NORD/LB: Süß und salzig werden vielfältiger

Ernährung und die Entscheidungen der Verbraucher werden immer verschiedener. Zugleich wir das Nachfrageverhalten durch Faktoren wie Nachhaltigkeit, Gesundheit, Klimawandel oder Lebensmittelunverträglichkeiten beeinflusst. Dies wirke sich unmittelbar auf das Produktangebot aus, so weist eine aktuelle Studie der NORD/LB zum Segment Süßwaren und Snacks in der Ernährungswirtschaft nach.
  • 38 Prozent der europäischen Verbraucher verzehren Snacks, wenn sie sich langweilen
  • 50 Prozent der Konsumenten konsumieren süße und salzige Snacks, um Stress und Frustration zu bewältigen
  • Frankreich steht an Nummer 1 der Exportländer für Süßwaren, Polen an zweiter Stelle. Die Schweiz bildet das Ende der Top 10.
Die Studie zeigt, dass knapp 80 Prozent der Deutschen mehrfach pro Woche oder gar täglich Süßigkeiten und Snacks naschen. Die Umsätze haben dabei während der Corona-Pandemie deutlich zugelegt – bei Süßigkeiten sogar knapp 10 Prozent.
Die Befragung von Verbrauchern zeigt auch, dass Gewohnheit und Erfahrung ein beherrschendes Kaufkriterium ist. Zugleich gewinnt der Gesundheitsfaktor an Bedeutung: Snacks und Süßigkeiten sollen fettarm sein, wenig Kalorien haben, dazu natürlich und proteinreich. Die NORD/LB geht dabei davon aus, dass die Einführung eines Systems zur Nährwertkennzeichnung auf der Verpackung – etwa der Nutri-Score – diese Aspekte noch weiter in den Fokus rücken werden.
Es wird deutlich: Unternehmen müssen sich in der Zukunft mit einer Vielzahl von Trends auseinandersetzen. Dies gibt aber nach Einschätzung der Experten nicht nur den Großen der Branche Entwicklungsmöglichkeiten, sondern gerade auch den kleinen Nischenanbietern.
Dr. Eberhard Brezski, NORD/LB Sector Strategy: „Auch die Süßwarenbranche differenziert sich zunehmend aus. Die gut gefüllten Regale des Einzelhandels mit vielfältigen Produktvarianten in den einzelnen Kategorien verdeutlichen dies eindrücklich. Dennoch ist es offensichtlich auch so, dass viele Konsumenten sich eher an bekannten Marken und Produkten orientieren. Dies ist eine Quelle der Verlässlichkeit. Aber: Die Ansprüche der Konsumenten ändern sich in vielerlei Hinsicht. Darauf müssen sich Unternehmen einstellen. Konkret wird es zunehmend darum gehen, dass Unternehmen einen gesunden Mix aus Marken und Handelsmarken, bewährten Klassikern und neuen Trends aufbauen.“