12. April 2024

IHK Schwaben nimmt an bundesweiter Aktion für Weltoffenheit und Vielfalt teil

Die IHK Schwaben ist Teil der bundesweiten Kampagne für Weltoffenheit und Vielfalt in der Wirtschaft. Die Kürzung des Logos der IHK Schwaben zeigt, dass Menschen mit Migrationshintergrund zu einer tragenden Säule der Unternehmensbelegschaften gehören. 27 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Um den gleichen Anteil verkürzt die IHK Schwaben in den kommenden Wochen ihr Logo. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) startete die Kampagne, an der sich bundesweit viele IHKs und Unternehmen beteiligen.
Mit der außergewöhnlichen Kürzung ihres Logos stellt sich die IHK Schwaben aktiv gegen Rechtsextremismus. „Die bayerisch-schwäbische Wirtschaft ist weltoffen und tolerant. Gerade die global vernetzten Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen unserer Region leben diese Werte. Rechtsextreme Positionen und Populismus dagegen schaden dem Wirtschaftsstandort Deutschland und Bayerisch-Schwaben“, sagt IHK-Präsident Reinhold Braun. Braun leitet als Geschäftsführender Gesellschafter der Sortimo International GmbH selbst ein weltweit agierendes Unternehmen, in dem Menschen aus über 40 Nationen arbeiten. „Wir können und wollen nicht auf Beschäftigte mit Migrationshintergrund verzichten. Nur mit ihrem Beitrag kommen wir auf 100 Prozent Leistung im Unternehmen – und das gilt für ganz viele Arbeitgeber in unserer Region,“ sagt Braun.
27 Prozent von uns - #KeineWirtschaftOhneWir
Die deutschlandweite Kampagne der IHK-Organisation hat den Titel „27 Prozent von uns - #KeineWirtschaftOhneWir“. Neben den regionalen IHKs sind auch deren Mitgliedsunternehmen dazu eingeladen, an der Aktion teilzunehmen. Unter https://27prozentvonuns.de/ stellt die DIHK einen Generator bereit. Hier lässt sich mit wenigen Klicks die Kürzung des eigenen Logos vornehmen. „Das eigene Logo fasst man in der Regel nicht an“, erklärt Braun. „Die außergewöhnliche Aktion macht daher deutlich, wie sehr wir die 27 Prozent unserer Belegschaften schätzen und wie wichtig sie für unseren Wohlstand sind.“
Wohlstand hängt an Menschen mit Migrationshintergrund
Beim Blick auf den Nachwuchs wird die Bedeutung von Menschen mit Migrationshintergrund im Bezirk der IHK Schwaben ebenfalls deutlich: 2.438 der Auszubildenden, die im Jahr 2023  eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen eine nicht-deutsche Staatsbürgerschaft – also mehr als jeder vierte Auszubildende (ebenfalls 27 Prozent). Doch die Mobilisierung aller Potenziale im Inland wird nicht genügen, um den Arbeits- und Fachkräftemangel zu lindern. Daher setzt sich die IHK Schwaben gemeinsam mit ihrer Dachorganisation DIHK für vereinfachte Regeln innerhalb des Fachkräftezuwanderungsgesetzes ein.
Breites Bündnis gegen Rechtsextremismus
Die IHK Schwaben macht sich für das Fundament der gesellschaftlichen Ordnung und die Grundlage der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland stark. In diesem Zusammenhang sprach sich die IHK Schwaben als Teil der Augsburger Allianz für Arbeitsplätze bereits für eine gemeinsame Stellungnahme gegen Rechtsextremismus aus. Politik, Wirtschaft und Verwaltung sind aus Sicht des IHK-Präsidenten aber auch gefordert, die Ursachen für den Frust und die Verunsicherung auch vieler Unternehmerinnen und Unternehmer nachzugehen. „Zukunftsfähige und damit die eigene Wettbewerbsfähigkeit fördernde Wirtschaftspolitik lässt extreme Positionen ins Leere laufen. Damit sich die Unternehmen nicht im Stich gelassen fühlen, bedarf es entschlossenen Reformen wie beispielsweise den Abbau von Bürokratie, wettbewerbsfähige Energiepreise und ausreichende Arbeitskräfte. Wirtschaft beginnt mit Wir – das gilt für Menschen egal welcher Herkunft“, so Braun abschließend.