Zahlen und Fakten rund ums Gründen

Gründungsgeschehen in Bayerisch-Schwaben

Das Interesse an Unternehmensgründungen in Bayerisch-Schwaben hat leicht zugenommen, in der Region ist in 2023 wieder mehr Gründergeist spürbar – es haben sich mehr Menschen selbständig gemacht. Einen großen Anteil daran haben auch die Frauen. „Männer nutzen zwar öfter die Beratung, aber weibliche Gründungsinteressierte setzen ihre Ideen häufiger in die Tat um“, berichtet Heide Becker, Leiterin des Beratungszentrums Recht und Betriebswirtschaft der IHK Schwaben.
Das Beratungszentrum unterstützt auf dem Weg in die Selbständigkeit
Vom Businessplan bis zur Unternehmensnachfolge: Die IHK-Experten im Beratungszentrum Recht & Betriebswirtschaft geben Tipps zur erfolgreichen Gründung, beantworten Fragen zur Finanzierung, informieren über Förderprogramme /Coachings und unterstützen auch im Nachfolgeprozess. Auch bei arbeitsrechtlichen, steuerrechtlichen oder vertragsrechtlichen Fragen hilft das Beratungsteam gerne weiter, ebenso bei der Wahl der Rechtsform oder bei der Eintragung des Wunsch-Firmennamens ins Handelsregister. Das aktuelle Angebot für Gründer, Start-ups und Nachfolger setzt verstärkt auf digitale Formate und Videoangebote. Der IHK Gründerworkshop steht auch weiterhin kostenfrei online zur Verfügung.

DIHK-Report Unternehmensgründung 2024: Gründungsinteresse sinkt auf historischem Tiefstand.

Ein Rekordtief beim Gründungsinteresse und die bisher schlechteste Bewertung des Gründungsstandortes Deutschland durch Jungunternehmerinnen und -unternehmer: In ihrem aktuellen Report Unternehmensgründung kommt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zu ernüchternden Ergebnissen. (Quelle: DIHK).

Haupthürden Unsicherheit, Regulierung und Kosten

Neben der konjunkturellen Lage gibt es zahlreiche strukturelle Hemmnisse für das Unternehmertum, wie die Beratungsgespräche der IHKs zeigen. Insbesondere sind es die hohe Regulierungsdichte sowie hohe Kosten, die zusätzlich zu den Unsicherheiten über das geschäftliche Umfeld viele potenzielle Gründerinnen und Gründer davon abhalten, sich selbstständig zu machen.
"Dabei tröstet es kaum, dass einige Projekte etwa in der Gastronomie, die wegen Corona auf Eis gelegt wurden, jetzt nachgeholt werden", stellt der DIHK-Präsident Peter Adrian klar. "Und auch das Plus bei den Beratungen von arbeitslosen Gründern ist eher ein Sondereffekt, weil die Förderung in diesem Bereich verändert wurde."

Pioniermut und Unternehmergeist gefragt

Erfreulich sei, dass durch das intensive Engagement der IHKs mehr Besucher zu deren Gründungsinformationstagen gekommen seien. "Allerdings kann das keine guten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen ersetzen", gibt Adrian zu bedenken.
"Pioniermut und Unternehmergeist brauchen wir angesichts der aktuellen Herausforderungen umso mehr. Einen solchen Spirit müssen wir mehr unterstützen. Mich als Unternehmer betrübt es sehr, wenn die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln immer schwieriger werden und Gründer sich entmutigt fühlen."