Firmennachrichten

Neues aus den Firmen der Region Stuttgart

Kunstmesse mit neuem Standort

Zum ersten Mal wurde die „Arte 2023“ der Arte Kunstmessen GmbH aus Althütte nicht in Sindelfingen veranstaltet, sondern in der Halle 7 der Messe Stuttgart GmbH. Die erste eigenständige Messe für zeitgenössische Kunst in der Metropolregion kommt damit dem ­starken Zuspruch von Kunstschaffenden und Galerien aus dem Umkreis der Landeshauptstadt nach.
Insgesamt stellten über 170 Galerien und Künstler aus. Sie kamen aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Italien und Kuba. Die ausgestellten Werke deckten eine Vielfalt an Techniken ab – unter anderem Grafiken, ­Radierungen und zu einem guten Teil Malereien.

Retter tragen Kübler

Die Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co. KG erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Rekordumsatz von über 54 Millionen Euro. Mit einem Plus von 14 Prozent knüpft der Hersteller von Workwear und Arbeitsschutzkleidung an das bereits starke Wachstum des Vorjahres an. Die Exportrate stieg leicht von 26 auf 27 Prozent. Seit August ist Kübler für den „Grünen Knopf“ lizenziert, was verbindliche Anforderungen zum Schutz von Mensch und Umwelt im Produktionsprozess bedeutet.
Rettungskräfte am Unfallort
Mit der speziell für Rettungs- und Einsatzkräfte konzipierten Produktlinie „Kübler Rescue“ will der Arbeitskleidungsspezialist weiter wachsen. © Kübler

Trotz der schwierigen Weltwirtschaft rechnen die Plüderhäuser 2023 mit weiterem Wachs­tum, auch dank neuer Produkte wie der Schweißerschutzkleidung „Kübler Protectiq Welding“ oder der für Rettungs- und Einsatzkräfte konzipierten Produktlinie Kübler Rescue.


Ehrgeizige Wachstumsziele übertroffen

Die Leuze electronic Deutschland GmbH + Co. KG aus Owen hat 2022 ihre ehrgeizigen Wachstumsziele bei Weitem übertroffen. Der Umsatz lag mit 323 Millionen Euro um 25 Prozent über dem von 2021 (258 Millionen Euro). Dies trotz der Herausforderung durch Teileknappheit wegen der Lieferkettenprobleme. Hilfreich war hier, dass Leuze in den letzten eineinhalb Jahren seine Rohmaterial­bestände signifikant erhöht und längerfristige Lieferantenverträge geschlossen hatte. Zur Lieferfähigkeit trug aber auch bei, dass die hauseigene Entwicklung die Produkte an die aktuelle Materialverfügbarkeit anpasste.
Für 2023 ist der international agierende Technologiespezialist im Bereich Optosensorik optimistisch, denn der aktuelle Auftragsbestand ist immer noch vier bis fünf Mal höher als üblich. Stolz ist Leuze darauf, dass zumindest der Standort in Owen CO2-neutral ist. Dies wird zukünftig auch für die Produkte angestrebt.

Alt aber nachhaltig

Das beleuchtete Geno-Haus bei Dunkelheit
Das Geno-Haus in Stuttgart ist auch bei Nacht nicht zu übersehen. © Geno Haus
Die Geno-Haus Stuttgart GmbH & Co. KG freut sich zu ihrem 50-jährigen Jubiläum, dass die „Großbaustelle“ Rückkühlwerke in ihrem markanten Gebäude an der Heilbronner Straße fertig ist. Im Zusammenspiel mit dem nicht mehr benötigten Straßentunnel, der bereits vor Jahren mit Wasser aufgefüllt wurde, und einer Sole/Luft-Wärmepumpe wird damit eine Energieautarkie von 85 Prozent erreicht. So wird der Speicher im Sommer genutzt, um Stromspitzen aus dem Kältemaschinenbetrieb zu vermeiden, der für einige kleine Rechenzentren gebraucht wird. Das 65 Meter hohe Gebäude mit seinen 17 Stockwerken und 214.000 Kubikmetern umbautem Raum ist auch deshalb besonders nachhaltig, weil es einen „Klimaanstrich“ hat, der Stickoxide und Sauerstoff durch Photosynthese aufspaltet. Das leistet einen Beitrag zur Luftverbesserung.

Arbeiten im Dreieck

Bauschild
So wird das dreieckige Gebäude an der B10 aussehen © Westo
„Esslinger 3Eck am Neckar“ heißt das sechsgeschossige Bürogebäude in markanter Dreiecksform, das die Westo-Bau GmbH & Co. KG bis Herbst 2024 an der B10 errichtet. Das 20-köpfige Wolfschlugener Unternehmen, das seit 2004 jährlich bis zu zehn Verwaltungs- und Industriegebäude schlüsselfertig errichtet, zieht dann in die Kreisstadt auf eine Fläche mit 700 Quadratmetern. Mit dem Umzug nach Esslingen wollen die Gesellschafter für Kunden und potenzielle Mitarbeiter „sicht­barer“ werden. Die Parzelle mit insgesamt 2450 Quadratmetern wird im KfW-Standard 40 bebaut. Ein Teil der Fläche soll vermietet werden.

Kasse erkennt Speisen

3 neue Geräte
Die Kantinenkasse, die Speisen erkennen kann © Giroweb
Die GiroWeb Süd GmbH aus Holzgerlingen setzt ihre Neuausrichtung fort. Der Spezialist für Kassen- und Abrechnungssysteme bietet neue Produkte wie ein besonders kompakten Aufwerter und eine Aufladestation. Außerdem wurde das bestehende Portfolio um neue digitale Lösungen wie eine ­automatische Speisenerkennung erweitert. Ab sofort bietet GiroWeb Süd zudem neue individuelle Serviceverträge bis hin zum Rundum-Sorglos-Paket für Kunden und Kassen. 

Testen und Tagen

Die Paul Jaeger GmbH & CO. KG Lackfabrik hat eine ehe­malige Lagerhalle am Standort Möglingen zu einem Lern-, Kreativ- und Begegnungsort umfunktioniert. Unter dem Titel „Werkraum“ bietet der Farben- und Lackspezialist hier Seminare, Workshops und Veranstaltungen rund ums Thema Farbe an. Zudem kann der rund 140 Quadratmeter große und mit modernster Technik ausgestattete „Werkraum“ bei Interesse auch für externe Events angemietet werden – mit oder ohne fachliche Unterstützung von Jaeger.

Mit Wackeldackel in die USA

Mit einem Projekt für die Mercedes-Benz Group AG auf der CES 2023 in Las Vegas ist die Raumtechnik Messebau & Event Services GmbH ins Messejahr gestartet. In Kooperation mit der Stuttgarter Agentur jn jangled nerves GmbH hatte Raumtechnik für den Stuttgarter Autobauer einen Messestand auf knapp 1.000 Quadratmetern realisiert. Das eigens für die CES produzierte ­Kaleidoskop mit sechseckigem Bau­körper und LED-Wand sowie dem „Super­dackel“ als Hommage an den ­legendären Wackeldackel sorgten für einen hohen Wieder­erkennungswert.

Als „beste Berater“ ausgezeichnet

Die Staufen AG ist bei der Branchen­studie von „Brand eins“ und ­„Statista“ erneut als eines der besten Beratungsunternehmen in Deutschland ausgezeichnet worden. Mit Top-Platzierungen in fünf Beratungs­feldern und sieben Branchen konnte das Consultinghaus aus Könen das hervor­ragende Ergebnis aus dem Vorjahr sogar noch übertreffen.

Dachreperatur wird leichter

Hände mit Gerät bei der Anwendung
Viel Gewicht spart man mit dem neuen Gerät. © Perkeo
Die Perkeowerk GmbH + Co. KG aus Ludwigsburg hat ihr Sortiment um einen Upside-Gaskartuschen-Kantenaufschweiß- brenner erweitert. Mit dem kleinen und nur 700 Gramm schweren Gerät lassen sich beispielsweise Probeöffnungen vor der Dachsanierung leichter durchführen, weil man die schwere Propangasflasche mit Schlauch und Aufschweißbrenner nicht aufs Dach schleppen muss. Das neue Gerät verfügt über 20 kW Brennerleistung, die für 45 Minuten reicht.

Grabkappelle strahlt in neuem Glanz

Die Grabkapelle mit Menschen, die die Treppe reinigen
Schon zum zweiten Mal nach 1999 reinigten die Experten von Kärcher im Rahmen des Kultursponsorings des Unternehmens die Treppen zur Grabkapelle auf dem Württemberg. © www.peter-oppenlaender.de
Trotz des schwierigen Jahres konnte die Alfred Kärcher SE & Co. KG 2022 ­ihren Umsatz um 2,2 Prozent auf 3,161 Milliarden Euro steigern. Neu hinzu ­kamen ­Landesgesellschaften im Oman und in Marokko, sodass die Gruppe nun mehr als 150 Firmen in 80 Ländern umfasst und die Auslandsquote 86 Prozent beträgt. Kärcher investierte 170 Millionen Euro in Infrastruktur, Produktentwicklung und Organisationsprojekte. Außerdem wuchs die Belegschaft um mehr als 900 auf 15.330 Mitarbeiter weltweit. Mehr als 1.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Besonders stolz ist das Familienunternehmen aus Winnenden, dass es laut Umfragen des Marktforschungsinstituts YouGov zu den Top-10-Marken in Deutschland zählt.

Erstmals Fünf-Milliarden-Umsatzmarke geknackt

Die Dürr AG aus Bietigheim-Bissingen hat im Jahr 2022 neue Rekorde bei Auftragseingang und Umsatz erzielt. Die Bestellungen nahmen trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds um 17 Prozent zu und übertrafen mit 5.008 Millionen Euro erstmals die Marke von fünf Milliarden. Dürr führt dies auf den starken Fokus auf Nachhaltigkeit, E-Mobilität und Automatisierung zurück, weil in diesen Bereichen auch bei „konjunkturellem Gegenwind“ investiert würde.
Der Umsatz wuchs nach dem verhaltenen Vorjahr um 22 Prozent auf 4.314 Millionen Euro, die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag bei 5,4 Prozent, das Ergebnis nach Steuern stieg um 58 Prozent auf 134 Millionen Euro, der Free Cashflow lag mit 117 Millionen Euro fast auf dem hohen Vorjahresniveau von 121 Millionen Euro.  Überall wurde der Zielkorridor erreicht oder überschritten. 2023 will der im MDAX notierte Maschinen- und Anlagen­bauer profitabel wachsen. Dank ­Rekord­- auftragsbestand soll der Umsatz um bis zu elf Prozent steigen, die EBIT-Marge sechs bis sieben Prozent erreichen.

KI steuert LED-Wände

Blaue LED-Wände
Die LED-Wände von Aumovis können sich in alle Richtungen bewegen. © Aumovis
Die Aumovis GmbH aus Stuttgart hat eine KI-gestützte, autonom fahrende LED-Wand vorgestellt. Sie ist dank ­einer computergesteuerten Fahreinheit in der Lage, sich omnidirektional durch den Raum zu bewegen. Die Kombination aus Hard- & Softwarekomponenten ermöglicht nicht nur hochpräzise Fahrten auf Event­bühnen oder in Showrooms, sondern erzeugt vor allem im Zusammenspiel mehrerer ­Module neue ­visuelle ­Effekte. Dafür sorgt auch die Synchronisierbarkeit von Medieninhalten zwischen den Modulen und mit anderen ­Medienflächen. Hard- und Software sind eigene Entwicklungen, made in Germany.

Wieder Marktführer bei Insektenschutz

Die Aeroxon Insect Control GmbH konnte erneut ihre Marktführerschaft bei den Haushaltsinsektiziden im klassischen deutschen Lebensmittelhandel verteidigen. Das Waiblinger Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 54,4 Millionen Euro und damit ein Plus von 1,8 Prozent. Der Export legte weiter zu und macht nun 25 Prozent aus. Ins neue Jahr startete Aeroxon mit einem Verpackungs- und Produktrelaunch, der das umfangreiche Sortiment informativer, moderner und frischer aussehen lassen soll. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Waiblingen und Klatovy sowie in der Vertriebsniederlassung in Bregenz insgesamt 150 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte davon am Stammsitz.

Als bester Arbeitgeber ausgezeichnet

Die Elsässer Filtertechnik GmbH aus Nufringen zählt zu den besten Arbeitgebern Deutschlands. Ausgezeichnet wurde der Familienbetrieb vom Zentrum für Arbeitgeberattraktivität (Zeag GmbH) auf Basis einer wissenschaftlich fundierten Mitarbeiter- und Managementbefragung. Gewürdigt wurde damit, dass der Anbieter von Filtern für den Agrar- und Baumaschinensektor sowie für Kompressoren und Vakuumpumpen trotz vier Jahrzehnten stetigen Wachstums seinen mittelständischen Wurzeln und dem damit einhergehenden verantwortungsbewussten Umgang mit den Mitarbeitern treu geblieben ist. Das „Top Job“-Siegel 2023 wurde vom ehemaligen Vizekanzler Sigmar Gabriel verliehen.

Automatisierungsspezialist  übernimmt Weinstädter Firma

Die Müko Maschinenbau GmbH mit Sitz in Weinstadt wird Teil der ASYS-Gruppe. Der international tätige Automatisierungsspezialist aus Dornstadt führt den Standort Weinstadt mit 74 Mitarbeitern und zwei Produktions­hallen fort und übernimmt auch die chinesische Tochtergesellschaft mit 29 Mitarbeitern. Der Sondermaschinenbauer Müko ist spezialisiert auf die Unterstützung der Auto­matisierung von Serienprodukten. Das 1996 gegründete Unternehmen hatte im November einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.

Casanova will nicht frieren

Casanovas Unterschrift unter dem Brief
In diesem dreiseitigen Brief erklärt Casanova, warum er nicht auf einen Ball gehen kann. © Eppli
Casanovas Ruf ist legendär, handgeschriebene Schriftstücke des Italieners gibt es freilich kaum. Umso bedeutender ist der Brief Casanovas aus dem Jahr 1791, den die Eppli am Markt Auktionshaus – Juwelier e. K. jetzt zur Versteigerung brachte. Casanova richtete sich mit den drei Seiten an einen lombardischen Adligen. Immer wieder blitzen der Witz und die Eitelkeit des umtriebigen Verführers durch: Casanova erzählt ausschweifend und unterhaltsam, zum Beispiel wie er bedauernd auf den Besuch eines Balls verzichtet habe, um bei der Kälte nicht zu erkranken – obwohl dort viele schöne Mädchen gewesen seien.

Mehr als 14 Prozent Wachstum

Mit einer Umsatzsteigerung von 14,5 Prozent auf 373 Millionen Euro setzt die Hahn+Kolb Werkzeuge GmbH 2022 ihren Wachstumskurs fort. Besonders stark gewachsen sind die Eigenmarken, dies auch dank hoher Liefer­fähigkeit. Das Eigenmarken-Sortiment wird stetig ausgebaut und umfasst mittlerweile allein bei Atorn mehr als 35.000 Artikel – von Bohr-, Fräs-, Dreh-, Schleif- und Trennwerkzeugen sowie Messmitteln und persönlicher Schutzausrüstung (PSA) bis hin zu Werkstattbedarf und Betriebseinrichtungen. Die Ludwigsburger beschäftigten 2022 rund 900 Mitarbeiter.

Beste Weine aus der Weingärtnergenossenschaft

Die Felsengartenkeller Besigheim eG ist zum neunten Mal als beste deutsche Winzergenossenschaft ausgezeichnet worden. Die aktuelle Auszeichnung als „Best Producer Germany“ erfolgte bei der Mundus Vini Frühjahrsverkostung des Meininger Verlages. Auch die Bad Cannstatter Tochter „Weinfactum“ hat für mehrere ihrer Weine bei Mundus Vini Prämierungen erhalten. Die ebenfalls zum Felsenkellergarten gehörende Hessigheimer Genossenschaft wurde für das Jahr 2023 vom Genuss­magazin „Selection“ zur besten Winzergenossenschaft gewählt. Dort ist sie zudem noch als bester Sekterzeuger des Jahres 2022 gelistet.

Käpsele reisen in die USA

Das Robotics-Team der Heldele GmbH ist zum internationalen Technikwettbewerb der „First Lego League“ nach Worcester in die USA einge­laden. Dafür haben sich die Nachwuchs-Ingenieure des Salacher Elektrotechnik- und IT-Unternehmens im Finale der deutschsprachigen Länder in Dresden qualifiziert. Bei dem Wettbewerb müssen unterschiedliche Aufgaben mit Hilfe eines programmierbaren Lego-Steuerungsmoduls gelöst werden. Das aktuelle Thema ist „Superpowered“ und dreht sich um verschiedene Aspekte von Energie.

Größte Rohrverseilungs-Maschine Europas

Blick auf die Maschine
Die größte Rohrverseilungsmaschine Europas steht in der Region © Lapp
Die größte Rohrverseilungs-Maschine Europas (Foto) hat bei der U.I. Lapp GmbH in Stuttgart die Produktion aufgenommen. Für die 50 Meter lange Anlage, die Kabel fünfmal schneller wickelt als es bisher möglich war, hat das Familienunternehmen 3,8 Millionen Euro investiert. Für das neue Geschäftsjahr ist der Vorstand angesichts eines um 380 Millionen Euro gestiegenen Auftragseingangs zuversichtlich. Im abgeschlossenen Jahr 2021/2022 hat Lapp trotz der politisch angespannten Weltlage den Umsatz um fast ein Drittel auf 1,9 Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn vor Steuern wuchs um 61 Prozent auf 133 Millionen Euro. 

Fliegen mit Wasserstoff rückt näher

Die H2FLY GmbH hat mit einem neu entwickelten Flüssigwasserstofftank, der in ihrem Testflugzeug HY4 integriert ist, erfolgreich Befüllungstests mit Flüssigwasserstoff am Boden durchgeführt. Die Befüllung erfolgte in Vorbereitung auf die anstehenden Kopplungstests, bei denen das Flüssigwasserstoff-Speichersystem mit dem Brennstoffzellensystem zu ­einem kompletten Wasserstoff-­elektrischen Antriebsstrang gekoppelt werden soll. Das in Stuttgart ansässige Unternehmen ist auf die Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellensys­temen für Flugzeuge spezialisiert. Die Entwicklungen sind Teil des europä­ischen Projekts „Heaven“ – einem Konsortium von fünf Partnern, das unter der Leitung von H2FLY die Verwendung von flüssigem, kryogenischem Wasserstoff als Treibstoff für mit Wasserstoff-Brennstoffzellen angetriebene Flugzeuge demonstrieren soll. H2FLY arbeitet daran, den ersten zertifizierbaren, vollständig wasserstoffelektrischen Flugzeugantrieb auf den Markt zu bringen.

Mit neuer Wallbox ins Jubiläumsjahr

die Wallbox vor weißem Hintergrund
Pünktlich zum Jubiläum wird eine neue fertig vorinstallierte Wallbox „Lavosch“ auf den Markt gebracht © Schill
1948 gründete Otto Schill in Fellbach einen Produktionsbetrieb für Kameraständer und Kabeltrommeln. Als schwäbischer Tüftler entwickelte er immer weitere Verbesserungen. Diese brachten das Geschäft so stark voran, dass 1968 die Produktion aus Platzgründen auf die Schwäbische Alb verlegt werden musste. Heute wird die Schill GmbH & Co. KG von Gründerenkel Ingo Schill geführt und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter. Spezialität sind Kabeltrommeln und -aufroller inklusive einer patentierten wasserdichten Kabelrolle aus Spezialgummi. Verkauft werden die Produkte weltweit und eingesetzt überall da, wo professionelle ­Kabeltrommelsysteme gebraucht werden. Seit 2016 engagiert sich Schill auch in der E-Mobility. Pünktlich zum Jubiläum wird eine neue fertig vorinstallierte Wallbox „Lavosch“ auf den Markt gebracht.

Das Wachstum mit Arzneimitteln geht weiter

Die Wörwag Pharma GmbH & Co. KG verzeichnete 2022 mit rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein Umsatzplus von acht Prozent auf 291 Millionen Euro. Bis auf Rumänien wuchsen alle Ländermärkte zweistellig. Der Erfolg, mit dem sich die Geschäftsleitung „sehr, sehr zufrieden“ zeigte, ist vor allem der Flexibilität zu verdanken, mit der auf den Lockdown im Hauptzulieferland China reagiert wurde: Einerseits wurde von See- auf Luftfracht umgestellt, andererseits setzt man seit fünf Jahren zusätzlich auf europäische Lieferanten. Die Produktion wird immer mehr auf das Werk im polnischen Lodz konzentriert. Dank eines umfassenden Innovationsmanagement, das mit zahlreichen internen Plattformen aber auch solchen aus Forschung und der Startupszene zusammenarbeitet, hat das Familienunternehmen aus Böblingen zurzeit sechs neue Produkte in der Pipeline. Für 2023 peilt Wörwag einen währungsbereinigten Umsatz von circa 300 bis 326 Millionen Euro an. Dafür soll die Zahl der Mitarbeiter noch einmal um knapp 190 auf dann 1400 steigen. Außerdem werde in die Kundenansprache über Außendienst und Social Media kräftig investiert.
Neu gestartet ist Wörwag 2022 in Kolumbien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. 2023 wird die Schweiz nach ­Österreich als zweiter westeuropäischer Zielmarkt erschlossen.

Digitalisierung der Banken bringt Wachstum

Die GFT Technologies SE (GFT) profitierte 2022 doppelt vom Digitalisierungsdruck der Banken und wuchs stärker als der Markt: Der Konzern­umsatz stieg um 29 Prozent von 566,19 auf 730,14 Millionen Euro, das EBT um 65 Prozent und das ­bereinigte EBITDA um 33 Prozent. Die ­Diversifikationsstrategie zeigte sich zudem einmal mehr als Wachstumstreiber: Im Sektor Versicherungen konnten die Umsätze um 44 Prozent gesteigert werden, im Sektor Industrie und Sonstige um 21 Prozent. Im Sektor Banking lagen die Umsätze um 27 Prozent höher als im Vorjahr. GFT hat sich einen Namen gemacht für seine Expertise mit modernsten Kernbankensystemen und ebenso mit Cloud-Computing. Auch bei Kunden aus der Versicherungsbranche und der Industrie wuchs GFT überproportional. 2023 rechnen die Stuttgarter mit einem Umsatz von 850 Millionen Euro, einem bereinigten EBIT von 80 und einem EBT von 72 Millionen Euro. 

Gestiegene Preise konnten weitergegeben werden

Die Stuttgarter Takkt AG verzeichnete 2022 ein Umsatzwachstum von 13,5 Prozent, wobei das organische Wachstum 7,5 Prozent betrug. Das EBITDA stieg stärker als der Umsatz, nämlich von 112,6 auf 132,1 Millionen Euro. Der freie Cashflow ­erhöhte sich deutlich von 51,9 auf 70,4 Millionen Euro. Takkt konnte die gestiegenen Beschaffungspreise weitergeben, so dass die Rohertragsmarge trotz der hohen In­flation mit 39,3 (40,2) Prozent nah am Zielwert von 40 Prozent lag. Für 2023 rechnet Takkt nach einem verhaltenen Jahresauftakt mit einer Verbesserung im zweiten Halbjahr.
  Dr. Annja Maga für Magazin Wirtschaft  Rubrik Firmenreport