Tipps für Unternehmen

Praktikum - öffnen Sie Ihre Türen!

Ziel eines Praktikums

Junge Leute nutzen Praktika, um die Berufs- und Arbeitswelt kennen zu lernen, Erfahrungen zu machen und ihre eigenen Fähigkeiten für bestimmte Tätigkeiten zu testen. Das Ziel ist es, sich beruflich zu orientieren oder den bestehenden Berufswunsch zu bestätigen.
Sie als Unternehmer haben die Möglichkeit, Einblicke in die verschiedenen Bereiche und Berufsfelder zu geben. Somit steigern Sie Ihre Attraktivität als Ausbildungsunternehmen und haben die Chance, zeitnah geeignete Bewerber zu gewinnen und Ihre Ausbildungsplätze passgenau zu besetzen.

Vorbereitung des Praktikums

Wenn Sie sich entschlossen haben, Praktika anzubieten, sollten Sie in Ihrem Unternehmen klären, welche Bereiche „praktikantentauglich“ sind, was konkret vermittelt werden soll und kann und dementsprechend, welche Aufgaben Sie übertragen möchten. Es ist denkbar, dass Sie bereits einen groben Praktikumsplan erstellen, aus dem hervorgeht, welche Arbeitsbereiche und Prozesse gezeigt werden können. Außerdem ist es schön, wenn junge Leute eventuell ein kleines Werkstück o. ä. herstellen, welches sie mit nach Hause nehmen und anderen zeigen können.
Bevor das eigentliche Praktikum beginnt, ist es sinnvoll ein Vorstellungsgespräch mit dem Bewerber zu führen, in dem Fragen zum bisherigen Werdegang, zur schulischen Vorbereitung auf die Berufswahl und Wünsche bezüglich des Praktikums beantwortet werden. Es ist wichtig, dass die Vorstellungen beider Seiten an das Praktikum abgeglichen werden. In diesem Zusammenhang kann außerdem zur Sprache kommen, ob beispielsweise eine konkrete schulische Aufgabe während des Praktikums erfüllt werden soll oder ob es Vorgaben zur Dokumentation des Praktikums gibt. Eine weitere wichtige Information für den Praktikanten ist die Kleiderordnung, damit bereits am ersten Tag keine bösen Überraschungen aufkommen.

Während des Praktikums

Es ist soweit – der Praktikant Ihrer Wahl erlebt seinen ersten Tag in Ihrem Unternehmen. Um ihm den Einstieg zu erleichtern, ist es ratsam, die Mitarbeiter über seine Anwesenheit und Aufgaben zu informieren. Dies könnte bei einem Betriebsrundgang erfolgen, welcher mit einer kleinen persönlichen Vorstellungsrunde verbunden wird. Für die Dauer des Praktikums sollte ein Mitarbeiter als verantwortlicher Betreuer bestimmt werden. Dies kann eventuell ein Auszubildender sein. Der geringe Altersunterschied wirkt sich erfahrungsgemäß sehr positiv aus, denn er ermöglicht Gespräche auf Augenhöhe.
Nutzen Sie außerdem das Praktikum, um Ihren Betrieb darzustellen: Welche Abteilungen gibt es? Welche Ausbildungsmöglichkeiten bieten Sie? Werben Sie für Ihre Ausbildung und gewinnen so gute Auszubildende.
Bereits während des Praktikums bietet es sich an, Verlaufsgespräche mit dem Praktikanten zu führen. Sprechen Sie über Fortschritte, Schwächen und Stärken. Damit ermöglichen Sie dem Praktikanten zum einen, weitere Fragen für notwendige Berichte zu stellen. Zum anderen können Sie sich gegenseitig besser kennenlernen, um auf dem Praktikum aufzubauen.

Nach dem Praktikum

Mit Abschluss des Praktikums erhält der Jugendliche eine Praktikumsbestätigung, die bescheinigt, welche Bereiche kennengelernt und welche Tätigkeiten verübt wurden. Hilfreich für beide Seiten ist zusätzlich eine gegenseitige Beurteilung. Der Praktikant erhält eine Rückmeldung über seine Leistungen. Im Gegenzug kann das Unternehmen den Praktikanten bitten, einen Feedbackbogen auszufüllen.
Zusätzlich zu den Bewertungen bietet ein Abschlussgespräch die Möglichkeit, zu klären, ob die gegenseitigen Erwartungen erfüllt wurden. Hat Ihnen der Praktikant gefallen, merken Sie ihn für eine mögliche Ausbildung vor, kommunizieren Sie dies und bleiben weiterhin in Kontakt.