Qualifizierung von Mitarbeitern

Bildungsnavigator

Das Thema „Bilden“ steht ganz oben auf der Agenda der IHK Schwaben, denn erfolgreiche Unternehmen überlassen ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht dem Zufall! Sie investieren in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Dieser Artikel stellt Ihnen die aktuell wichtigsten Bildungswege vor. Orientierung bietet dabei auch der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR), der entwickelt wurde, um das deutsche Bildungssystem transparenter zu machen. Der DQR ordnet die Qualifikationen der verschiedenen Bildungswege acht Niveaus zu. Damit solle die Transparenz und Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen erhöht werden.
Weitere Informationen zum DQR finden Sie hier.

Duale Berufsausbildung

Die „duale Ausbildung“ ist ein Markenzeichen der deutschen Wirtschaft wie „Made in Germany“. Sie hat sich als Schutz vor steigender Jugendarbeitslosigkeit bewährt und beweist sich als starkes Instrument gegen den Fachkräftemangel. Voraussetzungen für eine duale Berufsausbildung ist ein Schulabschluss (Mittelschule, mittlere Reife, allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife). Es gibt 2-, 3- und 3 ½-jährige kaufmännische oder technische duale Berufsausbildungen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildungszeit verkürzt werden.

Lehrgänge und Seminare

Weiterbildung lohnt sich – für Unternehmen wie für Beschäftigte. Betriebe können talentierte Mitarbeiter nach einer Qualifizierung mehr Zuständigkeiten und ein differenziertes Aufgabenfeld übertragen. Gleichzeitig motivieren sie dabei die Beschäftigten, zeigen Perspektiven auf und binden diese an das eigene Unternehmen. Zertifikatslehrgänge vermitteln aktuelles Handlungs- und Entscheidungswissen und werden im kaufmännischen wie auch im technischen Bereich angeboten. In Seminare werden punktuell neue Themen erarbeitet oder Wissen aktualisiert und ergänzt. Seminare gibt es z. B. in den Bereichen Führung, Marketing, Logistik, Produktionstechnik, Faserverbundtechnologie, uvm.
Neben der IHK Akademie Schwaben bieten eine Reihe weiterer Bildungsträger, wie z.B. die Kolping Akademie und das Bildungswerk der Bayrischen Wirtschaft Lehrgänge und Seminare an.

Praxisstudiengänge

Unternehmen brauchen Fachkräfte und das beste Potenzial schlummert oft im eigenen Betrieb. Mit einer Aufstiegsfortbildung z. B. zum Fachwirt, Industriemeister oder Betriebswirt können Unternehmen ihren Mitarbeitern ein breiteres Tätigkeitsfeld und Fachkenntnisse ermöglichen. Das stärkt die Motivation, denn die Absolventen wollen beruflich weiterkommen. Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Berufsausbildung und/oder eine einschlägige berufliche Tätigkeit. Auch mit einem beruflichen Abschluss kann das gleiche Bildungsniveau erreicht werden, wie mit einem akademischen Abschluss:
  • Bachelorniveau (DQR 6): z. B. Fachwirt, Fachkaufmann, operativer IT-Professional, Industriemeister, staatl. geprüfter Techniker
  • Masterniveau (DQR 7): z. B. geprüfter Betriebswirt, geprüfter technischer Betriebswirt, strategischer IT-Professional
Für weitere Infos, empfehlen wir Ihnen einen Blick auf das Weiterbildungs-Informations-System der IHK-Organisation (WIS) zu werfen. Es gibt Ihnen einen umfangreichen Überblick auf dem deutschen Markt der beruflichen Weiterbildung. Sie übersehen somit keinen Anbieter.

Duales Studium

Optimal qualifiziert ist, wem die Theorie genauso vertraut ist wie die Praxis. Beim dualen Studium greift das Studium an einer Hochschule und die praktische Tätigkeit in einem Unternehmen eng ineinander. In Bayern wird zwischen dem Verbundstudium und dem Studium mit vertiefter Praxis unterschieden. Vor Beginn der Ausbildung schließen der Bewerber und das Unternehmen einen Berufsausbildungsvertrag und einen Bildungsvertrag ab. Das Studium mit vertiefter Praxis verknüpft ein Hochschulstudium mit intensiver Praxistätigkeit in einem Unternehmen. Das Verbundstudium verknüpft eine duale Berufsausbildung mit einem Bachelorstudium.
Vor Beginn der Ausbildung schließen Bewerber und Unternehmen einen Bildungsvertrag ab, in dem Art und Umfang der Praxiseinsätze, Urlaubsanspruch, Vergütung etc. geregelt werden.
Umfassende Infos zu den Studienmodellen finden Sie auf der Homepage von hochschule dual. Auf dem Studienplatz-Portal von hochschule dual können Unternehmen ihre offenen Plätze für das duale Studium anbieten. Schwäbische Hochschulen mit einem dualen Studienangebot sind die Hochschule Augsburg, die Hochschule Kempten und die Hochschule Neu-Ulm. Eine Alternative zu den bayrischen Studienmodellen bietet die DHBW – Duale Hochschule Baden-Württemberg. Das duale Studium an der DHBW verbindet theoretisches Lernen an einer Hochschule und praktische Erfahrung in einem Unternehmen. Wer sich für ein duales Studium an der DHBW entscheidet, wechselt alle drei Monate zwischen Hochschule und Ausbildungsstätte. Die Theorie und Praxisinhalte sind eng aufeinander abgestimmt.
Weitere Infos zum dualen Studium finden Sie hier.

Berufsbegleitendes akademisches Studienangebot

Bei berufsbegleitenden Studiengängen absolviert der angehende Akademiker sein Pensum in der Freizeit. Der berufliche Alltag läuft weitestgehend unberührt vom Studium weiter. Dabei gibt es ein breites Studienangebot. Dieses unterscheidet sich neben der inhaltlichen Ausrichtung auch in den Zeitmodellen und zwischen Präsenz- und Fernlehre.
Anbieter für berufsbegleitende Studiengänge sind zum Beispiel:
Eine Übersicht der verschiedenen Studienanbieter finden Sie hier.