Innovation

Die IHK-Innovationsberater sind den Trends auf der Spur

Innovation – für viele Unternehmen das Schlüsselwort für Markterfolg und Wettbewerbsfähigkeit. Doch bis sich neue Produkte und Dienstleistungen etablieren, ist es oftmals ein weiter Weg. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben nicht immer die Zeit und die Ressourcen, um alle notwendigen Schritte und Informationen im Auge zu behalten. Unterstützung erhalten sie bei der IHK Aachen: Die Innovationsberater Markus Wolff und Thomas Wendland unterstützen Betriebe auf ihrem Weg zu neuen Projekten und Entwicklungen.
Davon hat auch die Theo Hillers GmbH aus Kall profitiert. Dem Hersteller von Filtern, Präzisionsteilen sowie Baugruppen aus Kunststoff und Metall hatte das IHK-Team zur Teilnahme am "Lean Level Check" verholfen. Bei dem Projekt der FH Aachen prüfen Experten die Produktion der Betriebe und geben Verbesserungshinweise. "Wir beschäftigen uns derzeit mit einem Projektplan als ‘Roadmap’ für die nächsten Jahre", erklärt Werkleiter Dirk Hensel. "Durch den Produktionscheck haben wir ein qualifiziertes Feedback zu unseren laufenden Aktivitäten erhalten – und Impulse, die unsere angestrebte Richtung zur Prozessoptimierung bestätigen", sagt Geschäftsführer Stefan Hillers.

Mittler zwischen Wirtschaft und Forschung

Die Vermittlung zwischen Wirtschaft, Hochschule und Forschung – wie beim "Lean Level Check" – gehört zum Alltagsgeschäft der Innovationsberater. "Kontakte öffnen Türen und erleichtern Wege", sagt Thomas Wendland, Referatsleiter "Technologie und Innovation". Ein großes Netzwerk sei deshalb wichtig für den Job. Und was sonst? Ein Gespür für neue Technologien und ein interdisziplinäres Systemdenken.
Die gelernten Ingenieure und Wirtschaftsgeografen beraten Unternehmen zu Technologieförderprogrammen und Innovationsfinanzierungen, liefern Hinweise für die Projektentwicklung und den Aufbau von Businessplänen.
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Suche nach Finanzierungswegen

Natürlich stößt auch ein Innovationsberater hin und wieder an seine Grenzen. "Wir können nicht alles wissen, aber für diese Fälle kennen wir Experten aus der Region, die weiterhelfen", sagt Thomas Wendland. Während es für (fast) jedes Thema einen Ansprechpartner gebe, existiere längst nicht für jede Geschäftsidee auch eine Finanzierung. "Aber für wirklich gute Projekte findet sich in der Regel ein Weg", meint Wendland: "Oft muss man dafür etwas Zeit mitbringen – manchmal dauert es Monate."
Bei solchen Prozessen arbeite das Innovationsteam mit Kollegen anderer IHK-Abteilungen zusammen. Meistens ergebe sich dann ein Mix aus verschiedenen Finanzierungselementen, Fördermitteln, Darlehen und – bei größerem Finanzierungsbedarf – auch aus Beteiligungskapital. "Zunächst prüfen wir, ob es für eine neue Produktidee ein passendes Förderprogramm gibt", erklärt Wendland. Danach müsse der erforderliche Eigenanteil dargestellt werden.

Netzwerke immer wichtiger

Könne das Unternehmen diesen nicht aus eigenen Mitteln bewältigen, würden weitere Alternativen gesucht: "Sollte sich schon nach einer ersten Prüfung verdeutlichen, dass keine Finanzierungsmöglichkeit in Aussicht gestellt werden kann, müssen wir manchmal auch frühzeitig darauf hinweisen, dass es nicht lohnt, ein Projekt weiterzuverfolgen." Wer als Unternehmer erfolgreich sein will, ist laut Wendland auf den Austausch mit der Wissenschaft angewiesen. "Das riesige Potenzial an zukunftsorientiertem Wissen in der Region kann nicht genügend genutzt werden", meint er: "Immer wichtiger werden außerdem Netzwerke zwischen Betrieben, die wir mit Veranstaltungen wie 'Potenziale' oder 'Hallo Nachbar' fördern."
Auch der Unternehmer Stefan Hillers habe über die Zusammenarbeit mit der IHK und die verschiedenen Plattformen der Kammer schon viele Kontakte geknüpft, sagt er: "Generell sind wir immer an einem Informationsaustausch mit anderen interessiert." So könne sein Betrieb sehen, wo er im Wettbewerb steht – und Ideen für weitere Innovationen sammeln, mit denen er auch langfristig erfolgreich bleibt…