Projekt-Reihe mit der Universität Augsburg

Projektpräsentation „Hands-on Innovation“ 2018

Junge Studierende entwickeln innovative Apps für etablierte Unternehmen

13 Unternehmen aus der Region nahmen 2018 an der vierten Staffel von „Hands on Innovation“ der IHK Schwaben und der Universität Augsburg teil. Einige schon zum wiederholten Mal. 15 App-Ideen, orientiert an konkreten Unternehmensbedürfnissen, hatten sie formuliert. Die rund 60 Studierenden der Wirtschaftsinformatik und des Wirtschaftsingenieurwesens setzten in Dreier- und Viererteams in zwei Monaten die Ideen prototypenhaft als benotete Projektarbeit um. „Seit 2015 ist die Projektreihe stetig gewachsen“, freut sich Georg Muschik, IHK-Projektleiter und Referent für Innovation, über den Erfolg der Initiative. Ende Juni 2018 fanden die Abschlusspräsentationen der studentischen Projekte in der Industrie- und Handelskammer Schwaben statt. Für die Studierenden der Abschluss- und Prüfungsmoment. Für die Vertreter der beteiligten Unternehmen der Blick auf die Ausgestaltung ihrer Idee.
Win-win-Situation
„Unser Projekt ist eine Win-win-Situation aus dem Bilderbuch“, sagt Dr. Matthias Köppel, Leiter des IHK-Bereichs Standortpolitik. „Unternehmen erhalten Lösungsansätze für ihren Anwendungsfall, die Studierenden setzen sich schon früh mit Berufsanforderungen wie Kundenkommunikation, Projektmanagement und Problemlösung auseinander.“ Dem stimmte Dr. Henner Gimpel, Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität, zu. „Die Studierenden können ihre Programmierkenntnisse und ihre Fähigkeit zur Teamarbeit in der Praxis erproben. Großen Dank an die Unternehmen, die unsere Studenten erneut herausgefordert haben.“
Gemeinsam erarbeiten
Und an Herausforderungen hat es nicht gemangelt. Programmiertechnisch genauso wie organisatorisch. Etwa für eine mobile App, die Kunden des Aktenarchiv-Dienstleisters Frankenraster aus Buchdorf den Einkauf erleichtern soll. Das studentische Team setzte sich mit einer hybriden App auseinander, die sowohl am PC als auch auf Smartphones funktioniert. Es galt sich Programmierwissen anzueignen, um das dafür nötige Framework Ionic – eine Software zur Entwicklung von dynamischen Webanwendungen – zu nutzen. Doch wie sie selbst betonten, entscheidend für den Fortschritt ihres Projekt waren die Kommunikation untereinander und ihr arbeitsteiliges Projektmanagement.
Agil handeln
Noch weiter tastete sich das Team des Kemptener Energiehandelsunternehmens Präg vor. Die Studierenden nutzten das Scrum-Modell des agilen Projektmanagements, um eine Lernplattform für Mitarbeiter des Unternehmens zu programmieren. Scrum zerlegt die Entwicklung in sich regelmäßig wiederholende Zeitabschnitte, so genannte iterative Sprints, um Feedback zu ritualisieren und mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen. Für die Studierenden waren gerade dieses agile Managen, die eigene Haltung in kritischen Phasen und der konstruktive Umgang mit Fehlern Erfahrungen, die sie nicht missen möchten.
Praxistauglicher Chat Robot
Einen Chat Robot nahmen sich die Studierenden im Team des Maschinen- und Anlagenbauers Grenzebach (Asbach-Bäumenheim) vor. Er liefert automatisierte Antworten auf Rückfragen auf Basis einer Wissensdatenbank. Bei Grenzebach gedacht als Hilfsmittel für Mitarbeiter, die Maschinen bedienen. So genannte kognitive Services, die das Unternehmen testen wollte und dafür das Hands-on-Innovation-Projekt nutzte. Die Erkenntnis für Studierende wie Unternehmen: Auch wenn das komplexe Projekt aufgrund der kurzen Zeit nicht ausgereift ist, zeigte es doch, dass kognitive Services heute praxistauglich sind.
Die fünfte Staffel hat begonnen
Ergebnisse, mit denen sich weiterarbeiten lässt. Die beteiligten Unternehmen zeigten sich durch die Bank zufrieden, viele entschieden spontan, die studentische Arbeit zu einem Pilotprojekt im Hause zu machen. Auch die Studierenden profitieren, vom Gelernten genauso wie von ersten Netzwerkkontakten in die Wirtschaft. 

Teilnehmende Unternehmen 2018 waren:
  • AHA GmbH, Gersthofen
  • Anderson Negele Messtechnik GmbH, Egg an der Günz
  • Faurecia Clean Mobility, Augsburg
  • Frankenraster GmbH, Buchdorf
  • Grenzebach Maschinenbau GmbH, Hamlar
  • Hosokawa Alpine AG, Augsburg
  • Kögel Trailer GmbH & Co. KG, Burtenbach
  • Lechwerke AG, Augsburg
  • MAN Diesel&Turbo, Augsburg
  • Präg Energie GmbH & Co. KG, Kempten
  • Premium Aerotec GmbH, Augsburg
  • Witty GmbH & Co. KG, Dinkelscherben
  • XCYDE GmbH, Leipheim.
Hier finden Sie die Projekt-Übersicht
Kontakt zur Plattform Hands-on Innovation
Haben Sie auch ein Projekt, das sich mit der Entwicklung einer App lösen lässt? Dann melden Sie sich bei Georg.Muschik@schwaben.ihk.de. Wir diskutieren gerne mit Ihnen die Möglichkeit, daraus ein Praxis-Seminar-Projekt für 2020 zu machen.