Firmennachrichten

Neues aus den Firmen der Region Stuttgart

Leckeres aus dem Winkelwerk

Die Freetime Events GmbH aus ­Benningen konnte 2023 ihren Umsatz auf vier Millionen Euro nahezu verdrei­fachen. Die ­Mitarbeiterzahl verdoppelte sich auf 120. Nach Jahren der Corona-Pandemie freut sich der Caterer, dass wieder große Veranstaltungen geplant werden, sodass das „Winkelwerk“ ausgelastet ist.   
„Winkelwerk“ ist die Event­location mit ­Logistikzentrum, die Freetime 2020 für 2,5 Millionen Euro erbaut hat.

Spatenstich für Forschungszentrum

4 Männer mit Helm beim Spatenstich
Spatenstich mit dem Ditzinger Bürgermeister Ulrich Bahmer, den Loba-Geschäftsführern Alfred Melka und Mario Probst sowie Betriebsleiter Andreas Beutinger (v.l.n.r.). © Loba
Mit einem Spatenstich startete die LOBA GmbH & Co. KG Mitte Januar den Bau ihres neuen Zentrums für Forschung und Entwicklung am Firmensitz in Ditzingen.  Der Spezialist für Gestaltung, Veredelung und Pflege von Parkett- und Holzfußböden investiert rund 8,5 Millionen Euro in das Zentrum. Es ist die größte Einzel-
investition der Unternehmensgeschichte. Neben der Entwicklung wird das Gebäude auch die Anwendungstechnik mit Testflächen sowie Lagerräume beherbergen.

Sonnenenergie aus dem Süden und aus dem Norden

Die K2 Systems GmbH aus Renningen eröffnete in Valencia ihren elften Standort. Spanien eignet sich besonders für das  Vorantreiben der Energie­wende, weil es das Land mit der höchsten Sonneneinstrahlung in Europa ist. Aber auch im ­hohen Norden weitet K2 Systems seine Geschäfte aus. So wurde jüngst im schwedischen Gävle ein neues Büro eröffnet, um den PV-Markt in Nordeuropa zu ­bearbeiten. Seit 2004 steht K2 Systems für die Stromerzeugung aus Sonnen­energie. 400 Mitarbeiter entwickeln und vertreiben einfach zu installierende Montagesysteme.

Jobstuhl bindet Mitarbeiter

Mann vor großer Leinwand
Auf der Messe „Ambiente“ stellte Andreas Schert sein Vertriebskonzept Ende Januar vor. © Schert
Angeregt durch JobTicket und ­JobRad hat der Schorndorfer Büro-Ausstatter Andreas Schert von der ­Büro-Schlang GmbH den „Job­Stuhl“ erfunden. Er soll die betriebliche Gesundheitsvorsorge und die Mitarbeiterbindung optimieren. Auf der „Ambiente“ in Frankfurt wurde das Vertriebskonzept beim Thementag „New Work, new Tools“ Ende Januar Publikum und Fachpresse vor­gestellt. Ausgangspunkt ist, dass Arbeitgeber Mitarbeitern steuerfrei monatlich Sachleistungen im Wert von 50 Euro zukommen lassen dürfen. Bundesweit haben sich bislang 14 Partner dem Projekt angeschlossen.

Businesshemden sind wieder gefragt

Der Olymp Bezner KG ist es im Geschäftsjahr 2023 trotz Konsumflaute gelungen, ihre Umsätze leicht zu steigern. Die mit Hemden, Pullovern und Accessoires erzielten Erlöse lagen mit 229 Millionen Euro um zwei Millionen Euro höher als im Vorjahr. Die Beschäftigtenzahl blieb mit 880 stabil.
Aktuell verspürt das Unternehmen aus Bietigheim-­Bissingen eine steigende Nachfrage nach hochwertiger Businessmode, insbesondere nach dem klassischen Hemd, und hofft deshalb, bald an die Vor-Corona-­Zahlen anzuknüpfen. Bis 2025 sollen alle Artikel das Nachhaltigkeitslabel „Green Choice“ tragen – schon jetzt tun dies 80 Prozent.  Für 2024 erwartet Olymp trotz weiterer Turbulenzen in der Bekleidungsbranche ein mittleres einstelliges Umsatzplus.

Schwergutzentrum setzt Maßstäb

Die GÖKSU Maschinenmontagen GmbH & CO. KG nimmt in Göppingen ein Multi-User-Schwergut­zentrum in Betrieb. Herzstück ist die Schwergut­lagerung bis 320 Tonnen Stückgewicht, ergänzt durch breit gefächerte Servicebausteine. Dazu ge­hören Werksverlagerungen sowie Schwergut- und Maschinenlagerung, Verpackungs- und weltweite Projektlogistik, aber auch die Wartung und ­Instandsetzung von Maschinen, ein Outlet für ­Refit-Maschinen, Zolllagerflächen sowie der weltweite Maschinenhandel von Industrierobotik, CNC-Maschinen bis hin zu kompletten Produktionslinien namhafter Hersteller. Am Firmensitz in Kirchheim/Teck und in Göppingen stehen fast 10.000 Quadratmeter Schwergutlagerfläche zur Verfügung. Zwölf Portalkranan­lagen mit einer Hakenlast bis zu 230 Tonnen gewährleisten maßgeschneiderte Value-Added-Services

Dritte Öko-Goldmedaille

Die Stuttgarter Kaiser+Kraft GmbH holt zum dritten Mal die EcoVadis-Goldmedaille. Damit zählt der B2B-Händler zu den oberen fünf Prozent der von EcoVadis in den letzten zwölf Monaten bewerteten Unternehmen. Besonders die Einführung des nachhaltigen Produkt-Bewertungssystems, dem Enkelfähig-Score, hat maßgeblich zu der Bewertung beigetragen. EcoVadis wurde 2007 gegründet und ist eine unabhängige Bewertungsplattform für Nachhaltigkeit.

Beste Berater

Mann und Frau mit Urkunde
Die Loquenz Unternehmensberatung GmbH mit Sitz in Leinfelden-Echterdingen ist auch im Jahr 2024 wieder als „Beste Berater“ vom Wirtschaftsmagazin Brand eins ausgezeichnet worden. © Loquenz
Die Loquenz Unternehmensberatung GmbH mit Sitz in Leinfelden-Echterdingen ist auch im Jahr 2024 wieder als „Beste Berater“ vom Wirtschaftsmagazin Brand eins ausgezeichnet worden.

Kooperation für den Holzbau

Seit Anfang des Jahres hat die Tribriq AG die Deutscher Wohnbau Verbund GmbH & Co. Zentraleinkauf KG als offiziellen Vertriebspartner gewonnen. Damit erhofft  sich das Stuttgarter Startup, Anfragen aus dem  Einfamilienhausbau besser bedienen zu können. ­Außerdem ist Triqbriq eine Systempartnerschaft mit der Berliner KVL Bauconsult GmbH eingegangen. Das System von Triqbriq besteht aus mikro-modularen Holzbausteinen. Diese werden mit Robotertechnik aus kostengünstigem Holz hergestellt und mit  Buchenholzdübeln miteinander verriegelt. Auf diese Weise lassen sich tragende Außenwände kosten­effizient, flexibel und schnell errichten und auch wieder abbauen.

Drei German Design Awards

Die Apollo Dion GmbH wurde mit dem German Innovation Award ausgezeichnet. Mit Hypogen Care bieten die Stuttgarter eine Pflege für Aller­giker und Menschen mit sensibler Haut. Basis sind biomimetische Technologien, die unter anderem die Schutzbarriere der Haut naturidentisch nachbauen und stärken. Mit Dynadion wird nun ein ganz neues Produktsegment definiert. Das „­Athleceutical“ ermöglicht Sportlern, ihre Haut als Leistungsorgan zu erschließen.
4 Cremeflachen
Die Cremes von Apollo Dion GmbH wurden mit dem German Design Award ausgezeichnet. © Apollo Dion GmbH
Auch die Messerserie Vivum der Friedr. Dick GmbH & Co. KG aus Deizisau überzeugt die Jury des German Design Award 2024. Dafür gab es eine Special Mention in der Kategorie Excellent Product Design.
Dritter Gewinner ist das Büro Gaus Architekten der Gaus Generalplaner GmbH aus Göppingen. Es erhält den German ­Design Award für das Feuerwehrhaus Tübingen-Lustnau. Die internationale Jury lobte den Holzbau aus regionalen, FSC-zertifzierten Hölzern als „starkes Statement für zeitgemäßes nachhaltiges Bauen, das auch in ästhetischer Hinsicht bis ins Detail überzeugt“.
Der German Design Award zählt zu den renommiertesten Design-Awards weltweit.

Umsatzrekord mit Reinigungsgeräten

Die Alfred Kärcher SE & Co. KG hat im Jahr 2023 mit 3,294 Milliarden Euro einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. Der Umsatz wuchs um 4,2 Prozent im Vergleich zu 2022 – ohne Währungseffekte sogar um 8,2 Prozent. 86 Prozent davon werden im Ausland erwirtschaftet. Nach Betriebsneugründungen unter anderem in Usbekistan und Vietnam umfasst die Kärcher-Gruppe mehr als 160 Firmen in 82 Ländern und beschäftigt 16.000 Mitarbeiter, 670 mehr als im Vorjahr.
Über 200 Millionen Euro investierte Kärcher in seine Zukunft als Marktführer, unter anderem in eine Recruiting-Kampagne. Sie sorgte dafür, dass die Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel stiegen.

Crowdfunding für Startup

Kärcher-Gerät mit Recou im Karton verpackt
Sicher und nachhaltig verpackt sind empfindliche Produkte in Recou. © Proservation
Die Proservation GmbH startete eine Crowdinvest-Kampagne zur Weiterentwicklung des Produktions­prozesses. Einen Monat vor Ende der Aktion waren bereits über eine halbe Million Euro zusammengekommen. Das Stuttgarter Startup wurde zudem in den Kreis der 32 Kultur- und Kreativpiloten des Jahrgangs 2023/2024 auf­genommen. ­Damit zeichnet Kulturstaatsministerin Claudia Roth unternehmerischen Mut aus, der Lösungsorientierung und gesellschaftlichen Wandel als Chance nutzt. ­Proservation entwickelt und produziert ­unter dem Namen Recou Ver­packungsmaterial aus Getreide­spelzen.

Bester Umsatz in der Firmengeschichte

Die Karl-Heinz Arnold GmbH konnte trotz schwierigem Umfeld ihren Umsatz 2023 um fast vier Prozent auf 57,6 Millionen Euro steigern. Das bedeutete einen Rekord in der mehr als 80-jährigen ­Firmenhistorie des Werkzeugherstellers. Das Wachstum kam ausschließlich aus dem deutschen Markt, der circa 60 Prozent des Umsatzes erzielt und wo ­Arnold mit rund 30 Anwendungsberatern unterwegs ist. ­Besonders gut verkauften sich die selbst hergestellten und stets ­lieferbaren Werkzeuge. Die Verkäufe über den E-Shop legten um über 40 Prozent zu.
2024 will das Familienunternehmen die 60-Millionen-Grenze knacken. Dafür setzt es weiter auf Kundennähe mit über 200 Mitarbeitern am Stammsitz in Ostfildern und in den sechs Niederlassungen sowie zahlreichen Vertriebsstandorten weltweit.

Gute Geschäftsentwicklung

Blick in die Maschinenhalle
Mitverantwortlich für die gute Entwicklung bei Kaysser sind die großen Investitionen in den Standort.
Die H.P. Kaysser GmbH + Co. KG stellt sich dem allgemein negativen Wirtschaftstrend mit einem Rekord entgegen. 2023 erzielte das Familienunternehmen mit seinen System­lösungen in Metall rund 80 Millionen Euro Umsatz. Für Unternehmenschef Thomas Kaysser ist das das Ergebnis der Investitionen in Lasertechnologie, Digitalisierung, den Maschinenpark, in Pulver­beschichtung und in die Standorte. Das habe immer mehr Kunden aus wachstumsstarken Branchen angezogen. 2024 plant H.P. Kaysser Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe. Ein Neubau am Standort Nellmersbach soll dafür sorgen, dass zu den 450 Mitarbeitern weitere 40 Fachkräfte hinzukommen.

Aus Stuttgart nach Java

Männer mit Helm lassen sich vor einem Bildschirm etwas erklären
Ganz schnell ging die Einführung der neuen Software in der indonesischen Firma DLM. © LF Consult
Das Stuttgarter Software- und Beratungsunternehmen LF Consult GmbH realisierte die Einführung von „PiT-Produzieren im Takt“ bei seinem ersten Kunden in Asien, der DLM im indonesischen West-Java. Bereits vier Wochen nach Projektstart konnte remote mit der Installation der Produktionsplanungssoftware, mit der Schulung der Key User und dem Testbetrieb begonnen werden. Der Erfolg zeigte sich bereits nach wenigen Wochen Echtbetrieb:  Der Rückstand in der Produktion lag bei nahezu null und die Liefertermintreue konnte von 75 Prozent im Vorjahr auf über 90 Prozent gesteigert werden. Deshalb wird das Automatisierungssystem nun am zweiten Standort der Indonesier in Surabaya ebenfalls live gehen.

Weiterbildung boomt

Walter Feeß schaut auf sein Firmengelände hinunter.
Walter Feeß ist Bauschuttrecycler mit Sendungsbewußtsein. © Feeß
Das K3 des Bauschuttrecyclers Heinrich Feess GmbH & Co. KG entwickelt sich immer mehr zur Akademie: Mehr als 1350 Besucher verzeichnete das Kompetenzzentrum für Kreislaufwirtschaft in Kirchheim/Teck 2023. Viele von ­ihnen kamen von Unis, von Verbänden, der Politik und der Immobilienbranche, um sich über zirkuläres Bauen, Lang­lebigkeit von Gebäuden, nachhaltige Baustoffe und deren Demontierbarkeit und Rezyklierbarkeit zu informieren. Mittlerweile bestehen intensive Kontakte zu Vertretern aus Politik und Bauwirtschaft im Ahrtal, wo die Flut 2022 Millionen Kubikmeter Bauschutt hinterlassen hat, die nun mit Hilfe aus Kirchheim aufbereitet werden.

Ideen die das Leben erleichtern

Krückenhalter mit Krücke und Stock
Krückenhalter für freie Hände © Binnova
Klaus-Peter Beer, PBinnova-Gründer aus Schorndorf, tüftelt an alltäglichen Hilfsmitteln, die im Gesundheitssektor bisher übersehen wurden. Nun hat er einen Gehhilfen-halter entwickelt. Nach dem „klipp + sicher“-Prinzip, können Stöcke und Krücken in eine  Klemmvorrichtung eingeklickt werden, wenn man freie Hände braucht. Für Räume, in denen der mehrfach patentierte und medizinisch genormte Halter nirgends montiert werden kann, hat Beer außerdem
einen Ständer (Foto) ent­wickelt. Erweiterbar sind die Halterungen durch Magnete für Schlüssel, Handtuchhaken uvm. Zudem gibt es einen Adapter zum Hinstellen von Gehstöcken. Anklang finden die individuell gefertigten Produkte bereits in ersten Kliniken und bei Krankenkassen.

Drei große Investments auf einen Streich

Gleich drei strategische Schritte meldet die Stuttgarter Bachmann GmbH. Das inhabergeführte ­Unternehmen aus der Elektrotechnikbranche erhöhte seine Anteile an der schwedischen Ochno. Ochno ist auf die Vereinfachung und Verbesserung von Meetings spezialisiert, indem es nahtlose Verbindungen zwischen verschiedenen Benutzergeräten über eine einzige USB-C-Verbindung ermöglicht.  
Zudem übernahm Bachmann Iotspot, ­einen Pionier im Bereich des hybriden Arbeitens und intelligenter Büros. Die Akquisition stellt für Bachmann einen strategischen Schritt dar, um verbesserte Arbeitsplatzkollaboration, gesteigerte Produktivität und höhere Mitarbeiterzufriedenheit zu ermöglichen.
Seit Januar kooperiert Bachmann zudem mit Aircharge. Diese Allianz vereint die Technologieplattformen beider Unternehmen und soll die Zukunft des kabellosen Ladens maßgeblich prägen.
Bachmann ist ein weltweit operierendes Unternehmen, das elektrotechnische Komponenten und Systeme wie intelligente Power Distribution Units, Tisch­anschlussfelder und elektrotechnische Baugruppen entwickelt, produziert und vertreibt.

Rekordumsatz und Job-Hunde

Die Andreas Maier GmbH & Co. KG (AMF) aus Fellbach erzielte 2023 einen Umsatz von 51 Millionen Euro. Das bedeutete ein weiteres Wachstum um drei Prozent und einen Bestwert in der 134-jährigen Geschichte. Das Ergebnis blieb jedoch hinter den ­Erwartungen zurück, denn es wurde von Inflation und Kostenerhöhungen weit­gehend aufgezehrt.
Zum Umsatzerfolg trug unter anderem das Beladesystem Smart Automation bei. Das von einem jungen Team entwickelte ­flexible Robotersystem für automatisiertes Werkstückhandling wird neuen oder bestehenden Maschinen einfach beigestellt und schafft mehr Produktivität bis hin zu einer dritten, mannlosen Schicht. Damit antizipierte das ­Familienunter-­ nehmen den Fachkräftemangel.
Rund 45 Prozent des Umsatzes erzielte AMF im Export. Ungewöhnlich ist die Neuerung, dass Mitarbeiter ihre Hunde mit an den Arbeitsplatz bringen können, nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in den Meisterbüros.
  Dr. Annja Maga für Magazin Wirtschaft  Rubrik Firmenreport