Pressemitteilung vom 16. Oktober 2023

IHK-Kongress zur Zukunft der Ausbildung: Innovationen für berufliche Bildung und Karrierewege

Kongressteilnehmer beraten Inhalte und Anforderungen an moderne Ausbildungsberufe

Eine IHK-Blitzumfrage unter Ausbildungsbetrieben der Region Stuttgart hat ergeben, dass sich die Mehrheit der rund 200 teilnehmenden Unternehmen für flexiblere Ausbildungsordnungen und mehr eigene Gestaltungsmöglichkeiten aussprechen. Wie die duale Berufsausbildung insgesamt attraktiver und die Ausbildungsberufe für die Zukunft weiterentwickelt werden können, ist Thema beim heutigen IHK-Kongress „Zukunft Ausbildung gestalten“. „Dieser Bildungskongress soll wichtige Impulse geben, mit denen wir auch auf Bundesebene eine Diskussion zur Ausgestaltung zukunftsfähiger Ausbildungsberufe anstoßen wollen,“ sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Susanne Herre.
Laut der Blitzumfrage wünscht sich eine Mehrheit der Ausbildungsbetriebe insgesamt weniger Ausbildungsberufe und eine Reduzierung auf Basisberufe. In einer weiteren Stufe soll eine Spezialisierung der Auszubildenden und eine Vertiefung der Fertigkeiten erfolgen. Diese richtet sich nach Leistungsfähigkeit und Neigungen der Lehrlinge und nach dem Bedarf der Unternehmen. Die Umfrage zeigt, dass sich Ausbildungsbetriebe zunächst Generalisten wünschen, die sich im Laufe der Ausbildung zu Spezialisten entwickeln können. „Dies würde auch den Unentschlossenen helfen, denn sie müssten sich erst später auf eine fachliche Vertiefung festlegen“, so Herre. „Zudem können wir mit flexibleren Ausbildungsordnungen viel besser auf die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt reagieren.“
Beim Kongress diskutieren Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der GenZ, wie die Ausbildung attraktiv und zukunftsfähig gestaltet werden kann. Denn Fakt ist: Die GenZ tickt anders. „Unternehmen müssen umdenken: Verantwortung für kleinere Projekte zu übernehmen und Begegnungen auf Augenhöhe – auch mit Vorgesetzen – sind dieser Generation sehr wichtig. Nur unter diesen Voraussetzungen kann es uns gelingen, langfristig unseren Fachkräftebedarf zu decken“, sagt Herre. 

Hintergrundinformationen

Die Perspektive der GenZ wird repräsentiert durch

Ronja Ebeling, freie Journalistin, Autorin, Podcasterin und Unternehmensberaterin.
Kira Geiss, amtierende Miss Germany die selbst eine Ausbildung zur Gestalterin für visuelles Marketing gemacht hat.
Batuhan Yakar, eines der Gesichter der IHK-Ausbildungskampagne „Jetzt #könnenlernen!“, der aktuell bereits seine zweite Berufsausbildung absolviert.
Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung wird seine wissenschaftliche Expertise zu den Anforderungen an eine moderne Berufsbildung in Zeiten der Transformation einbringen.

Die Perspektive der Praxis für die dualen Partner und Verbände bringen ein:

Christoph Kunz, Siemens Energy Global
Benjamin Hermann, Zoi TechCon GmbH
Annette Schwarz, Stuttgarter Straßenbahnen
Dr. Wolf Bonsiep, Robert Bosch GmbH
Sina Gerullis-Hermann, W&W-Gruppe
Sabine Fath, Gewerbliche Schule Schwäbisch Gmünd
Nico Schönefeldt, DIHK
Stefan Küpper, Südwestmetall
Moderiert wird der Kongress von Michael Antwerpes und findet in Kooperation mit Südwestmetall statt.