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Gemeinsam mehr bewegen: IHK-Präsidententour in Schwerin

Zu einer gemeinsamen Tour durch Unternehmen in der Landeshauptstadt Schwerin hat der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, Matthias Belke, seinen Rostocker Kollegen, Klaus-Jürgen Strupp, am 16.07.2025 eingeladen.
„Wie vielfältig und leistungsstark unsere Unternehmen sind, erfährt man am besten vor Ort. Aber auch deren Sorgen und Nöte zu kennen, muss uns ein Anliegen sein. Welche Probleme gibt es? Was bewegt unsere Unternehmen und wo können die IHKs mit ihrer Expertise helfen? Die den Kammern übertragene Politikberatung und Interessenvertretung muss zukünftig noch intensiver, ziel- und erfolgsorientierter umgesetzt werden. Deshalb haben wir uns entschlossen, mit dieser Tour noch präsenter zu sein“, so Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin.
Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock: „Dieser Einladung bin ich gerne nachgekommen und danke sehr für die Organisation dieses Besuchsprogramms. Gerade die hervorragende Mischung aus Hightech-Unternehmen, einem sehr erfolgreichen Familienunternehmen mit internationalem Markt und einem jungen Gründerbetrieb war sehr reizvoll. Ich habe heute auch viele Impulse für unseren IHK-Bezirk mitgenommen. Gerne spreche ich bereits jetzt eine Einladung in den IHK-Bezirk Rostock aus und freue mich über diesen intensivierten Schulterschluss.“
An diesem Tag stehen neben dem Schweizer Medizintechnikunternehmen Ypsomed Produktion GmbH auch das traditionsreiche Familienunternehmen August Hildebrandt GmbH sowie die Manufaktur Nööt Tied in Raben Steinfeld auf dem Besuchsprogramm.

High Tec bei Ypsomed

Das seit 2019 im Industriepark Schwerin angesiedelte global agierende Medizintechnik-Unternehmen Ypsomed Produktion GmbH stellt mit ultramodernen Fertigungsanlagen Infusionssets und Pens zur Selbstmedikation her. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde die Produktionshalle mit einem Anbau um ein Drittel bis an die Geländegrenzen erweitert. Bis zu 100 Millionen zusätzliche Autoinjektoren werden pro Jahr hergestellt. Das Unternehmen beschäftigt am Standort Schwerin rund 470 Mitarbeitende.

Familiengeführter Global Player

Die August Hildebrandt GmbH ist ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen in fünfter Generation. Der Komplettanbieter hat Kabeltrommeln aus Holz, Sperrholz, Stahl und Kunststoff im Programm. Neben den Trommeln wird hier Equipment und Zubehör für die Kabel-, Seil- und Kabelverlege-Industrie bereitgestellt. Die Produkte werden weltweit geliefert. Mit den europaweiten Fertigungs- und Montagestandorten sichert das Unternehmen eine schnelle, pünktliche und kostengünstige Belieferung auch hoher Bedarfe zu. Zudem werden den Kunden effiziente Logistiklösungen angeboten.

Gündermanufaktur

Nusszeit oder eben Nööt Tied ist eine kleine Gründer-Manufaktur am Rand der Landeshauptstadt Schwerin, die mit leckeren Produkten aus Nüssen die Gedanken an Genuss, Gesundheit Fairness und Nachhaltigkeit verbindet. Neben Nussöl wird hier auch kohlenhydratarmes, proteinreiches Nussmüsli liebevoll kreiert und produziert, welches für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgt. Es stabilisiert den Blutzuckerspiegel und fördert das Wohlbefinden.

Mindestlohn zusätzliche Last für Unternehmen

Die IHK zu Schwerin wertet die Folgen der Anhebung des Mindestlohnes mit seinen Auswirkungen auf das gesamte Lohnniveau als neue zusätzliche Last für viele Unternehmen.
Grundsätzlich begrüßt die IHK zu Schwerin das Ziel, faire Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung für alle Beschäftigten zu fördern. Dabei sind die Auswirkungen einer Anhebung des Mindestlohns in der gegenwärtig angespannten Situation der Unternehmen jedoch stark zu berücksichtigen.

Die wirtschaftliche Lage in Mecklenburg-Vorpommern und in der Bundesrepublik Deutschland ist derzeit sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene von Unsicherheiten und einem zunehmenden Wettbewerbsdruck geprägt. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die gestiegenen Lohnkosten zu kompensieren, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Eine zu starke Belastung durch die Anhebungen des Mindestlohns führt zwangsläufig dazu, dass Arbeitsplätze gefährdet werden oder nötige Investitionen ausbleiben.
„Der Fokus der Politik darf nicht allein auf rund 22 Prozent der Beschäftigten, die einen Mindestlohn in MV erhalten, gerichtet werden“, so Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin. „Die innerbetrieblichen Auswirkungen mit den notwendigen Lohnabstandsgeboten wurden in der heutigen Verlautbarung der Staatskanzlei MV nicht berücksichtigt“, so Belke weiter. Es würden „Domino-Effekte“ mit einer notwendigen Anpassung der jeweiligen Lohngruppen entstehen, was zu einem erheblichen Anstieg der Lohnstückkosten führen wird.
„Die IHK zu Rostock setzt sich daher für eine ausgewogene Gestaltung des Mindestlohns ein, die einerseits die Einkommenssituation der Beschäftigten verbessert, andererseits aber auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sichert. Die innerbetrieblichen Lohnabstandsgebote sind künftig zu beachten. Statt pauschaler Anpassungen des Mindestlohns durch die Mindeslohnkommission wäre ein an den Berufsabschluss oder an die Qualifikation in den zu besetzenden Bereichen gekoppelter Mindestlohn anzudenken. Dieser muss von der sozial- und versicherungsfreien Beschäftigung der Saisonarbeitskräfte abgekoppelt werden", so Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock.
Es muss sich auch künftig am Standort Mecklenburg-Vorpommern lohnen, Obst- und Beerenfrüchte anzubauen und zu ernten. Steigen die Löhne der vielen Saisonarbeiter, werden die geernteten Früchte in Deutschland nahezu unverkäuflich, was zum Verlust zahlreicher Arbeitsplätze in verschiedenen Branchen führen kann. „Insgesamt ist es wichtig, eine Balance zu finden, die sowohl den Schutz der Arbeitnehmer als auch die Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitgeber - als Fundament unserer Wirtschaft - gewährleistet". Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein sind hier gefragt. Die IHK setzt auch künftig auf die Kompetenz der Tarifpartner.

Westmecklenburger Preisträger 2025 des Wettbewerbs "Erfolgsraum Altstadt"

Die Innenstädte Westmecklenburgs sind lebendig, ideenreich und voller Zukunft. Die Preisverleihung des Wettbewerbs „Erfolgsraum Altstadt“ für Westmecklenburg hat eindrucksvoll gezeigt, wie regionale Geschäftsideen, innovative Neugründungen und erfolgreiche Geschäftsentwicklungen durch Kreativität, Mut und Unternehmergeist unsere Stadtzentren nachhaltig bereichern können.
Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin ehrte am 8. Juli 2025 als Ausrichterin des Wettbewerbs für Westmecklenburg im Digitalgarden Schwerin die Preisträger in den Kategorien “Geschäftskonzept” (vor der Gründung), “Neugründung”, “Geschäftsentwicklung” (in der Reifephase) aus den 20 regionalen Bewerbungen .
IHK-Präsident Matthias Belke würdigte in seiner Eröffnungsrede das große Engagement der Bewerberinnen und Bewerber:
„Wer den Weg in die Selbstständigkeit geht, prägt unsere Innenstädte: mit Ideen, mit Engagement, mit Persönlichkeit. Der Wettbewerb zeigt: Unsere Region hat Gründergeist, Leidenschaft und starke Unternehmerinnen und Unternehmer, die Altstadt wieder zum Erfolgsraum machen.“
Lassen Sie uns die Preisträger vorstellen.

Die Preisträger 2025 aus Westmecklenburg

Kategorie “Geschäftskonzept” (vor Gründung)

ReBride - Brautmoden neu gedacht, Janine Guschewski (geplanter Standort: Schwerin)

Mit Glamour und Nachhaltigkeit will Rückkehrerin Janine Guschewski ein Zeichen setzen: Ihre Idee „ReBride“ steht für exklusive Brautmode ohne Wegwerfgesellschaft. Eröffnung geplant: 2026.

Kategorie “Neugründung” (5 Jahre nach Gründung)

fis:jo Therapie und Training, Ajla Zoranic (Schwerin)

Ein digitales Physio-Start-up für die Innenstadt: Mit KI, App und Herzblut macht Ajla Zoranic moderne Gesundheitsversorgung lokal erlebbar und hat eine Branche revolutioniert.
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Finalisten Neugründung
  • ÖXL Café, Victor Marnitz (Wismar): Treffpunkt für gesunde Küche und Kultur mit Kult-Charakter.
  • alati – Authentic Greek Food, Kakia Tsatsari (Schwerin): Frische griechische Küche trifft auf modernes Konzept und große Gastfreundschaft.

Kategorie “Geschäftsentwicklung” (in der Reifephase)

Bäckerei und Konditorei Behrens, Hannes-Alexander Behrens (Plau am See)

200 Jahre Bäckerhandwerk, heute neu gedacht: Mit Showbackstube, Brot aus eigenem Korn und Erlebnisgastronomie wird Tradition zum Highlight.
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Finalisten Geschäftsentwicklung
  • fika., Victoria Lommatzsch (Wismar): Kaffeebar, Community Space und Veranstaltungsort mit eigener Handschrift.
  • Die Genusswelt, Wencke und Thomas Witte (Schwerin/Wismar): Feinkost-Erlebnis mit über 1.800 Spezialitäten, Kunden-App und Leidenschaft.
Durch die Auszeichnung sichern sich die Gewinner die Teilnahme am landesweiten Wettbewerb „Erfolgsraum Altstadt Mecklenburg-Vorpommern 2025“, bei dem zusätzlich besonders engagierte Innenstadtinitiativen geehrt werden.
Insgesamt 75 Bewerbungen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, davon 20 aus Westmecklenburg, gingen 2025 ein. Neben Geschäftsmodellen aus den Bereichen Handel, Gastronomie, Gesundheit, Kultur und Handwerk bewarben sich erstmals auch fünf engagierte Innenstadtinitiativen. Diese werden im Rahmen der Landespreisverleihung am 10. September 2025 in Greifswald gekürt.

Video der Preisverleihung

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Jurytour Westmecklenburg 2025

Kristina Goertz, Geschäftsführerin der Goertz Möbelmanufaktur GmbH in Wismar, berichtet als Jurymitglied von ihrer Erfahrung mit dem Innenstadtwettbewerb "Erfolgsraum Altstadt" 2023, stellt dar wie sich das Geschäft seit dem weiterentwickelt hat und erzählt von ihrem Wirken in der Jury 2025.
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Kurzpräsentation

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Die Teilnehmenden am Wettbewerb "Erfolgsraum Altstadt 2025" Westmecklenburg

Über den Wettbewerb

Der Innenstadtwettbewerb „Erfolgsraum Altstadt“ wurde mit zahlreichen Partnern durch die IHK zu Schwerin ins Leben gerufen. 2023 wurde er auf ganz Mecklenburg-Vorpommern ausgeweitet. Unter dem Motto „Erlebenswerte Innenstädte mit Zukunft“ werden spannende Geschäftsmodelle ausgezeichnet, die unsere Zentren nachhaltig beleben. Aus einer regionalen Jury-Initiative wird ein landesweiter Preis: Nachdem in Westmecklenburg bereits 2019 und 2023 Werbegemeinschaften für ihr besonderes Innenstadtengagement mit Sonderpreisen geehrt wurden, würdigt der Wettbewerb 2025 erstmals offiziell besonders engagierte Innenstadtinitiativen aus Mecklenburg-Vorpommern mit einem Landespreis.
Weitere Informationen auf den Internetseiten Erfolgsraum Altstadt