„AusBILDUNG wird was!“

Unsere Unternehmen suchen vorrangig Schulabgänger, sollen aber durch die Assistierte Ausbildung ermutigt werden, ihren Blickwinkel zu erweitern. Auch für einen 25-jährigen macht eine Lehre noch Sinn! Er hat noch viele Berufsjahre bis zur Rente vor sich und auch schon etwas Lebenserfahrung hinter sich. Natürlich kostet es Überwindung, Anstrengung und Geduld, sich mit 16-jährigen auf die Schulbank zu setzen, aber es lohnt sich - und zwar für beide Seiten!
Junge Erwachsene ohne berufliche Ausbildung rücken immer intensiver in den Blickpunkt der Arbeit in den Westmecklenburger Jobcentern und der Arbeitsagentur. Dieses zum Einen, weil die Wirtschaft händeringend nach Fachkräften sucht. Zum Anderen, weil ihnen noch ein Erwerbsleben von 30 bis 40 Jahren bevorsteht. Angesichts des sich in vielen Wirtschaftsbereichen abzeichnenden Fachkräftemangels zeigt sich gesellschaftlich eine große Chance und Notwendigkeit, diesen Personenkreis noch intensiver beim Erreichen eines beruflichen Abschlusses zu unterstützen.
Junge Menschen sollen dazu motiviert werden, einen neuen Anlauf für eine Aus- bzw. Weiterbildung zu nehmen, die zum Berufsabschluss führt. Eine Übersicht von Lehrgangsveranstaltern (Maßnahmeträgern) ist abrufbar unter "Weitere Informationen".

Kampagne “AusBILDUNG wird was - Spätstarter gesucht“

Insbesondere mit der Kampagne „AusBILDUNG wird was - Spätstarter gesucht“, die auf die Altersgruppe der 25 bis 35-Jährigen abzielt, versuchen die Agentur für Arbeit Schwerin und die Westmecklenburger Jobcenter dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen.
Die betriebliche Einzelumschulung - als eine Form der Umschulung - unterscheidet sich nur in wenigen Punkten von der dualen Ausbildung. Grundsätzlich gelten für die betrieblichen Einzelumschulungen die im Berufsbildungsgesetz enthaltenen Bedingungen, wie bei betrieblichen Ausbildungen. Es muss eine Ausbildungsberechtigung des Unternehmens vorliegen und die Teilnahme an dem Berufsschulunterricht ist obligatorisch. Eine Einschränkung auf bestimmte Berufe gibt es nicht. Die Dauer der Umschulung wird allerdings auf zwei Drittel der regulären Ausbildungsdauer verkürzt.

Betriebliche Einzelumschulung

Die betriebliche Einzelumschulung ist eine gute Alternative zur Besetzung von freien Ausbildungsplätzen und trägt damit zur Deckung des Mitarbeiter- und Fachkräftebedarfs im Unternehmen bei. Die Bereitschaft zur Durchführung der betrieblichen Einzelumschulung im Unternehmen führt zur Erweiterung des regulären Arbeitskräftepotenzials durch Berücksichtigung älterer Bewerber mit erweiterter Berufserfahrung, Sozialkompetenz und Reife-Grad. Der Berufsabschluss wird durch die Verkürzung schneller erreicht. Durch die direkte Ausbildungsmöglichkeit im Unternehmen kennt der Umschüler das Unternehmen und kann betriebsspezifisch an die spätere Tätigkeit als Fachkraft herangeführt werden.
Für die Zeit der Umschulung ist eine tarifliche bzw. ortsübliche Ausbildungsvergütung zu zahlen. Die überwiegenden Kosten der Umschulung werden jedoch durch die Agentur für Arbeit/das Jobcenter übernommen. Dazu gehören insbesondere folgende Leistungen:
  • Kosten für notwendige Eignungsfeststellungen
  • Kosten für notwendige Arbeitskleidung
  • Kosten für Lernmittel, Fachliteratur
  • Kosten für Prüfungsgebühren, Prüfungsstücke
  • Kosten für einen eventuell notwendigen Stützunterricht einschließlich Lernprozessbegleitung
  • Kosten für notwendige überbetriebliche Lehrgänge
  • Erstattung von Berufsschulgebühren
Übrigens: Betriebliche Einzelumschulungen finden zumeist in Vollzeit statt, sind aber auch in Teilzeit möglich.
Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Ihren persönlichen Ansprechpartner im Gemeinsamen Arbeitgeber-Service Westmecklenburg oder an die kostenfreie Service-Hotline 0800 4555520.