03.07.2023

Wirtschaft fordert solide mathematische Schulbildung

Das Ministerium für Bildung und Kindertagesstätten MV hat am 3. Juli 2023 die Ergebnisse der diesjährigen Prüfungen zum Mathe-Abitur bekannt gegeben. Diese sind schlecht und decken sich mit der grundsätzlichen Einschätzung der Wirtschaft aus den laufenden Einstellungsverfahren zum Ausbildungsstart 2023. Damit fehlt eine wichtige Grundlage für die Berufsausbildung in den Unternehmen und den Berufsschulen des Landes.
Dazu erklärt Matthias Belke, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin: „Die Ergebnisse sind der Höhepunkt einer sehr langen Entwicklung hin zum Schlechteren. Die neuesten Ergebnisse des Matheabiturs sind dabei ein unübersehbares Signal. Es wird endlich Zeit, diese Entwicklung zu korrigieren. Die Wirtschaft ist bereit, ihre Verantwortung für die duale Ausbildung zu tragen. Auch hier ist die Schulbildung eine wichtige Grundlage und entscheidet maßgeblich über die Qualität der Ergebnisse in der sich anschließenden Berufsausbildung. Die nun durch das Bildungsministerium MV angekündigten Schritte sind dringend nötig, um ein praxisorientiertes Wissen bei unseren zukünftigen Schulabgängern zu vermitteln.“
Die zentralen Forderungen der Wirtschaft sind dabei:
  • Kein weiteres Absenken des Niveaus der Prüfungen und Aufgaben,
  • die Schaffung von Auswahlmöglichkeiten für Prüfungsaufgaben im Fach Mathematik,
  • eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Aufgabenerstellern und den Praktikern vor Ort, um etwa den Zeitaufwand und die richtige fachliche Ausrichtung für die Aufgaben zu finden.
Vor allem aber:
  • Die Stärkung des Mathematikunterrichts und die Ausprägung eines mathematischen Verständnisses bereits in der Grundschule,
  • das konsequente Ausbauen dieses Grundverständnisses in den weiterführenden Klassen und
  • die Erhöhung der Stundenanzahl in allen Klassenstufen.
„Mathematik ist eine wichtige Grundlage für das weitere Leben. Die Kenntnisse und Fertigkeiten werden in jedem Ausbildungsberuf, egal ob kaufmännisch oder gewerblich, ob in Industrie, Handel oder in der Dienstleistungsbranche gebraucht“, betont Belke.