Standortpolitik

Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg

Die Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg (innoBB) (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 110 KB) wurde überarbeitet und fortgeschrieben. Den technischen und sozialen Veränderungen der vergangenen Jahre möchte man damit Rechnung tragen. Ein richtiger Schritt der Wirtschaftsverwaltungen in Berlin und Brandenburg. Wichtig ist aber, dass die Anforderungen der innovativen Unternehmen an eine effektive Innovationsstrategie im Fortschreibungsprozess berücksichtigt werden.

Berlin ist innovativ oder arm

Wie nie zuvor sind wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand heute an die Fähigkeit zur erfolgreichen Innovation gekoppelt. In Berlin-Brandenburg, dem größten wissenschaftlichen Hotspot Europas, existieren dafür exzellente Bedingungen. Doch noch werden die hier lagernden Innovationspotenziale nur unzureichend gehoben. Innovations-, private F&E-Quote und Produktivität der Region liegen deutlich hinter denen europäischer Spitzenregionen. Seit 2011 katalysiert daher die Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg innovatives Handeln durch Vernetzung, Wissens- und Technologietransfer sowie Förderung in der Region. Die innoBB vernetzt in fünf Clustern die innovativen Kerne der Metropolregion, führt Entrepreneure zusammen und vermarktet die Wissensregion international. Die Erfolge der innoBB sind unbestritten, ebenso richtig ist deren 2018 begonnene Weiterentwicklung – die unter anderem Querschnittsthemen wie Cross-Cluster und Open Innovation, Nichttechnische Innovationen und Digitalisierung in den Fokus rückt.

Vertrauen aufbauen

Schlüssel für erfolgreiche F&E sind Kooperationen zwischen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Akteuren, die Mobilität von Fachkräften in den Clustern sowie die intensive Einbindung in den globalen Wissensaustausch. Basis für all diese Prozesse ist ausgeprägtes Vertrauen zwischen den Akteuren. Die innoBB muss mehr noch als bisher Strukturen und Formate entwickeln, in denen sich dieses entwickeln und festigen kann. Dazu zählen persönliche Austauschforen, Multi-Netzwerkveranstaltungen, Open-Innovation-Spaces, Lead User Workshops etc. Darüber hinaus fehlen in vielen KMU Erfahrungen mit dem Management offener Innovationsprozesse. Die Weiterbildung von Mitarbeitern und die Förderung von Innovationsassistenten können helfen, dieses Defizit zu verringern.
Alles steht und fällt mit den Fachkräften. In Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen gilt es Offenheit für und Interesse an Kooperationen und Wissenstransfer weiter zu entwickeln; Digitalisierungskompetenzen müssen in allen Bildungswegen deutlich intensiver ausgebildet werden.