Pressemitteilung vom 27.09.2023

Einzelhandelskennzahlen 2023 im Landkreis Ludwigsburg

Die neue Übersicht „Einzelhandelskennzahlen 2023“ der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg erfasst alle 39 Städte und Gemeinden im Landkreis Ludwigsburg.
Die Einwohner im Kreisgebiet verfügen demnach über eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro. Das sind knapp 20 Prozent des gesamten einzelhandelsrelevanten Kaufkraftvolumens in der Region Stuttgart. Pro-Kopf entspricht das einer einzelhandelsrelevanten Kaufkraft von durchschnittlich 8.155 Euro. Dieser Wert liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7.463 Euro. Die Bandbreite ist aber beachtlich und reicht von 9.914 Euro in Gerlingen bis 7.471 Euro in Gemmrigheim, das damit noch knapp über dem Bundesdurchschnitt liegt. „Die aus der guten Einkommens- und Beschäftigungssituation resultierende starke Kaufkraft in Verbindung mit der gestiegenen Einwohnerzahl macht unseren Landkreis sehr attraktiv für den Handel“ so Julian Pflugfelder, Präsident der Ludwigsburger IHK.
Knapp 3,3 Milliarden Euro werden im stationären Einzelhandel im Landkreis Ludwigsburg umgesetzt. Fast ein Drittel davon, nämlich rund 989 Millionen Euro, im Stadtgebiet von Ludwigsburg. Bietigheim-Bissingen folgt mit knapp 387 Millionen Euro Umsatz im stationären Einzelhandel. Die stationären Umsätze müssen dabei auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass ein erheblicher Teil der Kaufkraft im Onlinehandel landet. „Der stationäre Einzelhandel steht gemeinsam mit der Gastronomie und weiteren Dienstleistungsangeboten für die Attraktivität und Lebendigkeit unserer Städte und Gemeinden. Damit er sich erfolgreich behaupten kann, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören neben einer hohen Aufenthaltsqualität insbesondere eine gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV und dem mobilen Individualverkehr“ kommentiert Pflugfelder die Herausforderung Kaufkraftbindung. Der Pro-Kopf-Umsatz im stationären Einzelhandel beträgt im Landkreis Ludwigsburg im Durchschnitt 5.883 Euro, bei großer Bandbreite: 10.465 Euro sind es in Ludwigsburg, dicht gefolgt von Kirchheim am Neckar mit 10.150 Euro. Lediglich knapp 1.200 Euro Pro-Kopf-Umsatz im stationären Einzelhandel weisen die beiden an der Einwohnerzahl gemessen kleinsten Kreisgemeinden Freudental und Hessigheim auf.
Einen besonders hohen Netto-Kaufkraftzufluss verzeichnet Ludwigsburg aufgrund der großen dezentralen Verkaufsflächen wie im Tammer Feld sowie den Angeboten in der Innenstadt. Die Zentralitätskennziffer, bei der ein Wert von über 100 aussagt, dass die Kaufkraftzuflüsse aus dem Umland die Kaufkraftabflüsse aus der Kommune übersteigen, erreicht in Ludwigsburg einen Wert von 158,5. Es folgen Kirchheim am Neckar (Zentralitätskennziffer 146,6), Steinheim an der Murr (Zentralitätskennziffer 130,5) und Bietigheim-Bissingen (Zentralitätskennziffer 125,1). In den kleinen Gemeinden liegen diese Werte teilweise unter 20 (Freudental und Hessigheim) oder unter 30 (Eberdingen, Erdmannhausen, Sersheim, Walheim).
Hier finden Sie die IHK-Auswertung der „Einzelhandelskennzahlen 2023 Städte und Gemeinden im Landkreis Ludwigsburg“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 114 KB) auf Grundlage von Zahlen der Michael Bauer Research GmbH, der CIMA Beratung + Management GmbH und der BBE Handelsberatung GmbH.