"Forum Mobility - All electric" als Videomitschnitt

“Die Automobilindustrie ist gemessen am Umsatz die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes und der mit Abstand bedeutendste Industriezweig in Deutschland. Die Unternehmen der Branche erwirtschafteten im Jahr 2023 einen Umsatz von gut 564 Milliarden Euro und beschäftigten direkt knapp 780.000 Personen.”, so schreibt das Bundeswirtschaftsministerium auf seiner Website.
Wenn diese Branche einen Transformationswandel durchmacht und vor Herausforderungen auf den internationalen Märkten steht, wie gerade aktuell, dann wirkt sich das zuerst auf Industriestandorte mit Maschinenbauern und Zulieferern wie Bayerisch-Schwaben aus.

Forum Mobility - Rückblick

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Für viele Dienstleister, die Transport- und Logistikbranche sowie das Verarbeitende Gewerbe in Bayerisch-Schwaben sind die Richtungsentscheidungen und technologischen Fortschritte in der Antriebs- und Batterietechnologie entscheidend. In der Online-Veranstaltung “Forum Mobility 2025 - All electric?” ging es deswegen darum, den aktuellen Stand von Technik, Märkten und Trends vorzustellen und zu diskutieren. In zwei Impulsvorträgen haben die Experten Prof. Dr. Martin Doppelbauer vom Karlsruher Institut für Technologie und Prof. Dr.-Ing. Maximilian Fichtner vom Helmholtz Institut Ulm diskutiert, wo die verschiedenen Antriebstechnologien, darunter insbesondere die Batterietechnologie und die Elektromobilität, im technologischen Rennen um die Antriebslösung der Zukunft stehen, und welche Auswirkungen die Antriebswende auch für die Nutzerseite, Flottenbetreiber und die Logistikbranche, sowie für die Industrieseite wie Zulieferer und den Maschinenbau haben wird.
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© IHK Schwaben
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Der Automobilstandort Bayerisch-Schwaben

Bayerisch-Schwaben ist ein exportorientierter Produktionsstandort. Daher spielt die Automobil- und insbesondere die Zulieferindustrie für die Region eine wichtige Rolle. Der Höhepunkt der Beschäftigung in der (Kern-) Automobilindustrie in Bayerisch-Schwaben wurde im Jahr 2019 erreicht. Waren 2019 noch 18.200 Beschäftigte in der Automobilindustrie tätig, sind es heute 7 Prozent weniger.
  • Beschäftigte in der Kernautomobilindustrie 2023: 17.000 Personen
  • Beschäftigte in als angrenzende Zulieferer betrachtete Teilbranchen: 37.000 Personen
  • Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Automobilindustrie in Bayerisch-Schwaben: 54.000 Personen

Einschätzung von Dr. Matthias Köppel, Leiter des Geschäftsbereichs Standortpolitik:

„Im Kern der Automobilbranche Bayerisch-Schwabens sind derzeit rund 17.000 Beschäftigte tätig, im Jahr 2019 waren es noch 18.200. Die rückläufige Beschäftigungsentwicklung ist ein Indikator dafür, dass die deutsche Industrie an Beschäftigungsrelevanz verliert. Die industrielle Wertschöpfung bleibt zwar weiterhin stabil. Der steigende Druck auf die Zulieferbetriebe könnte jedoch wiederum Kosteneinsparungen und Umstrukturierungen zur Folge haben.
Insofern sind Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt möglich. Der Automobilzuliefermarkt ist durch eine hohe Wettbewerbsintensität geprägt, bei der viele Zulieferer nur wenigen großen Systemlieferanten (OEMs) gegenüberstehen. Diese OEMs verfolgen das Ziel, die gleichen Teile für verschiedene Fahrzeughersteller zu produzieren. Daraus ergeben sich geringer werdende Margen für die Zulieferer.
Die jetzt geplanten Kosteneinsparungen verschärfen den Preisdruck auf die OEMs und ebenso auf deren Zulieferer weiter.
“Daher gehen wir von erheblichen Auswirkungen auf die Zulieferbetriebe in Bayerisch-Schwaben aus. Der Druck auf die deutsche Automobilindustrie ist stark und die Stimmung vieler Unternehmen ist belastet.”
Hohe Kosten in Deutschland, sinkende Wettbewerbsfähigkeit im Bereich neuer Technologien (wie autonomes Fahren, Batterietechnologie) und der Wegfall der Verbrennungstechnologie als deutsche Kernkompetenz führen zu Unsicherheiten in der Branche. Dies beeinträchtigt das Vertrauen und den Optimismus vieler Unternehmen in der Region."
Das komplette Factsheet zur Automobilwirtschaft in Bayerisch-Schwaben erhalten Sie hier.