IT-Berufe: Informationen zur betrieblichen Projektarbeit

Hier finden Sie alle Formulare und Informationen zur Betrieblichen Projektarbeit in den IT-Berufen.

Projektantrag

Wie gebe ich meinen Projektantrag ab?

Sie reichen Ihren Antrag digital über das Azubi-Infocenter ein.
Sobald die IHK den Zeitraum freigibt, erscheint dort auf der Startseite die Schaltfläche „Digitaler Projektantrag“.

Falls Sie noch nicht registriert sind und Ihren Aktivierungscode verloren haben, können Sie ihn unter dem folgenden Link erneut anfordern: Azubi-Infocenter Aktivierungscode anfordern

Was muss im Projektantrag stehen?

Der digitale Antrag enthält vorgegebene Felder, die Sie vollständig ausfüllen müssen (Pflichtfelder):
  • Thema der Projektarbeit:
    Geben Sie einen klaren und kurzen Titel an.
  • Geplanter Zeitraum:
    Wann wollen Sie das Projekt durchführen?
    Achtung: Das Projekt darf erst nach Genehmigung durch den Prüfungsausschuss starten (etwa 4–6 Wochen nach Abgabeschluss).
  • Ausgangssituation:
    Beschreiben Sie den aktuellen Zustand, das Problem und das Projektumfeld.
  • Projektziel:
    Was möchten Sie erreichen?
    Wie gehen Sie vor?
    Was sind Ihre Aufgaben?
    Welche Programmiersprache und Entwicklungsumgebung nutzen Sie?
    Wichtig: Beschreiben Sie genau Ihre eigene Leistung und grenzen Sie Ihr Projekt ab, sofern Sie Teile eines Gesamtprojekts bearbeiten
  • Zeitplanung:
    Planen Sie die Projektphasen mit Zeitangaben in Stunden.
    Planen Sie insgesamt mit genau 40 Stunden ohne Pufferzeiten (Ausnahme Anwendungsentwicklung: 80 Stunden)
    Orientieren Sie sich bei den Phasen gerne an der Bewertungsmatrix für die Dokumentation (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 83 KB)
    Auch das reine Dokumentieren des Projektverlaufs gehört zur Zeitplanung (nicht die Ausarbeitung der späteren Projektdokumentation).
  • Anlagen:
    Falls Sie zusätzliche Unterlagen haben, erklären Sie kurz, warum diese wichtig sind, und laden Sie sie im Bereich „Dokumente“ hoch.
    Wenn Sie keine Anlagen haben, schreiben Sie „keine“ in dieses Feld
  • Präsentationsmittel:
    Geben Sie an, was Sie für die Präsentation brauchen.
    Beamer, Laptop und Kabel bringen Sie selbst mit.
    Vor Ort gibt es: Flipchart, Pinnwand und Projektionsfläche.

Entscheidung durch den Prüfungsausschuss

Nach ca. 4–6 Wochen erhalten Sie per E-Mail die Entscheidung:
  • Genehmigt:
    Sie dürfen sofort mit dem Projekt beginnen.
  • Mit Auflagen genehmigt:
    Sie dürfen starten, müssen aber bestimmte Punkte beachten.
  • Zur Überarbeitung zurückgewiesen:
    Sie müssen den Antrag überarbeiten oder ein neues Thema einreichen.
    Den neuen Abgabetermin finden Sie im Online-Portal.
Wichtig:

Starten Sie erst mit dem Projekt, wenn der Antrag genehmigt wurde.

Wenn sich nach der Genehmigung im Projekt wichtige Änderungen ergeben, melden Sie sich sofort bei Ihrer Prüfungskoordinatorin oder Ihrem Prüfungskoordinator.

Halten Sie alle Fristen der IHK ein. Fristverlängerungen sind nicht möglich.

Projektdokumentation

Die Dokumentation ist ein wichtiger Teil Ihrer Projektarbeit.
Sie wird vom Prüfungsausschuss bewertet und dient als Grundlage für das Fachgespräch.
In der Dokumentation zeigen Sie, wie Sie Ihr Projekt geplant und durchgeführt haben – von der ersten Idee bis zur Übergabe an den Kunden.
Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern vor allem um Ihre Entscheidungen und Ihr Vorgehen.

Was gehört in bzw. zur Dokumentation?

  • Alle Phasen des Projekts: von der Ausgangssituation bis zur Kundenübergabe
  • Zeitlicher Ablauf (Abweichungen zum Projektantrag müssen Sie dokumentieren und ggf. begründen)
  • Lösungswege und Alternativen
  • Analysen und Entscheidungen
  • Begründungen für Änderungen (wenn Sie vom ursprünglichen Plan abgewichen sind)
  • Praxisnahe Unterlagen (z. B. Screenshots, Tabellen, Pläne)
  • Ggf. Anlagen
  • Ein wichtiger Teil ist auch die Kundendokumentation.
    Darin stehen alle Informationen, die ein Kunde (intern oder extern) nach Projektende braucht. Je nach Projekt kann diese sehr unterschiedlich aussehen. Die Kundendokumentation sollte nicht nur aus Screenshots bestehen– Ihr Kunde freut sich auch über Text.
Vermeiden Sie Abkürzungen, die nicht allgemein bekannt sind – oder erklären Sie sie.
Tipps zur Erstellung
  • Schreiben Sie während des Projekts kurze Notizen.
  • Erstellen Sie die vollständige Dokumentation nach Abschluss des Projekts auf Basis dieser Notizen.
  • Der Ausschuss bewertet nicht das fertige Produkt, sondern wie Sie gearbeitet haben.

Inhalt und Form

Das Deckblatt sollte folgende Angaben enthalten:
  • Ihr Name
  • Ihr Ausbildungsberuf
  • Name des Ausbildungsbetriebs
  • Thema der Projektarbeit

Gestaltung der Dokumentation

  • Die äußere Form (z. B. Schriftart, Zeilenabstand, Seitenränder) wird bewertet.
    → Sie dürfen diese selbst wählen.
  • Auch die Struktur und Sprache werden bewertet.
    → Verwenden Sie keine Vorlagen aus dem Internet.
  • Künstliche Intelligenz (KI) darf nicht zur Strukturierung oder Formulierung verwendet werden.
    → KI ist keine zulässige Quelle.
Wenn Sie fremde Inhalte (z. B. Bilder, Texte, Schaubilder) verwenden:
  • Geben Sie immer die Quelle an.
  • Achten Sie auf das Urheberrecht.
  • Nicht gekennzeichnete Inhalte gelten als Täuschung und können zur Bewertung mit 0 Punkten führen.

Umfang der Dokumentation

  • Dokumentation: ca. 10–15 Seiten (DIN A4, normale Schriftgröße)
  • Anlagen: nur wenn nötig, ca. 10–15 Seiten
  • Kundendokumentation: Umfang je nach Projekt

Abgabe

  • Fassen Sie alle Unterlagen (Dokumentation, Anlagen und Kundendokumentation) in einer PDF-Datei zusammen.
  • Die Datei darf max. 18 MB groß sein.
  • Laden Sie die Datei rechtzeitig im Azubi-Infocenter hoch (unter „Digitaler Projektantrag“).
  • Halten Sie die Fristen der IHK unbedingt ein.
  • Fristverlängerungen sind nicht möglich.
  • Wenn Sie die Dokumentation nicht rechtzeitig abgeben, kann sie mit 0 Punkten bewertet werden.

Präsentation und Fachgespräch

Ablauf der Prüfung

  • Zuerst halten Sie Ihre Präsentation.
  • Danach sprechen Sie mit dem Prüfungsausschuss über Ihre Projektarbeit (Fachgespräch).
  • Die gesamte Prüfung dauert höchstens 30 Minuten.
  • Die Präsentation sollte maximal 15 Minuten lang sein.

Hinweise zur Präsentation

In der Präsentation zeigen Sie, dass Sie Ihre Projektarbeit adressatengerecht erklären können. Sie sollen Ihre Ergebnisse so vorstellen, dass andere sie gut verstehen. Außerdem erklären Sie, wie Sie bei der Arbeit vorgegangen sind.
  • Präsentieren Sie nicht einfach Ihre Dokumentation. Die Präsentation muss sich klar davon unterscheiden.
  • Wählen Sie einen Adressaten, also eine Zielperson für Ihre Präsentation (z. B. Geschäftsführung, IT-Kollegen, Administratorin) und nennen Sie diesen zu Beginn der Präsentation.
  • Der Prüfungsausschuss versetzt sich in die Rolle dieser Zielperson.
  • Passen Sie Ihre Präsentation an diese Zielgruppe an.
  • Wenn Sie länger als 15 Minuten sprechen, darf der Ausschuss Sie unterbrechen.
  • Eine kleine Abweichung (bis zu 10 %) ist erlaubt.

Präsentationsmittel

  • In der Einladung zur Prüfung steht, welche Technik vor Ort vorhanden ist.
  • Wenn Sie weitere Hilfsmittel brauchen, bringen Sie diese bitte selbst mit.
  • Denken Sie an ein Backup, falls etwas nicht funktioniert.
  • Sie sind selbst dafür verantwortlich, dass Ihre Technik funktioniert.

Hinweise zum Fachgespräch

Im Fachgespräch zeigen Sie, dass Sie den relevanten Fachhintergrund beherrschen, Probleme schnell erfassen, Lösungen überzeugend darstellen und Argumente fachlich korrekt vortragen können.
  • Es findet direkt nach der Präsentation statt.
  • Es bezieht sich auf Ihre Projektarbeit und Ihre Ergebnisse.
  • Auch Themen, die nicht in der Dokumentation stehen, können angesprochen werden – wenn sie mit dem Projekt zu tun haben.

Weitere Informationen

Wenn Sie noch etwas wissen möchten, können Sie sich gerne per E-Mail oder Telefon an Ihre Prüfungskoordinatorin oder Ihren Prüfungskoordinator bei der IHK wenden.