Pressemitteilung vom 16. Januar 2024

BWIHK: Nicht nur den akademischen Mangel angehen – Lücke bei beruflich qualifizierten Fachkräften deutlich größer

Zumeldung zur Landespressekonferenz zum akademischen Fachkräftebedarf in BW

„Es ist wichtig, dass das Land auf den Mangel an akademischen Fachkräften bis 2040 aufmerksam macht. Dabei dürfen aber die beruflich Qualifizierten nicht aus dem Blick geraten“, so Claus Paal, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Präsident der fürs Thema Ausbildung federführenden IHK Region Stuttgart. „Laut unserem Fachkräftemonitor sind die Zahlen alarmierend, besonders bei den beruflich Qualifizierten“, betont Paal, „und es ist höchste Zeit, Studium und Ausbildung nicht länger gegeneinander abzuwägen. Vielmehr muss in den Köpfen der Menschen ankommen, dass eine duale Aus- und Weiterbildung mit einem Studium gleichwertig ist.“ Eine Studie des Institutes für Angewandte Wissenschaft (IAW), Tübingen im Auftrag des BWIHK zeigt, dass eine Ausbildung den sehr guten Einstieg ins Berufsleben ermöglicht. Mit einer qualifizierten Weiterbildung sind solche Fachkräfte bei Verdienstmöglichkeiten gleichauf mit Akademikerinnen und Akademikern.

Auch akademische Fachkräfte sichern

Für eine funktionierende Wirtschaft werden sowohl akademisch als auch beruflich qualifizierte Fachkräfte dringend benötigt. Um genauso die akademische Fachkräftebasis vor allem bei MINT-Qualifikationen zu sichern, müssen vielfältige Maßnahmen ergriffen werden. BWIHK-Präsident Christian O. Erbe, der auch Präsident der für Hochschulpolitik federführenden IHK Reutlingen ist, führt dazu aus: „Bei den Ingenieuren werden 11.000 Stellen unbesetzt bleiben. Deswegen gilt es unbedingt, die Ingenieursstudiengänge wieder attraktiver zu gestalten und zusätzlich die internationalen Studierenden durch die Abschaffung der Gebühren nach Baden-Württemberg zu holen.“

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Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.