Erhöhung Übernachtungssteuer: Wirtschaft ist empört!
Die Entscheidung der Schweriner Stadtvertretung vom 24.03.2025, die Übernachtungssteuer rückwirkend zum 1. Januar 2025 erneut zu erhöhen, trifft bei der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin auf großes Unverständnis.
Es ist ein schwerer Irrtum anzunehmen, dass diese Erhöhung keine Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft hätte. Für bereits getätigte Reisen bzw. Buchungen im ersten Quartal sowie für bestehende Firmenverträge geht die Steuererhöhung voll zu Lasten der Betriebe.
Peter Todt, amtierender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, kritisiert:
„Es kann keine Lösung sein, die Konsolidierung des Haushalts und die Kompensation kommunaler Kostensteigerungen auf dem Rücken der Unternehmen auszutragen“.
Todt fordert die Stadtvertretung auf, ihre Strategie zu überdenken und gemeinsam mit der Wirtschaft an langfristig tragfähigen Lösungen zu arbeiten.
Nun müssen die Betriebe ihre Preise anpassen. Allerdings darf die Stadt nicht davon ausgehen, dass bei den preissensibler gewordenen Gästen die Erhöhung vollständig weitergegeben werden kann. Die ohnehin stark belasteten Beherbergungsbetriebe der Landeshauptstadt kämpfen schon heute mit steigenden Kosten für Personal, Energie, Waren und baulichen Investitionen. Es ist zudem noch kein Jahr seit der letzten Ausweitung der Übernachtungssteuer im April 2024 vergangen. Eine Zumutung für die Branche.
Die IHK hat bereits im November 2024 im Namen der betroffenen Betriebe eindringlich an die Verantwortung der Stadtvertretung appelliert, wirtschaftsfreundliche Entscheidungen zu treffen. Umso enttäuschender ist es, dass dieser Appell unbeachtet blieb und stattdessen die Wirtschaft erneut belastet wird, während die Hundesteuer unangetastet bleibt. Diese Entscheidung signalisiert einen Kurs, der Unternehmensfreundlichkeit und wirtschaftliche Stabilität vermissen lässt.