Kreis Ludwigsburg punktet mit relativ hoher Kaufkraft für den Einzelhandel

Die neue Übersicht „Einzelhandelskennzahlen 2025“ der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg umfasst alle 39 Städte und Gemeinden im Landkreis.
Die Einwohner im Kreisgebiet verfügen danach über eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft von insgesamt fast 4,6 Milliarden Euro. Das sind rund 20 Prozent des gesamten Kaufkraftvolumens für den stationären Handel sowie den Online- und Versandhandel in der Region Stuttgart. Pro Kopf sind durchschnittlich 8.522 Euro Kaufkraft für den Einzelhandel verfügbar. Dieser Wert liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7.856 Euro. Kaufkraftkrösus ist Gerlingen mit 10.319 Euro. Im stationären Einzelhandel im Landkreis werden gut 3,4 Milliarden Euro umgesetzt, davon mehr als eine Milliarde Euro im Stadtgebiet von Ludwigsburg. Bietigheim-Bissingen folgt mit knapp 402 Millionen Euro Umsatz, vor Kornwestheim mit gut 233 Millionen Euro.
„Das Einkommenslevel und die Einwohnerzahl sind relativ hoch, das macht unseren Kreis sehr attraktiv für den Einzelhandel. Um die Bindung der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in Form von Umsatz ringen der innerörtliche Einzelhandel in Kreis und Umland, die Großflächenangebote auf der grünen Wiese sowie der Internethandel sehr intensiv“, kommentiert der Ludwigsburger IHK-Präsident Axel Kunkel die Zahlen.
Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft der ortsansässigen Bevölkerung und die Umsätze des stationären Einzelhandels am Standort fließen in die Zentralitätskennziffer ein. Ein Wert von über 100 sagt aus, dass die Kaufkraftzuflüsse aus dem Umland die Kaufkraftabflüsse aus der Kommune bezogen auf den Bundesdurchschnitt übersteigen. Ludwigsburg hält bei der Zentralitätskennziffer mit 153,1 den Spitzenwert im Landkreis. Zum hohen Netto-Kaufkraftzufluss tragen die dezentralen Verkaufsflächen erheblich bei. Es folgen Kirchheim am Neckar (142,2), Steinheim an der Murr (138,2) und Bietigheim-Bissingen (122,1). In einigen kleineren Gemeinden liegt die Zentralitätskennziffer unter 30 (Eberdingen, Erdmannhausen, Freudental, Hessigheim, Oberriexingen, Sersheim, Walheim).
„Zur Stärkung der Kaufkraftbindung vor Ort empfiehlt sich ein eng verzahntes Miteinander der Akteure im stationären Einzelhandel mit denen in der Gastronomie sowie im Freizeit- und Kulturbereich. Und das in gutem Dialog mit der Kommune. Für die Kundschaft zählt das Gesamtpaket, einschließlich hoher Aufenthaltsqualität sowie guter Erreichbarkeit mit ÖPNV und Individualverkehr“, so Kunkel.
Mit Blick auf die derzeitige Konsumzurückhaltung ergänzt er: „Wir hoffen, dass sich die gesamtwirtschaftliche Unsicherheit nach und nach verringert, zu Gunsten einer klaren Wachstumsperspektive. Das würde auch für mehr Kauflaune und weniger Vorsichtssparen sorgen.“
Sie haben Interesse an der IHK-Auswertung „Einzelhandelskennzahlen 2025 Städte und Gemeinden im Landkreis Ludwigsburg“? Eine kurze Nachricht genügt und wir senden Ihnen die Übersicht gerne zu. Die darin für den Landkreis Ludwigsburg ausgewiesenen Daten beruhen auf Prognosen der Michael Bauer Research GmbH, der CIMA Beratung + Management GmbH und der BBE Handelsberatung GmbH für das Jahr 2025.