollvergünstigungen zu gewähren. Um die Abfertigung von Waren gemäß dieser neuen Vorschrift zu erleichtern, räumt die KRA ein begrenztes Zeitfenster bis zum 30. September 2025 ein, um den Importeuren Zeit zu geben, die erforderlichen Unterlagen zu beschaffen.

Einfuhr ozonabbauender Stoffe

Im Rahmen der Einfuhrkontrolle ozonabbauender Stoffe weist der Zoll mit ATLAS-Info 0813/25 auf die notwendigen Codierung hin. Mit Anmeldung der Codierung L100 wird erklärt , dass die Ware unter die ODS-Verordnung fällt und eine Einfuhrlizenz vorliegt. Weitere Infos finden sich in der ATLAs Info.

Einkauf und Lieferketten

EU-Gesetzgebung zum Zahlungsverzug soll verschärft werden

Die Europäische Kommission will die EU-Richtlinie über Zahlungsverzug überarbeiten und möchte hierzu die Meinungen und Erfahrungen insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen einholen. Jedes Jahr werden in der EU zwischen 18 und 40 Milliarden Rechnungen ausgetauscht. Mindestens 50 % dieser Rechnungen werden mit Verspätung gegenüber den vereinbarten oder gesetzlich vorgeschriebenen Fristen bezahlt. Daher schlägt die EU-Kommission nun eine strengere Zahlungsfrist von maximal 30 Tagen für B2B-Geschäfte vor. Zudem sollen Unklarheiten beseitigt und rechtliche Lücken geschlossen werden. Unternehmen können auf der EU-Internetseite an der Umfrage teilnehmen.

Länder und Märkte

EU und Indonesien einigen sich auf ein Freihandelsabkommen

(GTAI) Die EU und Indonesien haben eine politische Einigung erzielt, die den Weg für ein umfassendes Freihandelsabkommen ebnet. Die EU und Indonesien haben nach zehn Jahren Verhandlungen eine politische Einigung über ein umfassendes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen erzielt. Ziel des Abkommens ist es, die wirtschaftlichen Beziehungen deutlich zu vertiefen und neue Perspektiven für beide Seiten zu schaffen.
Besonders im Fokus stehen die Sicherung stabiler Lieferketten für kritische Rohstoffe sowie die Förderung einer nachhaltigen, umwelt- und klimafreundlichen Entwicklung. Branchen wie die Landwirtschaft, die Automobilindustrie und der Dienstleistungssektor werden vom erweiterten Marktzugang profitieren. Indonesien ist zwar die größte Volkswirtschaft im ASEAN-Raum, zählt aber derzeit nur zu den fünf wichtigsten Handelspartnern der EU in der Region – dieses Abkommen könnte das deutlich verändern.
Das Abkommen unterstreicht die gemeinsame Verpflichtung beider Seiten zu Transparenz, Gegenseitigkeit und regelbasierter internationaler Zusammenarbeit – ein klares Bekenntnis zu offenen Märkten und verantwortungsvollem Handel in einer zunehmend fragmentierten Welt.

Veranstaltungen

24.07.2025 Indien: Neue BIS-Zertifizierungspflicht für Maschinenexporte online kostenpflichtig
22. -.24.09.2025 Außenwirtschaftsforum online kostenfrei
25.09.2025 Global Clicks: So gelingt internationaler E-Commerce online kostenfrei
07.10.2025 Zollforum Baden-Württemberg Karlsruhe 270 EUR
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