Reallabore der Energiewende

In 20 sogenannten Reallaboren werden Unternehmen neue Wege zur Nutzung der Wasserstofftechnologien im industriellen Maßstab und in realer Umgebung in ihren jeweiligen Regionen erproben. Ziel ist es, aus der Praxis heraus zukünftige Energieversorgungssysteme ganzheitlich in der Sektorenkopplung abzubilden und diese in die Wirtschaftlichkeit zu bringen. Gesetzliche Rahmenbedingungen sollen dazu angepasst werden.

Reallabor im Norden für die richtige Energiewende

Das Norddeutsche Reallabor agiert länderübergreifend. Westmecklenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein werden zeigen, wie die Strukturen der zukünftigen Energieversorgung aussehen können mit Hilfe von Wasserstoff und dem Ziel einer schnellen Dekarbonisierung.
Im Steckbrief des Bundeswirtschaftsministeriums wird das Norddeutsche Reallabor unter Nummer 7 beschreiben:

7 | Norddeutsches Reallabor

  • Projekt: Norddeutsches Reallabor – die Energiewendeallianz für Sektorkopplung
  • Thema: Sektorkopplung, Wasserstofftechnologien und Quartierslösungen
  • Land: Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
  • Fokus: Elektrolyse mit insgesamt 77 Megawatt; H2-Tankstellen und -Transport
  • Konsortialführer: Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Im Norddeutschen Reallabor soll die ganzheitliche Transformation des Energiesystems erprobt und so zu einer schnellen Dekarbonisierung aller Verbrauchssektoren beigetragen werden. Verteilt auf fünf geografische „Hubs“ in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sollen großssskalige Konzepte für die Sektorkopplung entwickelt werden, mit Fokus auf Wasserstoff und energieeffizienten Quartierslösungen im Wärmebereich.
Um CO2 einzusparen, sollen beispielsweise Rückstände aus Raffinerien mit „grünem“ Wasserstoff weiterverarbeitet werden. Auch soll untersucht werden, wie sich das Beimischen von Wasserstoff in Erdgas-Brennern auswirkt. Um den Verkehrssektor systemisch einzubinden, sollen vermehrt Brennstoffzellen-Fahrzeuge genutzt und Wasserstofftankstellen gefördert werden. Für das Vorantreiben der Wärmewende wollen die Partner zudem die Abwärme einer Müllverbrennungs- sowie einer Industrieanlage mittels vorhandener Fernwärmeleitungen nutzbar machen. – Mit den geplanten Vorhaben des Norddeutschen Reallabors können etwa 560.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ein­gespart werden.