EU-Antidumpingzölle für Stahlprodukte aus Asien

Die EU-Kommission hat am 8. April 2020 vorläufige Antidumpingzölle auf warmgewalzte Stahlrollen (Coils) und Bleche aus rostfreiem Stahl aus China, Indonesien und Taiwan eingeführt. Die vorläufigen Zölle von 6 bis 18,9 Prozent waren zunächst für einen Zeitraum von sechs Monaten gültig. 
Für Taiwan orientiert sich die Höhe der Zollsätze an der Dumpingspanne; für China und Indonesien werden die Zölle an der Schadensspanne festgesetzt, d.h. an der Höhe, die zur Beseitigung des wirtschaftlichen Schadens für europäische Hersteller erforderlich ist. Zudem führtt die Kommission auch Untersuchung von Subventionen derselben Warengruppe durch.
Die EU-Kommission hat nun am 7. Oktober 2020 endgültige Antidumpingzölle auf Importe von warmgewalzten Coils und Bleche aus rostfreiem Stahl (SSHR) aus Indonesien, China und Taiwan eingeführt. Die EU wird zusätzliche Zölle von 17 Prozent auf Einfuhren aus Indonesien, von bis zu 19 Prozent auf Einfuhren aus China und von bis zu 7,5 Prozent auf Einfuhren aus Taiwan erheben. Die Entscheidung folgt auf eine gründliche Untersuchung und zielt darauf ab, die dumpingbedingten Schäden zu beheben, die den hauptsächlich in Belgien, Italien und Finnland ansässigen EU-Herstellern entstanden sind.
Weitere Informationen zu diesen und anderen Antidumpingmaßnahmen stehen für Sie zur Verfügung auf den Internetseiten der Europäischen Kommission sowie in der Durchführungsverordnung.
Update: Am 30.03.2021 hat die EU endgültige Antidumpingzölle gegen Importe chinesischer Aluminiumstrangpresserzeugnisse verhängt. Die Zölle betragen zwischen 21,2 Prozent und 32,1 Prozent.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der EU-Kommission.
DIE EU-Kommission hat zudem am 19. April 2021 einen neuen Antidumping-Leitfaden auf Deutsch veröffentlicht.