16. August 2023

Endspurt vor dem neuen Ausbildungsjahr

Am 1. September startet das neue Ausbildungsjahr. Nach wie vor sind in Bayerisch-Schwaben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. IHK-Ausbildungsexperte Dr. Christian Fischer appelliert an die Schulabsolventen: „Eine Ausbildung bietet beste Perspektiven und viele Karriereoptionen. Die Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben sucht nach wie vor nach gut ausgebildeten Fachkräften. Es lohnt sich, sich auch jetzt noch zu bewerben.“ Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist groß. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die Zahl der neuen Ausbildungsverträge die des Vorjahres deutlich übertreffen wird.
Im vergangenen Jahr waren in Bayerisch-Schwaben 8.700 Ausbildungsverträge in IHK-Berufen neu abgeschlossen worden – das war ein Plus von fast fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und auch in diesem Jahr zeichnet sich ein weiterer Zuwachs ab. „Die Unternehmen stemmen sich aktiv gegen den Fachkräftemangel. Viele haben ihr Ausbildungsangebot sogar noch einmal ausgeweitet“, berichtet Dr. Christian Fischer, Abteilungsleiter Ausbildung bei der IHK Schwaben. Aktuell sind bei der IHK Schwaben fast 6.500 neue Ausbildungsverträge für 2023 eingetragen. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren es etwa 6.250 gewesen.
Noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt
Fischer geht davon aus, dass die Zahlen bis zum Jahresende noch weiter kräftig ansteigen werden. „Die vergangenen Jahren haben gezeigt, dass auch über den offiziellen Ausbildungsstart im September hinaus viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt ist.“ Viele Schülerinnen und Schüler lassen sich Zeit mit der Berufsorientierung und starten erst in die Bewerbungsphase, wenn sie bereits ihr Zeugnis in der Hand haben. Gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden, haben Spätstarter allemal. Denn nach wie vor sind auch in Bayerisch-Schwaben noch viele Stellen im Angebot. In der IHK-Lehrstellenbörse sind aktuell fast 1.000 offene Ausbildungsplätze für September eingetragen.
Chancen für Bewerber waren selten so gut
Offene Stellen gibt es quer durch alle Branchen, besonders jedoch im Bereich Lager, in der Gastronomie und Hotellerie sowie in der Industrie. „Die Chancen der jungen Menschen waren selten so gut wie in diesem Jahr – auch wenn nicht immer der Wunschberuf direkt vor der Haustüre angeboten wird“, sagt Fischer.
Er rät Bewerbern, die bislang nicht fündig wurden, bei der Suche flexibel zu sein und sich über Alternativen zu informieren. Denn die Möglichkeiten in der dualen Ausbildung und das Angebotsspektrum sind groß und oft nicht in vollem Umfang bekannt. „Bei 140 Berufsbildern, die die Unternehmen in Bayerisch-Schwaben anbieten, dürfte für alle Fertigkeiten und Interessen etwas dabei sein“, so Fischer. Der IHK-Bildungsexperte geht davon aus, dass auch in diesem Jahr erneut etliche Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben werden. Laut einer IHK-Umfrage konnte im vergangenen Jahr jeder zweite Betrieb in Bayerisch-Schwaben nicht alle offenen Stellen besetzen.
So unterstützt die IHK Schwaben bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz
Um möglichst vielen jungen Menschen beim Start ins Berufsleben zu helfen, ging die IHK Schwaben auch in diesem Jahr ungewöhnliche Wege. So gab es neben Berufsinfo-Messen und verschiedenen digitalen Info-Angeboten einen Pop-up-Store in der Kemptener Innenstadt, in dem sich junge Menschen beraten lassen konnten. Mit der bundesweiten Kampagne „Ausbildung macht mehr aus uns“ wirbt die IHK Schwaben für eine Aufwertung der dualen Ausbildung. Interessierte, die noch offenen Ausbildungsplätze suchen, unterstützt die IHK Schwaben mit diesen Angeboten:
  • Hotline: Das Expertenteam der IHK Schwaben hilft unter der Hotline 0821 3162-100 und bietet Unterstützung bei individuellen Fragen. „Unser Beratungsteam steht nicht nur jungen Menschen, sondern auch interessierten Eltern mit Rat und Tat zu Seite“, betont Fischer.
  • Lehrstellenbörse: Wer einen Ausbildungsplatz sucht, kann unter ihk-lehrstellenbörse.de bequem nach Beruf und Region suchen.
  • Darüber hinaus gibt es zahlreiche digitale Info-Angebote unter ihk.de/schwaben/ausbildung.